Laborstromversorgung

Laborstromversorgung
Labornetzteil

Als Labornetzteil (auch: Labornetzgerät) werden Netzteile bezeichnet, die meist in der Elektronikentwicklung, aber auch im Prüf- und Servicebereich und in Hobby und Ausbildung verwendet werden.

Labornetzteile gibt es je nach Anforderungen in sehr vielfältige Ausführungen mit einer oder mehreren festen oder einstellbaren Ausgangsspannungen, einstellbarer Strombegrenzung und unterschiedlichen Leistungen. Trackingfähige Labornetzteile können symmetrische Ausgangsspannungen mit gleichem Wert ausgeben.

Die Geräte können klassisch mit Netztransformator, Gleichrichter und linearer Regelung aufgebaut sein, aber auch als Schaltnetzteil. Labornetzteile weisen immer eine Regelung der Ausgangsspannung auf.

Im Gegensatz zu üblichen Stecker- oder Tischnetzgeräten weisen Labornetzteile einige typische Besonderheiten auf:

  • Der oder die Ausgänge sind in aller Regel Überlastungs-, Kurzschluss-, Verpolungs- und (in Grenzen) fremdspannungsfest.
  • Impulsverhalten, Restwelligkeit und Rauschen der Ausgangsspannung(en) sind spezifiziert.
  • Eine feste oder einstellbare Strombegrenzung ist vorhanden und funktionell wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu herkömmlichen Netzteilen: Bei Erreichen des eingestellten Maximalstromes gehen Labornetzteile von einer Konstantspannungsregelung in eine Konstantstromregelung mit variabler Ausgangsspannung über, statt nur den Ausgang abzuschalten. Die Ausgangsspannung ist im Betriebsbereich der Konstantstromregelung somit kleiner als der eingestellte Sollwert. Das kann bis zum Kurzschluss reichen, wobei der Strom auf dem eingestellten Wert gehalten wird.
  • Zumindest bei einstellbaren Geräten gibt es Anzeigen für die eingestellte/abgegebene Spannung und den Momentanstrom. Bei einigen Geräten existieren auch eigene Anzeigen für den eingestellten maximalen Strom im Bereich der Strombegrenzung.
  • Die Anschlüsse sind genormt, meist für den Anschluss von sogenannten Bananensteckern ausgelegt, bei Labornetzteilen, die Spannungen über 60 V liefern können, sind die Anschlüsse in der Regel auch berührungssicher ausgeführt.
  • Höherqualitative Labornetzteile sind über Schnittstellen wie den IEC-625-Bus, oder bei neueren Labornetzteilen mittels USB-Schnittstelle, von einem Steuerrechner aus einstellbar. Sie können teilweise auch eigenständig Prüfabläufe durchführen, so dass der Übergang zu Leistungs-Signalgeneratoren fließend ist.

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