- Lactarius salmonicolor
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Lachsreizker Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Ordnung: Sprödblättler (Russulales) Familie: Täublingsartige (Russulaceae) Gattung: Milchlinge (Lactarius) Untergattung: Reizker (Dapetes) Art: Lachsreizker Wissenschaftlicher Name Lactarius salmonicolor R. Heim & Leclair Der Lachsreizker (Lactarius salmonicolor) oder Tannenreizker ist ein blass bis kräftig lachsorange-farbener Reizker ohne Grüntöne aus der Gattung der Milchlinge (Lactarius) und ein obligater Mykorrhizapilz der Weißtanne.
Das Epitheton salmonicolor ist lateinischen Ursprungs und bedeutet "lachsfarben" oder "in der Farbe des Lachsfleischs". Das ebenso lateinische Lactarius bedeutet schlicht "Milchling" und bezieht sich auf das Ausscheiden von ± milchigen Saft bei Verletzungen. Dieser Saft ist bei den meisten Reizkern rötlich.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
- Der Hut erreicht bis zu 12 cm (manchmal auch bis zu 15 cm) im Durchmesser. Zunächst ist die Form gewölbt (konvex) mit eingedrückter Mitte, später wird er zunehmend trichterförmig. Die Hutfarbe ist beim jungen Pilz kräftig orangefarben, später verblasst es zu helleren lachsorange bis lachsgelb, es erscheinen allenfalls unauffällige, zart blassgrüne Töne auf dem Hut. Auffällig sind auch die konzentrischen Ringe auf der Hutoberfläche.
- Die Lamellen wirken etwas blasser als der Hut, sind aber im gleichen Farbton.
- Der Stiel erreicht etwa eine Länge von 6 cm und einen Durchmesser von 2,5 cm. Er sitzt mittig am Hut an, ist gerade und innen hohl. Auffällig sind die grubigen Stellen zumeist im unteren Stielbereich.
- Das Fleisch ist - wie für die gesamte Gattung typisch - recht spröde und bricht leicht. Die Milch ist bitter und kräftig orangerot, sie verfärbt sich nach 2 Stunden rotbraun und niemals grünlich.
- Die Farbe des Sporenpulvers ist weiß.
- Der Geruch ist angenehm bis leicht seifenartig. Der Geschmack ist bitterlich.
Mikroskopische Merkmale
- Die Sporengröße beträgt 8,5-10 x 6,5-7,5 µm. Die Form der Sporen ist elliptisch, ihre Oberfläche ist genetzt-gratig.
- Pleurozystiden sind recht zahlreich und gut zu sehen, Größe: 50-80 x 6-10 µm.
- Die Hutdeckschicht besteht aus schmalen, verflochtenen, gelatinierten Hyphen.
Vorkommen
Der Lachsreizker kommt als strenger Mykorrhizapilz nur unter Weißtannen vor. Er bevorzugt basenreiche Kalkböden in alpinen und subalpinen Lagen. Im Flachland kommt er unter dort angepflanzten Tannen fast nicht vor.
Verwechslung
- Der Fichtenreizker (L. deterrimus) kommt unter Fichten vor. Er vergrünt im Alter deutlich. Die zunächst milde Milch, schmeckt dann bitter und verfärbt sich nach 30 Minuten violettlich.
- Der Edelreizker (L. deliciosus) ist ein Begleiter von Kiefern. Er kann im Alter etwas vergrünen. Die nicht bittere, milde Milch ist zunächst orangerot und verfärbt sich beim Eintrocknen grünlich.
Speisewert
Aufgrund seiner auch beim Kochen nicht ganz vergänglichen leichten Bitterkeit, gilt der Lachsreizker zwar als essbar, aber nicht als guter Speisepilz.
Literatur
- Lachs-Reizker Porträt Nr. 39. Der Tintling 27, Heft 3/2001. Seite 52-53. ISSN 1430595X.
Weblinks
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