Ladschna Imaillah

Ladschna Imaillah
Flagge der Lajna Imaillah

Die Lajna Imaillah (sprich: Ladschnah Imaillah; Urduﻟﺠﻨﮧﺍﻣﺎﺀﺍﷲ‎, „Vereinigung der Dienerinnen Allahs“) ist die Unterorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat für Frauen. Sie wurde 1922 von Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad auf Vorschlag seiner Frau in Indien als wichtiger Schritt zur Emanzipation der Muslima gegründet.[1] Die Lajna Imaillah ist in Deutschland mit etwa 10.000 Frauen vertreten und wurde 1975 gegründet. Ihre Mitglieder werden Lajna genannt.

Inhaltsverzeichnis

Organisation

Mitglied ist jede Ahmadifrau. Mitglieder unter 14 Jahren werden Nasirat genannt.

siehe unter Ahmadiyya Muslim Jamaat.

Motto

Keine Nation kann Fortschritte machen ohne ihre Frauen zu bilden.

Aktivitäten

Intern setzt sich die Lajna Imaillah für die Bildung und Organisation der Frauen und Mädchen ein, wobei die Mädchen, die Nasratul Ahmadiyya (zwischen 7 und 14 Jahren), religiösen Unterricht erhalten und Ausflüge oder auch Auslandsfahrten unternehmen.

Zudem spendet die Lajna Imaillah finanzielle Mittel zum Bau von Schulen und Krankenhäusern, besonders im afrikanischen Raum.

Die Lajnas referieren in Schulen, an Universitäten und im Rahmen anderer (auch eigener) Veranstaltungen über Islam und arbeiten in allen Bereichen von Männern unabhängig sowie ehrenamtlich.

In Deutschland geben die Ahmadifrauen die Zeitschrift Nuur für Frauen heraus und tragen wesentlich die Arbeit im gemeinschaftseigenen Fernsehprogramm Muslim Television Ahmadiyya (MTA) mit.

Frauengasthaus

Auf Initiative der Ahmadifrauen wird auf dem Gelände der Nuur-Moschee die Errichtung eines Frauengasthauses mit sechs Wohneinheiten geplant. Es soll „gemeindeintern der Beherbergung von Frauen in Notlagen und mitunter zur Unterbringung von Gästen der Gemeinde, überwiegend Frauen, zur Verfügung stehen“.[2]

Moscheebau

Mit bundesweiten Spendensammlungen hat sich die Lajna Imaillah Deutschland die Aufgabe gestellt, den Bau der Khadija-Moschee[A 1] in Berlin zu finanzieren. In den zwanziger Jahren war ein entsprechender Plan gescheitert, so dass die Spendengelder schließlich für die Fazl-Moschee in London verwendet wurden.

Ahmadiyya-Frauen beteiligen sich auch an der Planung der Moscheen. So wird die Khadija-Moschee in Heinersdorf nach dem Entwurf der Architektin Mubashra Ilyas gebaut, die schon an Moschee-Entwürfen in Stuhr bei Bremen und Offenbach am Main mitwirkte.[3]

Anmerkung

  1. Benannt nach der ersten Moslemin und ersten Ehefrau des Propheten Mohammed, siehe Chadidscha bint Chuwailid.

Einzelnachweise

  1. Amatul Hai und die Gründung der Lajna Imaillah, aus dem Jubiläumsjournal der Lajna Imaillah, Wiederabdruck in: Nuur für Frauen, Islamisches Frauenmagazin, Ausgabe 3/2001
  2. Erstes Frauenhaus für Muslima, Frankfurter Neue Presse am 4. Januar 2008
  3. 28jährige ist Moschee-Architektin Mubashra Ilyas, Berliner Morgenpost vom 5. Januar 2007;
    Zwischen Tradition und Karriere. Die Architektin Mubashra Ilyas entwarf schon als Darmstädter Studentin drei Moscheen., Allgemeine Zeitung am 29. Oktober 2007;
    Bauhausstil mit Minarett. Die junge Architektin Mubashra Ilyas hat die Khadidja-Moschee in Berlin entworfen., Deutschlandradio am 9. Februar 2008

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