- Lago Trasimeno
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Der Trasimenische See (ital. Lago Trasimeno) ist mit 128 km² und einem Umfang von 54 Kilometern der größte See der Apenninhalbinsel und der viertgrößte Italiens. Er liegt in der Region Umbrien nordwestlich von Perugia 259 Meter über dem Meeresspiegel, ist umgeben von bis zu 600 Meter hohen Bergen und ist bis zu 7 Metern tief. 18 Fischarten bevölkern das Wasser. In den Dörfern am Ost- und Südufer ist der Fischfang noch immer eine wichtige Erwerbsquelle.
Geschichtliche Bedeutung erlangte der See durch die Schlacht am Trasimenischen See am 24. Juni 217 v. Chr.: Hannibal schlug hier bei Sanguineto im Zweiten Punischen Krieg die gegnerische römische Armee (etwa 25.000 Mann) unter Gaius Flaminius vernichtend.
Der See wird nur von kleinen Wasserläufen, die im Sommer häufig austrocknen, gespeist und hat keinen natürlichen Abfluss. Die verhältnismäßig dünn besiedelte Uferregion hat zum Teil verschilfte Uferlandschaften. In der Geschichte gab es mehrere Versuche, den stark schwankenden Wasserstand in den Griff zu bekommen. Schon in der Antike bauten die Römer bei San Savino einen unterirdischen Abflusskanal, die cava, den 1421 Braccio Fortebracci, später auch die Päpste erneuern ließen, der jedoch im Laufe der Jahre versandete. Immer wieder wurde diskutiert den See trocken zu legen, um die Malaria zu bekämpfen und neues Ackerland zu gewinnen. Erst der im Jahr 1898 angelegte Abflusskanal zur Caina (und dadurch zum Tiber) schützt den See vor Überschwemmungen. Der geringe Wasserstand in Verbindung mit Überdüngung führt vor allem im Sommer zu starkem Algenwuchs.
Der Trasimenische See ist ein beliebtes Erholungsgebiet Umbriens. Um den See gibt es zahlreiche Badeanstalten, ein großes Angebot an Campingplätzen, Ferienwohnungen, Freizeit- und Sporteinrichtungen aller Art.
Von besonderem Reiz ist die Isola Maggiore, die man von den benachbarten Orten Tuoro, Passignano sowie Castiglione del Lago mit regelmäßig verkehrenden Fähren erreichen kann. Des Weiteren gibt es die unbewohnte Isola Minore, die nicht betreten werden darf, sowie das Naturschutzgebiet Isola Polvese.
43.13944444444412.1075Koordinaten: 43° 8′ 22″ N, 12° 6′ 27″ O
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