- Lago di Nemi
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Nemisee Nemisee mit der Stadt Genzano - Gemälde von John Robert Cozens, um 1777 Geographische Lage: Mittelitalien Größere Städte in der Nähe: Nemi
Genzano di RomaDaten Koordinaten 41° 42′ 44″ N, 12° 42′ 12″ O41.71222222222212.703333333333316Koordinaten: 41° 42′ 44″ N, 12° 42′ 12″ O Höhe über Meeresspiegel 316 m s.l.m. Fläche 1,67 km² Maximale Tiefe 33 m Der Nemisee (italienisch Lago di Nemi) ist ein See in den Albaner Bergen Mittelitaliens, rund 30 km südöstlich von Rom. Er ist der Kratersee eines erloschenen Vulkans. Durch den Monte Cavo wird der Nemisee vom benachbarten Albaner See getrennt.
Der See gehört zur Markung der Gemeinde Nemi. Das südwestliche Seeufer grenzt an die Gemeinde Genzano
In der Antike
In antiker Zeit war das unterhalb der heutigen Ortschaft Nemi gelegene Heiligtum der Göttin Diana eine bedeutende Kultstätte. Der See entwickelte sich zudem zu einem Erholungsgebiet reicher Römer, und ringsum wurden zahlreiche Villen erbaut, darunter eine für Julius Cäsar.
Der römische Kaiser Caligula (37-41 n. Chr.) ließ zu seinem Privatvergnügen und für kultische Zwecke zwei Prunkschiffe, die sogenannten Nemi-Schiffe, am See konstruieren. Wie lange diese Riesenbarken auf dem See im Einsatz waren ist ungeklärt. Sie müssen jedoch kurze Zeit nach dem Sturz Caligulas gesunken oder versenkt worden sein.
Der Entwässerungstunnel
Vermutlich bereits in vorrömischer Zeit wurde von den Bewohnern von Ariccia ein Tunnel durch die südwestliche Kraterwand gegraben, um damit den Spiegel des Nemisees zu senken und das eigene Tal zu bewässern. So wurde Ackerland sowohl im Nemi-Krater als auch im Tal von Ariccia, ebenfalls ein erloschener Vulkankrater, gewonnen. Der Tunnel war ein technisches Meisterwerk von 1.653 m Länge und einem Gefälle von 12,63 m, das zu Beginn mit hölzernen, nach dem Ausbau in römischer Zeit mit marmornen Filtern geschützt war. Zur Zeit der Nemi-Schiffe wurde der See wahrscheinlich noch weiter abgesenkt, um die Wasseroberfläche zu beruhigen, da die Schiffe mit ihren steinernen Aufbauten empfindlich gegen Wellengang waren. Im Mittelalter verfiel der Tunnel. Er wurde jedoch ab 1927 wieder instandgesetzt, um durch ihn das Wasser des Sees abzupumpen und so die antiken Schiffe wieder freizulegen.
Weblinks
- Nemi-Schiffe (Deutschlandfunk zur neuesten Forschung)
- Roma sotterranea zum Tunnel
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