- Lamium
-
Taubnesseln Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Unterfamilie: Lamioideae Gattung: Taubnesseln Wissenschaftlicher Name Lamium L. Die Taubnesseln (Lamium) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Taubnesseln sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen. Die Pflanzen sind mit kegelförmigen Haaren und kleinen, sitzenden Drüsen besetzen. Die Blätter sind nesselartig, haben eine Netznervatur und sind behaart, ihr Rand ist stumpf gekerbt bis grob gezähnt.
Die Blüten sind fast sitzend und stehen zu 5 bis 15 in Scheinquirlen mit kurzen Vorblättern. Die Scheinquirle sind mehr oder weniger weit voneinander entfernt. Die Tragblätter der Halbquirle sind laubblattartig. Der Kelch ist röhrig bis glockig, fünfnervig und fünfzähnig. Die Zähne sind annähernd gleich lang und pfriemlich. Die Krone ist zygomorph, vorne bauchig erweitert und deutlich zweilippig. Ihre Farbe ist weiß, rosa oder purpurn. Die Oberlippe ist helmförmig, gewölbt und meist ganzrandig, selten ausgerandet bis zweispaltig. Die Außenseite ist meistens behaart. Die Unterlippe besteht aus einem großen, gestutzten bis zweilappigen Mittelzipfel und zwei seitlichen, kleineren, zahnförmigen bis fehlenden Seitenzipfeln. Es gibt zwei kürzere und zwei längere Staubblätter, die alle fertil sind. Sie sind parallel angeordnet und reichen nicht über die Oberlippe hinaus.
Die Teilfrüchte sind scharf dreikantig, an der Spitze gestutzt und tragen am Grund ein Elaiosom.
Blüten- und Ausbreitungsökologie
Die Blüten stellen Lippenblumen bzw. Hummelblumen dar und werden durch Hummeln und andere Apoiden bestäubt. Neben den normalen zwittrigen Blüten gibt es auch rein weibliche oder auch kleistogame Blüten. Bei den meisten Arten ist der Nektar durch einen Haarkranz im Inneren der Krone geschützt. Der Griffel ist länger als die Staubblätter, dies fördert die Fremdbestäubung.
Die Ausbreitung der Teilfrüchte erfolgt durch Ameisen (Myrmekochorie).
Systematik
Die Gattung der Taubnesseln wird innerhalb der Familie Lippenblütler (Lamiaceae) in die Unterfamilie Lamioideae, Tribus Lamieae gestellt. Die Gattung umfasst rund 30 Arten.[1]
Die mitteleuropäischen Arten sind:[2]
- Weiße Taubnessel (Lamium album)
- Stängelumfassende Taubnessel (Lamium amplexicaule)
- Bastard-Taubnessel (Lamium hybridum)
- Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
- Mittlere Taubnessel (Lamium moluccellifolium)
- Riesen-Taubnessel (Lamium orvala)
- Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum )
Die Sippe der Goldnesseln mit rund 10 Arten[1] wird je nach Bearbeiter als eigene Gattung Galeobdolon[1][2][3] oder als Untergattung der Taubnesseln (Lamium subg. Galeobdolon) eingestuft. In Mitteleuropa umfasst sie folgende Arten:[2]
- Silber-Goldnessel (Lamium argentatum = Galeobdolon argentatum)
- Endtmanns Goldnessel (Lamium endtmannii = Galeobdolon endtmannii)
- Blaßgelbe Goldnessel (Lamium flavidum = Galeobdolon flavidum)
- Gewöhnliche Goldnessel (Lamium galeobdolon = Galeobdolon luteum)
- Berg-Goldnessel (Lamium montanum = Galeobdolon montanum)
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Einzelnachweise
- ↑ a b c M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
- ↑ a b c Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
- ↑ Flora of China
Weblinks
Wikimedia Foundation.