Lampyris noctula

Lampyris noctula
Großer Leuchtkäfer
Weibchen des Großen Leuchtkäfers

Weibchen des Großen Leuchtkäfers

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Leuchtkäfer (Lampyridae)
Gattung: Lampyris
Art: Großer Leuchtkäfer
Wissenschaftlicher Name
Lampyris noctiluca
Linnaeus, 1767
Männchen des Großen Leuchtkäfers

Die Großen Leuchtkäfer, Großen Glühwürmchen oder Großen Johannisglühwürmchen (Lampyris noctiluca) sind Käfer aus der Familie der Leuchtkäfer (Lampyridae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Große Leuchtkäfer gehören zu den Käfer-Arten, bei denen die beiden Geschlechter vollkommen unterschiedlich aussehen. (Sexualdimorphismus).

Die Männchen werden 10 bis 12 Millimeter lang. Der Chitin-Panzer ist braun gefärbt, nur am Thorax findet sich an den Rändern eine gelbliche Färbung. Der Körper ist flach gebaut. Auf den langen Flügeldecken befinden sich einige Längsrillen, die schwach mit Härchen übersät sind. Der Kopf ist unsichtbar, weil er unter dem Halsschild verborgen ist. Man kann trotzdem kurze fadenförmige Fühler erkennen. Auf dem siebten Ring des Abdomens hat der männliche Käfer Leuchtflecke.

Die Weibchen werden 15 bis 20 Millimeter lang. Sie besitzen keinerlei Flügeldecken, sodass die Tiere eher wie eine Larve wirken. Der Kopf ist auch bei ihnen unter dem Chitin-Panzer des Thorax verborgen. Die Weibchen besitzen weit mehr Leuchtorgane als die Männchen. Sowohl auf dem sechsten als auch auf dem siebten Hinterleibsring befinden sich Leuchtfelder, auf dem achten sind zusätzlich einige Leuchtflecke zu sehen.

Lebensweise

Die nachtaktiven Käfer nehmen keinerlei Nahrung zu sich. Die Männchen fliegen schwach leuchtend abends umher auf der Suche nach den Weibchen, die hell leuchtend im Gras sitzen. Das Licht kann beliebig ein- und ausgeschaltet werden. Die Larven leben am Boden und ernähren sich von Schnecken. Auch sie können bereits schwach leuchten. Nach fünfmaligem Häuten verpuppen sie sich. Aus der Puppe schlüpft der fertige Käfer.

Leuchtperiode

Das Hauptvorkommen der ausgewachsenen Leuchtkäfer (Imagines), also die Paarungszeit, sind in Mitteleuropa die Monate Juli und August. In warmen Sommernächten leuchtet das Weibchen dann bei ausreichender Dunkelheit etwa von 22 Uhr bis 1 Uhr.

Der Große Leuchtkäfer ist damit deutlich später im Jahr zu beobachten als der Kleine Leuchtkäfer (auch Johanniswürmchen genannt), der bereits um den namensgebenden Johannistag am 24. Juni auftritt.

Fortpflanzung

Die Weibchen sitzen leuchtend im Gras, um den Männchen ihre Paarungsbereitschaft anzuzeigen. Die in einigen Metern Höhe fliegenden, nicht leuchtenden Männchen lassen sich dann zielgenau fallen. Paarung und Eiablage geschehen am Boden. Beide Partner sterben wenige Tage nach der Paarung.

Vorkommen

Die Käfer sind in Europa weit verbreitet, sind aber nicht mehr häufig. Man findet sie vor allem auf Wiesen und an Waldrändern. Ihre Flugzeit ist von Juni bis September.

Weblinks


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