Landkreis Düsseldorf-Mettmann

Landkreis Düsseldorf-Mettmann

Der Kreis Düsseldorf-Mettmann war von 1929 bis 1975 ein Kreis im Regierungsbezirk Düsseldorf. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Rheinprovinz und ab 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Zwischen 1953 und 1969 trug er die Bezeichnung Landkreis Düsseldorf-Mettmann. Kreisstadt war Mettmann.

Die Bildung des Kreises erfolgte am 1. August 1929 durch Zusammenschluss der bisherigen Kreise Landkreis Düsseldorf, Landkreis Essen und Kreis Mettmann im Rahmen des Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes. Dies schien geboten, da gleichzeitig größere Teile der genannten Kreise in die Stadtkreise Düsseldorf, Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Remscheid und Barmen-Elberfeld (das spätere Wuppertal) eingemeindet wurden und die übriggebliebenen Teile für einen jeweils eigenen Kreis nicht mehr umfangreich genug waren.

Dem Kreis gehörten anfangs die Städte und Gemeinden Angermund, Breitscheid-Selbeck, Dreihonnschaften, Eckamp, Eggerscheidt, Erkrath, Gruiten, Haan, Hardenberg, Hasselbeck-Krumbach, Heiligenhaus, Hilden, Hösel, Homberg-Bracht-Bellscheidt, Hubbelrath, Kalkum, Kettwig, Kupferdreh, Langenberg, Laupendahl, Lintorf, Ludenberg, Meiersberg, Mettmann, Metzkausen, Millrath, Mintard, Ratingen, Schöller, Schwarzbach, Siebenhonnschaften, Velbert, Wittlaer und Wülfrath an.

Im Laufe der Zeit gab es einige Umgliederungen im Kreisgebiet: 1930 wurden Dreihonnschaften und Laupendahl nach Kettwig, Siebenhonnschaften nach Velbert, Eckamp nach Ratingen sowie Bockum und Kalkum nach Wittlaer eingemeindet. Im selben Jahr wurde Kupferdreh zwischen Velbert und Langenberg, Ludenberg zwischen Erkrath, Hasselbeck-Krumbach und Hubbelrath sowie Mintard zwischen Breitscheid-Selbeck und Kettwig aufgeteilt. 1933 wurden Hasselbeck-Krumbach und Schwarzbach zu Hasselbeck zusammengefasst. Hardenberg wurde 1935 in Neviges, Breitscheid-Selbeck 1937 in Breitscheid und Hasselbeck 1947 in Hasselbeck-Schwarzbach umbenannt. Homberg-Bracht-Bellscheidt und Meiersberg wurden 1967 zu Homberg-Meiersberg zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis

Landräte

Wahlkreise

Landtagswahlkreise Nordrhein-Westfalen

In der 1. bis 5. Wahlperiode (20. April 1947 – 23. Juli 1966) war der Kreis in die beiden Wahlkreise Düsseldorf-Mettmann-Ost (Wahlkreis 058) und Düsseldorf-Mettmann-West (Wahlkreis 059) unterteilt, in der 6. bis 8. Wahlperiode (25. Juli 1966 – 28. Mai 1980) in die drei Wahlkreise Düsseldorf-Mettmann I, II und III (Wahlkreise 060, 061, und 062). 2# Direktmandate im Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann-Ost (Wahlkreis 058)

  • 2. Oktober 1946 – 17. Juni 1950: Hans Kohler (SPD), 1. Wahlperiode (war zuvor schon Mitglied im 1. und 2. ernannten Landtag NRW)
  • 5. Juli 1950 – 4. Juli 1954: Georg Schulhoff (CDU), 2. Wahlperiode
  • 13. Juli 1954 – 7. Juni 1955 (verstorben): Martin Rosik (SPD), 3. Wahlperiode
  • 21. Juli 1958 – 2. September 1959 (vorzeitig ausgeschieden): Eduard Bovensiepen (SPD), 4. Wahlperiode
  • 21. Juli 1962 – 7. April 1967 (vorzeitig ausgeschieden): Hans Otto Bäumer (SPD), 5. Wahlperiode (6. Wahlperiode im Wahlkreis 061 Düsseldorf-Mettmann II – siehe nachfolgend)
  • Direktmandate im Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann-West (Wahlkreis 059)
  • 2. Oktober 1946 – 5. Mai 1954: Martin Schönenborn (CDU), 1. Wahlperiode (wahr zuvor schon Mitglied im 1. und 2. ernannten Landtag NRW, 1950 bis 1954 in der 2. Wahlperiode im Wahlkreis 057)
  • 19. Dezember 1946 – 20. Juli 1962: Dr. Bruno Six (CDU), 2., 3. und 4. Wahlperiode
  • 21. Juli 1962 – 23. Juli 1966: Alber Höver (CDU), 5. Wahlperiode
  • Direktmandate im Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann I (Wahlkreis 060)
  • 24. Juli 1966 – 25. Juli 1970: Robert Gies (SPD), 6. Wahlperiode
  • 26. Juli 1970 – 28. Mai 1980: Klaus-Dieter Völker (CDU), 7. und 8. Wahlperiode
  • Direktmandate im Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann II (Wahlkreis 061)
  • 21. Juli 1962 – 7. April 1967 (vorzeitig ausgeschieden): Hans Otto Bäumer (SPD), 6. Wahlperiode (in der 5. Wahlperiode im Wahlkreis 058 – siehe oben)
  • 26. Juli 1970 – 27. Mai 1975: Franz Waider (SPD), 7. Wahlperiode
  • 28. Mai 1975 – 29. Mai 1985: Hans Otto Bäumer (SPD), 8. Wahlperiode (in der 9. Wahlperiode im Wahlkreis 043 Mettmann IV)
  • Direktmandate im Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann III (Wahlkreis 062)
  • 24. Juli 1966 – 25. Juli 1970: Peter Kraft (SPD), 6. Wahlperiode
  • 26. Juli 1970 – 29. Mai 1985: Wilhelm Droste (CDU), 7. und 8. Wahlperiode (in der 9. Wahlperiode im Wahlkreis 042 Mettmann III)

Bundestag

1. Wahlperiode (1949–1953): Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann (Wahlkreis-Nr. 18), und 2. bis 4. Wahlperiode (1953–1965): Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann (Wahlkreis-Nr. 77), Direktmandat an Dr. Gerhard Schröder (CDU) (1953 mit 52% der Erst-Stimmen). Teilung des Wahlkreises zur Bundestagswahl 1965, 5. Wahlperiode: nördlicher Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann I, Direktmandat an Willi Müser (CDU) mit 46,4%, südlicher Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann II, Direktmandat an Dr. Gerhard Schröder (CDU) mit 48,6%. 6. Wahlperiode (1969–1972): Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann I, Direktmandat an Heinz Pensky (SPD); Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann II, Direktmandat an Georg Neemann (SPD). 7. Wahlperiode (1972–1976): Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann I, Direktmandat an Heinz Pensky (SPD); Wahlkreis Düsseldorf-Mettmann II, Direktmandat an Dr. Uwe Holtz (SPD).

Gebietsreform 1975

Durch die nordrhein-westfälische Gebietsreform wurde der Kreis zum 1. Januar 1975 in Kreis Mettmann umbenannt. Damit verbunden waren umfassende Änderungen der Gemeindegrenzen sowie umfangreiche Gebietsabtretungen, v. a. zugunsten der kreisfreien Städte Düsseldorf, Wuppertal, Essen und Mülheim an der Ruhr:

  • an Düsseldorf fielen Erkrath-Unterbach, Ludenberg, Hubbelrath, Angermund, Wittlaer und Teile von Hasselbeck-Schwarzbach
  • Der Rest von Hasselbeck-Schwarzbach kam ebenso wie Breitscheid, Eggerscheidt, Hösel und Lintorf zu Ratingen.
  • Hochdahl kam an Erkrath, Gruiten zu Haan, Metzkausen zu Mettmann
  • Homberg-Meiersberg wurde unter Ratingen, Mettmann und Heiligenhaus aufgeteilt.
  • Langenberg und der Großteil von Neviges wurden in Velbert eingemeindet.
  • Der Rest von Neviges (Dönberg, Obensiebeneick) ging wie auch Schöller an Wuppertal
  • Kettwig wurde größtenteils der Stadt Essen zugeschlagen, der Stadtteil Mintard nach Mülheim (Ruhr) eingemeindet, ebenso wie kleinere Gebietsteile von Breitscheid.

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