Langbetten auf dem Rusenberg

Langbetten auf dem Rusenberg

Die Langbetten auf dem Ruserberg, beim Gut Futterkamp in Blekendorf, Kreis Plön, in Holstein sind jungsteinzeitliche Megalithanlagen aus der Zeit um 2700 - 2500 v. Chr. auf der als "Ruserberg" bezeichneten Anhöhe.

Sie werden in der älteren archäologischen Literatur unter „Futterkamp“ geführt. Es handelt sich bei den fünf erhaltenen (aber nur drei zugänglichen) Grabanlagen um den Rest von einst mindestens neun Monumenten dieser Art. Die Länge der drei in Linie bzw. parallel dazu ausgerichteten Einfassungen beträgt 56, 53 und 27 m; ihre Breite liegt zwischen 5 und 6 m. Zwei der Einfassungen sind rechteckig eine ist leicht trapezoid. Die Randsteine je einer Schmalseite sind bei zwei Anlagen bis zu zwei Meter hoch und damit deutlich größer als die der übrigen Seiten. Die längste Einfassung hatte einst etwa 100 Randsteine. In der kürzesten finden sich noch die decksteinlosen Reste von zwei offenbar nicht gleichzeitig erstellten, quer (Querlieger) gestellten erweiterten Dolmen. Die im Nordosten gelegene Kammer zeichnet sich durch eine erstaunliche Massigkeit der beiden Trägerpaare an den Langseiten aus. Die lichte Weite der Kammer beträgt 2x1 Meter. Es fand sich das Bruchstück eines unverzierten Trichterbechers.


Etwa 100 m südwestlich (54.296000 N, 10.62983 ONN) der drei Gräber befindet ein weiteres - allerdings stark gestörtes - Großsteingrab ("Futterkamp 4") das durch Gebüsch fast vollständig zugewachsen und daher nur schwer zugänglich ist. Erkennbar sind einige der großen Steine der südöstlichen Umfassung.

Zwischen Putlos und Hohwacht sind im küstennahen Hinterland noch einige Plätze mit bis zu sechs weitgehend erhaltenen Megalithanlagen vorzufinden.

Die Langbetten sind frei zugänglich.

Literatur

  • Ingolf Ericsson u. a.: Futterkamp. Untersuchungen mittelalterlicher befestigter Siedlungen im Kreis Plön, Holstein. In: Offa - Bücher - Band 47: Hrsg. Seminar für Ur- und Frühgeschichte, Kiel
  • Johannes Schröder und Herrmann Biernatzky: Topographie der Herzogthümer Holstein und Lauenburg, des Fürstenthums Lübeck und des Gebiets der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübeck. Oldenburg, 1855

Weblinks

54.29694444444410.6311111111117Koordinaten: 54° 17′ 49″ N, 10° 37′ 52″ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”