- Langenbielau
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Bielawa Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Dzierżoniów Fläche: 36,2 km² Geographische Lage: 50° 42′ N, 16° 37′ O50.716.616666666667Koordinaten: 50° 42′ 0″ N, 16° 37′ 0″ O Höhe: 280 - 345 m n.p.m Einwohner: 31.108 (30. Juni 2007[1]) Postleitzahl: 58-260 bis 58-263 Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DDZ Wirtschaft und Verkehr Zweige: Textilindustrie Straße: Breslau–Tłumaczów Nächster int. Flughafen: Breslau Gemeinde Gemeindeart: Stadtgemeinde Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Ryszard Dźwiniel Adresse: pl. Wolności 1
58-260 BielawaWebpräsenz: www.um.bielawa.pl Bielawa [bʲɛˈlava] (deutsch Langenbielau) ist eine polnische Stadt in der Woiwodschaft Niederschlesien – rund 55 km südwestlich der Provinzhauptstadt Breslau am Fuße des Eulengebirges, unweit der tschechischen Grenze gelegen. Der Name hängt vermutlich mit dem slawischen Ausdruck biały (dt. „weiß“) zusammen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der Ort erstreckt sich von Eulengebirge entlang des kleinen Flusses hinab in Richtung des tiefer gelegenen Dzierżoniów. Der Ort ist nicht breit, sondern eher langgezogen und folgt dem Flusslauf. In der kalten Jahreszeit gibt es in Bielawa starke Winde, in der Nachbarstadt Dzierżoniów sind sie dagegen nicht so stark. Die Stadt liegt in der Nähe der Wielka Sowa (Hohe Eule), der höchsten Erhebung des Eulengebirges.
Geschichte
1288 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, aber bereits geraume Zeit davor muss es eine Siedlung gegeben haben. Der Ort nannte sich Langen Bielau bzw. Langenbielau. Im 16. Jahrhundert entwickelte sich der Ort durch das Weberhandwerk sehr gut. 1598 wurde ein Schloss gebaut. Die Pest suchte den Ort von 1713 bis 1714 heim. Im 18. Jahrhundert entstand die erste Manufaktur. 1741 fiel Langenbielau an die Preußen. 1840 entstand die erste Poststation. Vier Jahre später kam es zu einem Aufstand der Weber, der von preußischem Militär blutig niedergeschlagen wurde. 1870 lebten ca. 12.000 Menschen in Langenbielau, aber erst 1924 erhielt der Ort das Stadtrecht. Im Jahr 1891 wurde der Ort an das Schienennetz angeschlossen. 1945 besetzte die Rote Armee der Sowjetunion im Verlauf des Zweiten Weltkriegs den Ort. Ein Jahr später erfolgte die Zwangsumsiedlung der Deutschen aus Langenbielau.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Maria Himmelfahrt aus dem 19. Jahrhundert
- Palast der Spätrenaissance
- Fronleichnamskirche aus dem 18. Jahrhundert
Anbindung
Obwohl Bielawa eine eher kleinere Stadt ist, verfügt sie über eine eigene Nahverkehrsgesellschaft. Mehrere Omnibuslinien, deren Trassen sich teilweise stark ähneln, binden die Stadt an die Umgebung an, außerdem verkehren die Überlandbusse der PKS und verbinden die Stadt mit weiter entfernten Zielen.
Die Zugstrecke der Polskie Koleje Państwowe (PKP) nach Bielawa ist seit 1977 für den Personenverkehr stillgelegt.
Feste und Veranstaltungen
- Regałowisko (Reggae-Dub-Festival): Jeden Sommer findet das Regałowisko (Reggae-Dub-Festival) statt. Es findet immer am im oberen Bielawa (Bielawa górna) gelegenen See statt. Viele Reggaefans aus dem ganzen Land und dem Ausland pilgern jährlich zu dem Festival.
Städtepartnerschaften
- Burton-upon-Trent (Großbritannien)
- Hronov (Tschechien)
- Lingen (Ems) (Deutschland)
Söhne und Töchter der Stadt
- Friedrich Dierig jun. (1845-1931), deutscher Unternehmer und Textilfabrikant
- Waltraut Engelberg (* 1929), deutsche Germanistin und Mitarbeiterin und Coautorin von Ernst Engelberg
- Ferdinand Gottlieb Flechtner (1811-1867), deutscher Textilfabrikant
- Jacek Trzeciak (* 1971), polnischer Fußballspieler
- Eleni Tzoka (* 1956), Sängerin griechischer Herkunft
- Horst Weigang (* 1940), ehemaliger Fußballtorhüter, 12facher Nationalspieler der DDR
Weblinks
- offizielle Seite der Stadt (nur polnisch)
- weitere Seite der Stadt (deutsch, englisch, polnisch)
- Webcam
Fußnoten
- ↑ Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007
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