- Laola-Welle
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La Ola (vom span. „ola“, die „Welle“) oder auch Stadionwelle, Publikumswelle oder umgangssprachlich La-Ola-Welle ist eine vom Publikum ausgeführte Massendarbietung in Stadien. Dabei imitieren die Zuschauer eine sich kreisförmig durch das Stadion bewegende Wasserwelle, in dem sie in einer vorgegebenen Richtung nacheinander kurz die Arme hochreißen. Der optische Effekt wird gelegentlich durch ein kurzes Aufstehen und Wiederhinsetzen verstärkt. Akustisch wird die Welle mittlerweile oft mit einem lauten Johlen untermalt. Dadurch bemerkt der Zuschauer auch leichter den herannahenden „Wellenberg“ und damit seinen Einsatz für den beschriebenen Bewegungsablauf.
Der amerikanische Cheerleader Krazy George Henderson nimmt für sich in Anspruch, die Publikumswelle erfunden und am 15. Oktober 1981 während der American League Championship Series im McAfee Coliseum dem anwesenden Publikum erklärt zu haben.
Andere Quellen behaupten, dass die Audience Wave von Cheerleader Robb Weller erfunden und am 31. Oktober 1981 im Husky Stadium der University of Washington bei einem Football-Spiel der Washington Huskies gegen die Mannschaft von Stanford durchgeführt wurde - zuerst in einer vertikalen Version, von unten nach oben laufend. Diese Version war nicht von Erfolg gekrönt, so dass Robb Weller eine horizontale Version ausprobierte, die vom Publikum angenommen wurde. Der langjährige Dirigent der Universitätsband, Bill Bissell, beansprucht für sich eine Mitwirkung bei der Erfindung der Welle.[1][2]
Die erste La Ola vor internationalem Publikum wurde am 8. August 1984 bei den Olympische Sommerspielen in den USA gezeigt. Zirka 80.000 Menschen veranstalteten die Welle beim Fußballspiel zwischen Brasilien und Italien im Stanford Stadium, Stanford (Kalifornien).
Durch die Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko im Jahre 1986, die die Stadionwelle weltweit bekannt machte, kam im englischsprachigen Raum der Name „Mexikanische Welle“ auf.
Ab 1987 wurde die La Ola auch im Eishockey eingeführt. Beim Bundesligisten ESV Kaufbeuren wurde im Spiel gegen den Kölner EC erstmals die „Welle“ durch den Stadionsprecher angestimmt. Die „Welle“ rollte über zehn mal durch das ausverkaufte Stadion am Berliner Platz.
Unter Fußballfans ist La Ola umstritten. Viele halten sie für den Inbegriff der Begeisterung, weil sie das gesamte Stadion einbezieht. Andere kritisieren sie als Zeichen des Eventcharakters von Fußballspielen, da die Zuschauer sich lediglich selbst feierten, die Welle die Zuschauer vom eigentlichen Spielgeschehen ablenke und der Anfeuerungseffekt für die Spieler gering sei. Den Kritikern ist zuzugeben, dass die Zuschauer die Welle vor allem starten, wenn im Spiel selbst nur wenig interessante Szenen zu sehen sind. Immer wieder kommt es auch zu Unmutsäußerungen (Pfiffen) der Mitwirkenden, wenn die Welle im Bereich der Ehrentribüne oder der gegnerischen Anhänger ausläuft. In neuerer Zeit kommt die La Ola jedoch zumeist nur dann zum Einsatz, wenn die Heimmannschaft eine äußerst überzeugende Leistung abliefert und demnach möglichst hoch führt oder gerade dabei ist, einen wichtigen Sieg einzufahren.
Gestartet wird die Welle heutzutage meist, indem die Zuschauer in einem Block des Stadions laut von zehn bis eins herunterzählen. Anschließend heben sie alle gleichzeitig die Hände und erzeugen so den Wellenberg, der dann seitlich fortgesetzt wird und so in Bewegung gerät. Die Richtung ist dabei von Stadion zu Stadion verschieden. Meist sind mehrere solcher Versuche notwendig, bis die Welle das ganze Stadion umrundet.
Im Film Harry und Sally (1989) gibt es eine Szene während eines Footballspiels, in der Harry und Jess auf der Tribüne sitzend während des Dialogs immer wieder aufstehen müssen, weil die Zuschauer die Welle veranstalten.
Die Sitz La Ola ist eine Version der La Ola, die 2007 von der Band Die Ärzte bei Rock am Ring erfunden wurde. Bei dieser Form wird nicht aufgestanden, sondern man setzt sich hin. Sie wird vor allem bei Stehkonzerten angewandt. [3]
Einzelnachweise
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