- Larco Museum
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Das Larco Museum (Museo Arqueológico Rafael Larco Herrera) in Lima ist ein Museum in Peru.
Inhaltsverzeichnis
Daten zum Museum
Das Larco Museum steht 15 Minuten vom historischen Zentrum Limas entfernt im Viertel Pueblo Libre. Das Museumsgebäude ist ein in der Zeit von Perus Vizekönigtum gebautes, großes Anwesen, das auf den Überresten einer Pyramide des 7. Jahrhundert steht. Das weiße Gebäude entspricht der Architektur des 18. Jahrhundert aus Trujillo. Es beherbergt eine Sammlung präkolumbische Kunst, die mit ihrem 45.000 Exponaten 4.000 Jahre Geschichte abdeckt. Die Stücke der Sammlung sind dabei vielfältiger Natur: So finden sich Skulpturen, Textilien, Keramik und Schmuck aus unterschiedliche präkolumbische Zivilisationen Perus. Obwohl das Museum hauptsächliche für seine Moche-Kollektion bekannt ist, beinhaltet es auch eine beträchtliche Palette an Cupisnique, Lambayeque-, Virú-, Chimú- und Inka-Exponaten. Die Galerien sind chronologisch und historisch organisiert, und enden mit einer Sammlung erotische Kunstgegenstände, die bei den Besuchern sehr beliebt ist. Das Larco Museum gehört zu den wenigen Museen auf der Welt, dessen Lager auch für das Publikum zugänglich ist.
Geschichte
Das Museum wurde 1926 in Trujillo gegründet und 1962 nach Lima verlegt. Es stellt vor allem die Sammlung des peruanischen Archäologen Rafael Larco Hoyle aus, der das Museum nach seinem Vater benannte. Rafael Larco Hoyle begann sich unter dem Einfluss seines Vaters Rafael Larco Herrera für die Archäologie Perus zu interessieren. Rafael Larco Herrera besaß selbst eine Sammlung präkolumbianiescher Artefakte aus dem Norden Perus, die er später seinem Sohn vermachte.
Er vergrößerte sehr schnell die Sammlung seines Vaters, indem er Objekte kaufte, die hauptsächlich aus dem Norden des Landes wie dem Rio Chicana-Tal in Ecuador und anderen Tälern nahe Trujillo, oder des Virú und des Chimbote stammten. 1926 begann er, seine Stücke auf dem Familienbesitz, einer Zuckerrohr-Plantage in Chiclin, unter den Namen Muséo Rafael Larco Herrera auszustellen.
Später kamen andere private Sammlerstücke hinzu, doch während der Klassifizierung der Objekte bemerkte Rafael Larco Hoyle, dass viele unter ihnen nicht die gleichen charakteristischen Merkmale aufwiesen. Ab diesen Punkt entschied er sich selbst zu recherchieren, daher unternahm er wichtige Ausgrabungen im Virú-Tal und seiner Umgebung. Er entdeckt so die Cupisnique-, Salinar-, Virú-, und Lambayeque-Zivilisation, und wird der große „Entwickler“ der Mochicas. 1949 wird die Larco-Familie gezwungen nach Lima umzuziehen, und er lässt dort das Museum bauen, um den Fortbestand seiner Sammlung zu sichern.
Die neue Räumlichkeit enthält das gesamte Material (Schlösser, Balken, etc…) des ehemalige Gebäude. Das Museum ist im Privatbesitz und wird auch nicht staatlich finanziert. Es umfasste ursprünglich 6 Ausstellungsräume und eine Wölbung zu Ausstellung von Gold- und Silber-Artefakte, 11 Lagerräume, 4 Büros, ein Labor, ein Atelier, ein Garten, ein Konferenzraum und eine Terrasse für größere Steingegenstände. Als Larco 1966 starb, zählt das Museum schon mehr als 40.000 Ausstellungsstücke. 2009 wird es komplett renoviert und vergrößert.
Heute wird das Museum Rafael Larco Hoyles Enkelsohn Andrés Alvarez Calderón geführt, der sich ganz der Erhaltung des Familienerbe widmet. Das Museo Arqueológico Rafael Larco Herrera ist das Resultat einer einzigartigen Familienzusammenarbeit. Heute ist das Museum einen Komplex aus 13 Sälen, die geografisch und chronologisch geordnet sind.
Dauerausstellung
Der Eingang des Museums weist die charakteristischen Merkmale einer lateinamerikanische Hazienda auf. Besucher werden dort von dem Gesang des offiziellen Museums-Kanarienvogel begrüßt. In der Mitte des Innenhofs befindet sich ein Lúcumabaum, eine typisch peruanische Frucht. Der erste Saal erzählt die Geschichte des Museumsgründers, fasst die archäologische und geographische Eigenschaften Perus zusammen und liefert einen chronologischen Überblick über die unterschiedlichen Zivilisationen Perus. Die folgenden Räume sind den verschiedene Kulturen der vier Regionen des Landes gewidmet.
- La Sierra: Chavin, Huari, Chachapoyas und Inka.
Weltausstellung
Das Larco Museum präsentiert seine Exponate auch anderen Museen der Welt. So konnten über 5 Millionen Zuschauer bereits Stücke aus der Sammlung des Museums bewundern. Diese Praxis war in Peru lange unüblich und das Larco Museum war in den 90. Jahren das ersten Museum, das anfing Exponate auszuleihen.
Konservierung und Restauration
Das Museum verfügt auch über eine Team, das für Konservierung und Restauration der peruanischen Fundstücke zuständig ist. Mit über 80 Jahren Erfahrung genießt es den Ruf, eines der renommiertesten des Landes zu sein. Das Team trägt ebenfalls zur Konservierung und Restaurierung anderer öffentlicher, aber auch privater Museumsstücke bei, und arbeitet mit archäologische Projekten und Institutionen zusammen.
Das Museumscafe und Boutiquen
Im Museum befindet sich auch einen Cafe-Restaurant wo Getränke und Tagesgerichte zu erschwingliche Preise angeboten werden. Dieses liegt in einem angenehmen und blühenden Garten, der 2009 den Preis „Limas schönster Garten“ gewann. Gegründet vom großen peruanischen Koch Gastón Acurio. Die sehr elegante Innenarchitektur wurde vom Architekt Jordi Puig entworfen.
In Boutiquen werden Nachbildungen von ausgestellten Objekte verkauft sowie Schmuck und Kleidung der Anden.
Weblinks
- Museo Larco (spanisch, englisch und französisch.).
- Cafe del Museo (spanisch).
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