- Larix kaempferi
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Japanische Lärche Systematik Klasse: Pinopsida Ordnung: Kiefernartige (Pinales) Familie: Kieferngewächse (Pinaceae) Unterfamilie: Laricoideae Gattung: Lärchen (Larix) Art: Japanische Lärche Wissenschaftlicher Name Larix kaempferi (Lamb.) Carrière Die Japanische Lärche (Larix kaempferi, Syn.: L. leptolepis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Lärchen (Larix) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie wurde von dem englischen Koniferenkenner Aylmer Bourke Lambert zu Ehren von Engelbert Kaempfer benannt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Im Unterschied zur Europäischen Lärche (Larix decidua) zeichnet sich die Japanische Lärche durch einen steiferen, breiter ausladenden Wuchs aus. Die Krone wirkt weniger kompakt und zylindrisch, im Alter aufgelockert und ausladend. Die Äste stehen horizontal ab, hängen nicht durch. Die Jahrestriebe sind kräftiger als bei L. decidua und besitzen eine rötliche Färbung (L. decidua: gelblich). Der Baum erreicht Wuchshöhen von maximal 50 Meter. Die Nadeln sind wie bei allen Lärchen gewöhnlich einjährig und bläulicher grün als bei L. decidua.
Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal: Die Schuppen der Zapfen sind bei L. kaempferi leicht bis deutlich aufgerollt, bei L. decidua immer anliegend!
Mit dem herzförmigen Wurzelsystem besitzt die Japanische Lärche wie alle Lärchen gegenüber Fichten und Kiefern den Vorteil, beide Wurzelformen - Flach- und Tiefwurzelsystem - mit einander zu verbinden. Das weit ausladende flache Wurzelsystem erschließt eine große Fläche als Einzugsgebiet für Bodennährstoffe, während die tief reichende Zentralwurzel Grundwasser erreichen kann und eine größere Standfestigkeit gegen Windwurf ermöglicht.
Vorkommen
Die Heimat der Japanischen Lärche ist Zentral-Honshū in Japan.
Sie wurde in Mitteleuropa häufig gezielt angebaut, zumeist außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes der Europäischen Lärche. Mit dieser bastardisiert sie gelegentlich zu Larix eurolepis (Larix × marschlinsii).
Vermehrung und Aufwuchs
Die Japanische Lärche trägt nach etwa 10 bis 15 Jahren erstmals Samen, aber nur alle 3 bis 7 Jahre ist ein Samenjahr. Samenreife erreichen die Zapfen bereits im Jahr der Befruchtung. Die Zapfen verbleiben am Baum, öffnen sich nur bei Trockenheit, um die kleinen geflügelten Samen freizugeben.
Zur Keimung benötigen die Samen keine direkte Sonne. Sie gehen auch im Altbestand unter Kronendruck auf. Allerdings sind die Jungpflanzen sehr lichthungrig und vertragen im Aufwuchs weniger Kronendruck als zum Beispiel die Gemeine Fichte.
Mit ausreichender Lichtversorgung wächst die Japanische Lärche sehr schnell. Im Alter von 10 Jahren (unverpflanzt) erreicht sie bereits eine Höhe von bis zu 5 Metern (Gemeine Fichte: 3,5 m) und kann so mit der ebenso schnellwüchsigen Douglasie mithalten.
Besonderheiten
Auch mit der Japanischen Lärche kommen einige der die Europäische Lärche begleitenden Saprophyten und Mykorrhizapilze, wie der Gold- bzw. Gelbe Lärchenröhrling und der Hohlfußröhrling, vor.
Außerdem besiedeln seltene Flechten gern ältere Japanische Lärchen. Erst jüngst wurden auf Japanischen Lärchen im Thüringer Wald in der Umgebung von Suhl Vertreter der Gattung der Bartflechten (Usnea) wiederentdeckt, die seit 30 und mehr Jahren im Freistaat Thüringen als ausgestorben galten.
Auch im Naturpark Südheide (Gebiet um Hermannsburg) wurden seit 1997 Usneen vorwiegend an Lärchen entdeckt, wo sie viel häufiger als an Eichen oder Birken (ursprünglich) vorkommen. Siehe „Kehren die Bartflechten zurück?“ in Beiträge zur Naturkunde Niedersachsens 53(1), Peine.
Auch wenn die Japanische Lärche etwas schnellwüchsiger ist als die Europäische Lärche, so ist sie stärker für Wollläuse anfällig.
Wirtschaftliche Nutzung
Die Japanische Lärche wird wie die Europäische Lärche forstwirtschaftlich genutzt. Da die Bestände oft gemischt sind, wird das Holz nicht separat klassifiziert.
Doch nicht nur die direkte Holznutzung ist für die forstwirtschaftliche Bedeutung der Japanischen Lärche entscheidend. Im witterungsmechanisch beanspruchten Bergwald-Bestand wird durch die Forstwirtschaft oft gezielt die Japanische Lärche zur Stärkung des Bestandes eingebracht. Im Thüringer Wald an der Mordfleckswand bei Oberhof in 900 m Höhe NN haben sich Japanische Lärchen im Versuchsanbau bewährt, eine stark klimatisch exponierte Fläche, deren Fichtenbestockung durch Schnee-, Windbruch und Luftschadstoffe zerstört war, wieder zu einem kräftigen Bestand zu führen.
Literatur
- Reinhard Schober: Die japanische Lärche. Eine biologisch-ertragskundliche Untersuchung. Schriftenreihe der Forstlichen Fakultät der Universität Göttingen und Mitteilungen der Niedersächsischen Forstlichen Versuchsanstalt, Band 7/8. Sauerländer, Frankfurt am Main 1953
- Reinhard Schober, Hans-Martin Rau: Ergebnisse des I. Internationalen Japanlärchen-Provenienzversuches. Schriften aus der Forstlichen Fakultät der Universität Göttingen und der Niedersächsischen Forstlichen Versuchsanstalt, Band 102. Sauerländer, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-7939-5102-2
Weblinks
- Larix kaempferi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 12. Mai 2006
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