Las Cañadas

Las Cañadas
Pico del Teide
Höhe 3.718 m
Lage Teneriffa, Spanien
Gebirge Cañadas del Teide
Geographische Lage 28° 16′ 24″ N, 16° 38′ 32″ W28.273333333333-16.6422222222223718Koordinaten: 28° 16′ 24″ N, 16° 38′ 32″ W
Pico del Teide (Kanarische Inseln)
DEC
Pico del Teide
Typ Schichtvulkan
Letzte Eruption 1909
Erstbesteigung 1582, Sir Edmund Scory

Der Pico del Teide [ˈpiko ðel ˈtejðe] ist mit 3.718 Metern die höchste Erhebung auf der Kanarischen Insel Teneriffa und ebenfalls höchster Berg auf spanischem Staatsgebiet. Der Teide ist der dritthöchste Inselvulkan der Erde. Er gehört zum Gemeindegebiet von La Orotava. 18.990 Hektar der Bergregion sind als Nationalpark ausgewiesen. Im Jahr 2004 besuchten 3.540.195 Menschen den Nationalpark, im Jahre 2005 waren es 3.349.204.[1]

Inhaltsverzeichnis

Name

Sein Name, „El Teide“, ist die hispanisierte Form des Guanchen-Begriffes „Echeyde“. Er bezeichnet die Wohnung des bösen Dämonen Guayota, welcher, der Legende nach, den Sonnengott Magec eingefangen hatte und im Echeyde gefangen hielt. Die Dunkelheit erschreckte die Guanchen zutiefst und sie baten ihren obersten Gott, Achamán, um Hilfe. Dieser verjagte Guayota, befreite den Sonnengott Magec und verschloss die obere Öffnung des Echeyde mit einem Stopfen, dem sogenannten „Pan de Azúcar“ (Zuckerbrot) oder „Pitón“ (Zuckerhut).

Geologie

Der Pico del Teide ist ein Vulkan. Seine Hänge sind kaum bewachsen. Er erhebt sich aus einer riesigen Caldera mit 17 Kilometer Durchmesser namens Las Cañadas. Nach älteren Vorstellungen entstand sie vor 170.000 Jahren aus einem älteren Vulkan, dessen entleerte Magmakammer in sich zusammenbrach. Heute nimmt man jedoch an, dass die Caldera aus einem Hangrutsch in Richtung Orotava entstand. Die Geologen vermuten, dass das unterseeische Plateau im Norden Teneriffas das abgerutschte Material dieses gigantischen Abrutsches ist. Der letzte Ausbruch ereignete sich 1798 mit den Narices del Teide, die Teil des Nachbarvulkans Pico Viejo (3.134 m) sind und westlich des eigentlichen Pico de Teide liegen.

Den Teide selbst kann man nicht als einen Vulkan, der aus einem Guss entstanden ist, ansehen. Der Komplex Teide-Pico Viejo ist ein Schichtvulkan, der sich durch die Anhäufung von Material aufeinander folgender Eruptionen bildete. Der 200 Meter hohe Teidegipfel El Pitón entstand ebenfalls aus einem älteren Krater. Obwohl auf der Insel ganzjährig milde Temperaturen herrschen, liegt im Winter auf dem Gipfel Schnee.

Blick auf den Kraterkessel Las Cañadas vom Pico de Teide aus
Blick auf den Kraterkessel Las Cañadas vom Pico de Teide aus
Blick auf den Pico de Teide von den Roques de García aus
Blick auf den Pico de Teide von den Roques de García aus
Teide Nationalpark, Roques de García (im Vordergrund rechts)
Teide Nationalpark, Roques de García (im Vordergrund rechts)

Nationalpark und Tourismus

Blick vom Montana Blanca auf die Fortaleza
Eine Felsformation in der Nähe des Guajara
Roque Cinchado vor dem Pico de Teide
Blick von der Bergstation auf den Pico del Teide: noch 150 Höhenmeter zum Gipfel

Im Jahre 1954 wurde der Teide und die ihn umschließende Caldera als Nationalpark ausgewiesen. 2007 wurde das Gebiet des Parks von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen.

Seit Ende der 1990er Jahre wird die Einhaltung des Naturschutzes verschärft durch die permanente Anwesenheit von Wildhütern kontrolliert, was durch den starken Anstieg des Tourismus nötig wurde. Wandern abseits der vorgegebenen Wege wird nicht geduldet. Man kann den Teide über einen gut beschilderten Weg besteigen. Auf 3.268 Metern Höhe befindet sich eine Schutzhütte der Gemeindeverwaltung mit dem Namen Refugio de Altavista. Das historische Gebäude wurde saniert und hält auch eine Übernachtungsmöglichkeit bereit. Alternativ führt auch eine Seilbahn, die Teleférico del Teide, bis ca. 150 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Von der Bergstation aus verzweigt sich ein Netz von Wanderwegen.

Für die Besteigung des Gipfels ist eine Genehmigung erforderlich, die man im Büro der Nationalparkverwaltung in Santa Cruz de Tenerife erhält. Die Erlaubnis mit exakt deklariertem Zeitfenster wird in der Regel ohne Einschränkung gegen Vorlage einer Kopie des Ausweises erteilt, falls die Bedingungen auf dem Gipfel eine Besteigung erlauben.

Rund 3,5 Kilometer südlich der Talstation der Teide-Seilbahn auf der Landstraße TF-21 befinden sich die Roques de García, ein Ensemble vielfarbiger Felsnadeln. Der markanteste Felsen heißt Roque Chinchado („Steinerner Baum“). Die Felsformationen sind vermutlich Reste des ursprünglichen Vulkans.

Einzelnachweise

  1. Instituto Canario de Estadística (spanisch)

Weblinks


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