Latchinian

Latchinian

Sewan Latchinian (* 1961 in Leipzig) ist ein deutscher Schauspieler, Autor, und Regisseur. Seit 2004 ist er Intendant der Neuen Bühne Senftenberg.

Leben

Von 1981 bis 1985 absolvierte Sewan Latchinian ein Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, Abschluss als Diplomschauspieler. Anschließend erhielt er ein Engagement als Schauspieler am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. 1986 erfolgte sein Debüt als Dramatiker mit dem Theaterstück „Grabbes Grab“, das seine Uraufführung am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin erlebte. Sewan Latchinian erhielt 1987 den Förderpreis des Verlags der Autoren, Frankfurt am Main, für das Theaterstück „Berlin“, die Uraufführung am Deutschen Theater Berlin war 1990. Von 1988 bis 1997 hatte er ein Engagement als Schauspieler am Deutschen Theater Berlin. Latchinian arbeitete mit den Regisseuren Christoph Schroth, Peter Schroth, Frank Castorf, Friedo Solter und Thomas Langhoff zusammen. Er war außerdem in den Film- und Fernsehproduktionen „Die verschwundene Miniatur“ (1990) oder „Liebling Kreuzberg“ (1997) zu sehen.

Eine seiner ersten Inszenierungen als Regisseur war die Deutsche Erstaufführung „Der Disneykiller“ von Ph. Ridley am Deutschen Theater Berlin. Seit 1993 machte er Regiearbeiten an den Schauspielhäusern Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Leipzig, am Staatstheater Cottbus und am Münchner Volkstheater. Latchinian war zudem Schauspieldozent an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ und an der „Folkwang Hochschule“ Essen. Von 1997 bis 2003 wirkte Sewan Latchinian als Oberspielleiter am Rheinischen Landestheater Neuss. 2006 erhielt er den Internationalen Quiriniuspreis der Stadt Neuss.

Seit 2004 ist er Intendant der Neuen Bühne Senftenberg. Inszenierungen am Senftenberger Theater, die unter seiner Regie entstanden, sind „Kabale und Liebe“ (Friedrich Schiller), „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ (Bertolt Brecht), „Nathan der Weise“ (Gotthold Ephraim Lessing), Faust I und II (Goethe), die Inszenierung "Ein Sommernachtstraum" (Shakespeare) sowie die Uraufführungen „Was wollt ihr denn“ (Braun) und „Sphericon – Schule der Arbeitslosen“ (Zelter) oder die Deutsche Erstaufführung „Der moderne Tod“ (Wijkmark), ebenso "Der Elektriker - Die Geschichte des David Salz" (Schlender, Rosh, Jakob, Lühning). Unter seiner Ägide wurde das Senftenberger Theater 2005 von der Zeitschrift Theater heute zum Theater des Jahres gewählt. Seit 2007 ist Sewan Latchinian Mitglied im Vorstand der Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins.

2008 war Sewan Latchinian für die Inszenierung von FAUST I und II an der NEUEN BÜHNE Senftenberg in der Kategorie „Beste Regie“ neben Andreas Kriegenburg für „Das letzte Feuer“ (Thalia Theater Hamburg) und Johan Simons für „Hiob“ (Münchner Kammerspiele) für den Deutschen Theaterpreis nominiert.

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