Latimeria chalumnae

Latimeria chalumnae
Komoren-Quastenflosser
Latimeria chalumnae, Zeichnung

Latimeria chalumnae, Zeichnung

Systematik
Klasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Unterklasse: Fleischflosser (Sarcopterygii)
Ordnung: Quastenflosser (Coelacanthimorpha)
Familie: Latimeriidae
Gattung: Latimeria
Art: Komoren-Quastenflosser
Wissenschaftlicher Name
Latimeria chalumnae
Smith, 1939

Der Komoren-Quastenflosser ist eine rezente Art der Quastenflosser (Coelacanthimorpha). Die Tiere werden bis zu zwei Meter lang und sind an der Ostküste Südafrikas beheimatet. Sie sind in nur geringer Individuenzahl bekannt und wohl vom Aussterben bedroht. Aufgrund von Untersuchungen des Mageninhalts gefangener Komoren-Quastenflosser ist davon auszugehen, dass es sich bei den Tieren um Fleischfresser handelt.

Entwicklungsgeschichtlich hat sich bei dieser Art die Lunge zu einer Schwimmblase gewandelt. Das Gehirn des Komoren-Quastenflossers nimmt nur etwa ein Hundertstel des Volumens der Hirnhöhle ein, ansonsten wird die Hirnhöhle von einer fettartigen Substanz ausgefüllt.

Fundgeschichte

Für die Wissenschaft entdeckt wurde das erste Exemplar der Art am 23. Dezember 1938 von Marjorie Courtenay-Latimer, die als Kuratorin am kleinen Naturhistorischen Museum von East London nahe Kapstadt angestellt war. Das Tier war von einem Fischdampfer unter dem Kommando von Hendrik Goosen in den Gewässern des Indischen Ozeans vor der südafrikanischen Küste nahe der Mündung des Chalumna gefangen worden. Da Courtenay-Latimer sich mit Kapitän Goosen angefreundet hatte, wurde sie regelmäßig über die Einfahrt des Schiffes in den Hafen informiert und hatte die Erlaubnis, interessante Einzelstücke aus dem Fang für ihr Museum auszuwählen. Der Chemieprofessor und Amateur-Fischkundler James L. B. Smith ordnete das Tier den bis dahin für ausgestorben gehaltenen Quastenflossern zu. Trotz umgehend eingeleiteter Suche nach weiteren Exemplaren dieser Art gelang es erst 1952 bei den Komoren, etwa 300 km nördlich der ersten Fundstelle gelegen, ein weiteres Tier zu fangen. Wie der erste Fisch konnte es nicht am Leben erhalten werden, nachdem es von den Fängern an Bord des Fangschiffes geholt wurde. In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts gelangen dann weitere Beobachtungen, unter anderem das Auffinden einer weiteren Population der Quastenflosser, die möglicherweise eine eigene Art darstellen und als Manado-Quastenflosser bezeichnet werden.

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