- Lawinengalerie
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Eine Lawinengalerie (selten auch Lawinen(schutz)tunnel) ist ein Bauwerk, das einen Verkehrsweg vor Lawinen oder Muren schützt.[1] Aus diesem Grund wird eine tunnelähnliche Konstruktion errichtet, deren talseitige Wandung offen bleibt. Die Lawinengalerie ist an besonders gefährdeten Straßenabschnitten (Galeriestraße) oder Eisenbahnstrecken in den Hang gebaut. Neben den Horizontalkräften aus herabfallenden Schnee- oder Gesteinsmassen muss die Konstruktion auch den Hangschub aufnehmen können.
Die Lawinengalerie hat gegenüber dem Tunnel, welcher den gleichen Schutzeffekt hätte, den Vorteil, dass der Bau und vor allem der Unterhalt erheblich kostengünstiger sind. Durch die offene Seite kann Luft und Licht in das Bauwerk eindringen, so dass auf eine künstliche Be- und Entlüftung sowie teilweise auf eine Beleuchtung verzichtet werden kann.
Ein Nachteil der Lawinengalerie ist, dass sie nicht vollständig gegen den Einfluss des Wetters geschützt ist, so dass Regen und Schnee seitlich eindringen können. Dies führt dazu, dass der Innenraum im Winter teilweise vom Schnee zu räumen ist. Aus ökologischer Sicht besteht ein weiterer Nachteil darin, dass – im Gegensatz zum Tunnel – Tiere die Trasse nicht zu überqueren vermögen.
Einzelnachweise
- ↑ Inge Niedek, Harald Frater: Naturkatastrophen, Springer-Verlag, 2003, ISBN 3-5400-0831-4, Seite 226
Literatur
- Ulrich Smoltczyk: Grundbau-Taschenbuch, Ernst & Sohn-Verlag, 2001, ISBN 3-4330-1447-7, Seite 528
- Klaus Stig: Bauingenieure und ihr Werk, Ernst & Sohn-Verlag, 2004, ISBN 3-4330-1665-8, Seite 290
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