Lawrence Ellison

Lawrence Ellison
Larry Ellison (2005)

Lawrence Joseph Ellison, genannt Larry Ellison, (* 17. August 1944 in der Bronx, New York City), ist Gründer und Präsident (CEO) des US-Softwarekonzerns Oracle und befindet sich zur Zeit (Stand: März 2009) auf Platz 4 unter den reichsten Menschen der USA.

Seine Firma hatte sich ursprünglich auf Software für Datenverwaltung spezialisiert und bedient mittlerweile auch sehr stark das Marktsegment für Unternehmenslösungen (Hauptwettbewerber: SAP).

Ellison ist als Mitbegründer von Oracle bekannt für sein sehr dynamisches Auftreten und gilt in Geschäftskreisen als alles andere als ein „gewöhnlicher“ Geschäftsmann. Mike Wilson, der eine Biographie über Ellison schrieb, betitelte sie mit The Difference Between God and Larry EllisonDer Unterschied zwischen Gott und Larry Ellison, was ein beredtes Zeugnis für den Ruf ist, den Ellison genießt. Kurzzeitig galt er hinter Bill Gates gar als der zweitreichste Mensch der Welt.

Der Milliardär Ellison wird als ein sehr facettenreicher und exzentrischer Charakter beschrieben. Neben seinem Ruf als Vermarktungsgenie wird er als Playboy und Sportfanatiker bezeichnet. Ellison errang unter anderem den Titel eines Weltmeisters im Segelrennen und ist Flugzeug-Pilot – er besitzt in den USA die Flugerlaubnis für einen italienischen Kampfjet.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Seine Mutter, Florence Ellison, gebar ihn im Alter von 19 Jahren als uneheliches Kind. Aufgrund dieser Umstände gab sie ihn nach 9 Monaten zu Verwandten nach Chicago ab. Dort wuchs er bei seiner Tante Lilian, der zweiten Frau seines Stiefvaters Louis Ellison, einem Russen, der Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA ausgewandert war, auf.

1962 verließ er die High-School und begann im selben Jahr an der University of Illinois in Champaign mit dem Studium der Mathematik. Während seines Studiums erreichte er stets hervorragende Leistungen und wurde sogar als Student des Jahres ausgezeichnet.

Als seine Stiefmutter im Jahr 1966 verstarb, fiel er in tiefer Trauer durch sämtliche Abschlussexamen und verließ deshalb die Hochschule ohne Abschluss.

Im Jahr darauf, 1967, heiratete er seine erste Frau, Adda Quinn, die Lehramt studierte. Die folgenden Jahre ging er verschiedenen Tätigkeiten bei verschiedenen Computerfirmen nach, was ihm gerade genügend Geld für sein Leben ließ. Da ihn die Art dieser Tätigkeiten nicht sonderlich forderte – hauptsächlich Sicherungs-Bänder wechseln – las er sich anhand von einigen Büchern detailliertes Fachwissen zu Themen der Informatik an.

1974 lernte er bei Tätigkeiten in der Firma Ampex (Multimedia) seine späteren Firmenmitgründer, Bob Miner und Ed Oates kennen. Dort beschäftigten sich die drei unter anderem mit dem damals programmiertechnischen Problem der sehr eingeschränkten Massenspeichergeräte. Dieses Problem blieb während ihrer dortigen Tätigkeit ungelöst; Ellison und Oates verließen die Firma. Noch in demselben Jahr entwickelte Ellison dann für die Firma Precision Instrument Company ein leistungsfähiges Speicherverwaltungssystem. Außerdem kam es 1974 zur Scheidung von Adda, seiner ersten Frau.

Die nächsten Jahre entwickelte Ellison sein Datenbankprogramm weiter, doch es war für die damaligen Computer zu speicheraufwendig. In einem Gespräch mit seinem Nachbarn erkannte dieser das Potenzial dieser Software und riet ihm zur Weiterentwicklung.

Nachdem Ellison 1976 seine zweite Frau, Elisabeth Wheller, geheiratet hatte, gründete er 1977 mit einem Stammkapital von 2.000 US-Dollar zusammen mit Oates und Miner im Silicon Valley die Firma Software Development Laboratories, die heute unter dem Namen Oracle bekannt ist. Startschwierigkeiten hielten die Gründer nicht vor dem Einkauf der Software-Technologie VAX und deren Integration in das entwickelte Datenbanksystem ab.

1978 ließ er sich nach 18 Monaten Ehe von seiner zweiten Frau scheiden. Im Jahr darauf, 1979, wurde das Datenbanksystem so weit erweitert, dass es auf mehreren verschiedenen Computer-Architekturen betriebsfähig war. In den folgenden Jahren wurden die Datenbanktechnologien von Oracle weiterentwickelt. Die Firma hatte durchschnittliche Wachstumsraten von 200 Prozent.

Nach seiner Heirat 1982 mit seiner dritten Frau, Barbara Boothe, gebar diese ihm 1983 seinen ersten Sohn David und 1986 seine erste Tochter Margaret Elizabeth.

Am 18. Dezember 2003 heiratete Larry Ellison seine vierte Frau, Melanie Craft. Steve Jobs war bei diesem Anlass der offizielle Fotograf.

Geschätztes Vermögen

Die Yacht „Rising Sun“ am 16. August 2005 in Stockholm

In US-Dollar, laut der Liste der reichsten Leute der Welt des Forbes Magazine:

  • 2009 - 22,5 Milliarden, Platz 4
  • 2008 - 25,0 Milliarden, Platz 14
  • 2007 - 21,5 Milliarden, Platz 11
  • 2006 - 19,5 Milliarden, Platz 4
  • 2005 - 18,4 Milliarden, Platz 9
  • 2004 - 18,7 Milliarden, Platz 12
  • 2003 - 16,6 Milliarden, Platz 6
  • 2002 - 15,2 Milliarden, Platz 5
  • 2001 - 21,9 Milliarden, Platz 4
  • 2000 - 58,0 Milliarden, Platz 2
  • 1999 - 13,0 Milliarden, Platz 12

Unter anderem ist Ellison Mitbesitzer[1] der zur Zeit viertgrößten Yacht der Welt, der Rising Sun, mit einem Kostenpunkt von etwa 200 Millionen US-Dollar.

Literatur

  • Mike Wilson: The Difference Between God and Larry Ellison. ISBN 0060008768
  • Matthew Symonds, Larry Ellison: Softwar: An Intimate Portrait of Larry Ellison and Oracle. ISBN 0743225058
  • Daniel Ehrenhaft: Larry Ellison: Sheer Nerve (Techies). ISBN 076131962X
  • David A. Kaplan: Silicon Valley. Die digitale Traumfabrik und ihre Helden ISBN 3453179897 (hier Kap. V Oz, S. 158-202, über Larry Ellison)

Quellen

  1. Alexandra Knape: Die größten Megajachten - (manager-magazin.de vom 10.9.2007; Stand: 1.5.2008)

Weblinks


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