LeBron

LeBron
Basketballspieler
LeBron James
Spielerinformationen
Voller Name LeBron Raymone James
Spitzname King James, The Chosen One,
Video Game James, LBJ, L-Train
Geburtstag 30. Dezember 1984
Geburtsort Akron, Ohio, Vereinigte Staaten
Größe 203 cm[1]
Position Small Forward / Shooting Guard
NBA-Draft 2003, 1. Pick, Cleveland Cavaliers
Vereinsinformationen
Verein the United Statesthe United States Cleveland Cavaliers
Liga NBA
Trikotnummer 23
Vereine als Aktiver
Seit 002003 the United Statesthe United States Cleveland Cavaliers

LeBron Raymone James (* 30. Dezember 1984 in Akron, Ohio) ist ein US-amerikanischer Basketballspieler. Seit 2003 spielt er in der nordamerikanischen Profiliga NBA bei den Cleveland Cavaliers. James ist 2,03 m groß und läuft als Small Forward auf. Da er dabei aber die Aufgaben eines Point Guards übernimmt, wird er auch als Point Forward bezeichnet. LeBron James gilt neben Michael Phelps und Sidney Crosby als eines der größten nordamerikanischen Sporttalente seiner Generation.

In Anspielung auf frühere englische Könige wird er „King James“ genannt. Ein weiterer Spitzname ist „The Chosen One“ (engl., „Der Auserwählte“).[2] Bereits zu seiner Highschool-Zeit wurde er von den US-Medien als künftiger NBA-Superstar angepriesen.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

James wurde als Einzelkind in einem armen Viertel der Industriestadt Akron in Ohio geboren. Seine Mutter Gloria James war zum Zeitpunkt der Geburt erst 16 Jahre alt und stand wenige Monate vor Abschluss der Highschool. James' leiblicher Vater verließ Gloria bereits vor der Geburt, weshalb seine Mutter den Jungen allein großziehen musste. Die Familie lebte meist von einem niedrigen Einkommen, zog von Wohnung zu Wohnung und war oft auf die Unterstützung durch die Wohlfahrt angewiesen. Zeitweise musste Gloria James ihren Sohn in die Obhut einer Pflegefamilie geben. Durch seinen Pflegevater Frankie Walker lernte James im Alter von zehn Jahren das Basketballspiel kennen. Sein herausragendes Talent wurde früh erkannt und verschaffte ihm ein Stipendium an der privaten katholischen St.Vincent-St.Mary-Highschool (offiziell abgekürzt als STVM) in Akron, Ohio. James spielte anfangs sowohl Basketball als auch Football für die STVM Fighting Irish, konzentrierte sich dann jedoch allein auf Basketball.

Highschool 9. Klasse (1999/00)

James begann seine Highschoollaufbahn als das herausragende Basketballtalent im US-Staat Ohio. Er maß bereits 1,92 m und startete als Point Guard für die Irish. Kapitän der Mannschaft war der Zwölftklässler Maverick Carter, ein enger Freund James' und sein zukünftiger Manager. Obwohl LeBron James ihn gewöhnlich als seinen „Cousin“ bezeichnet, sind die beiden nicht verwandt. Mit Carter und James als Leistungsträger des Teams gewann die Irish alle 27 Saisonspiele inklusive der Division III Landesmeisterschaft des US-Staates Ohio.

Highschool 10. Klasse (2000/01)

Nach Carters Highschool-Abschluss übernahm James, obwohl erst Zehntklässler, das Team der Irish. Er war bereits knapp 2,00 m groß und überließ die PG-Position daher kleineren Spielern. Mit herausragenden Leistungen führte er die Mannschaft zu einer weiteren Ohio-Landesmeisterschaft. Ebenso wurde er als „Mr. Basketball“ des Staates Ohio ausgezeichnet und in die erste Auswahl des All-USA Team der USA Today berufen - als erster Zehntklässler überhaupt.

Im Januar 2001 trafen die Irish erstmals auf die Mannschaft der Oak Hill Academy aus Virginia, einem Internat, das Basketballspieler landesweit rekrutiert und daher Jahr für Jahr eines der besten Teams der USA stellt. Obwohl die Irish mit 68-69 verloren, erschien James durch diesen Beinaheerfolg im Rampenlicht. Interviews mit dem SLAM Magazin und anderen Sportzeitschriften sollten folgen.

Highschool 11. Klasse (2001/02)

Obwohl er erst in seinem vorletzten Jahr war, galt James beinahe allen Talentscouts als bester Spieler im Highschoolbasketball. Seine Leistungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr erneut, folgerichtig wurde er erneut als „Mr. Basketball“ von Ohio sowie als All-USA First Teamer geehrt. Des Weiteren wurde James zum „Gatorade National Boys Basketball Player of the Year“ 2002 gewählt. Keinem Spieler gelang dies zuvor als Elftklässler.

Die STVM Irish waren nach ihrer Dominanz in der Division III in die Division II aufgestiegen. Dort blieb ihnen jedoch der dritte Landesmeistertitel in Folge versagt – mit 63-71 verloren sie im Finale gegen die Roger Bacon HS aus Cincinnati. James' Popularität tat dies indes keinen Abbruch. Er erschien im Februar 2002 auf dem Cover der Sports Illustrated mit dem Titel „The Chosen One“. Die Spiele der Irish mussten aufgrund der großen Nachfrage in größere Arenen verlegt werden, nicht wenige Partien wurden sogar von TV-Stationen aufgenommen und in Ohio übertragen.

Im Februar 2002 war es auch, als sich James in einer Neuauflage des Spiels gegen Oak Hill ein Privatduell mit deren bestem Spieler, Carmelo Anthony, lieferte. Oak Hill war erneut deutlich stärker besetzt als James' Mannschaft und gewann das Spiel daher 68-72. Dennoch veranlasste James' herausragende Vorstellung einige Scouts, wie etwa Howard Garfinkel, zu der Aussage, James sei der beste Highschool-Basketballspieler aller Zeiten.

Highschool 12. Klasse (2002/03)

Der Andrang der Medien auf James nahm in seinem Abschlussjahr noch zu. Er erschien auf weiteren Zeitschriften-Covern, unter anderem auf dem SLAM Magazine (zusammen mit Sebastian Telfair). Da seine Dominanz auf dem Highschool-Level derart groß war, spekulierte die Presse auf einen Wechsel James' ins Profilager vor Abschluss der Highschool. Da die NBA-Regularien einen solchen Wechsel verbieten, wurde vom DIME Magazine über einen möglichen Wechsel James' nach Italien berichtet, wo er ein Jahr spielen und anschließend in die NBA wechseln sollte. Die Gerüchte erwiesen sich als haltlos; James absolvierte sein letztes Highschooljahr bei STVM.

Doch hatte er längst das Interesse der NBA geweckt. John Lucas, zum damaligen Zeitpunkt Cheftrainer der Cleveland Cavaliers, lud James in der Offseason 2002 zum Training mit den Cavs ein. Da dies nach NBA-Regularien untersagt war, wurde Lucas für einige Spiele der 2002/03 Saison gesperrt. Am 12. Dezember 2002 kam es zum dritten Mal zur Partie STVM gegen Oak Hill. Da das öffentliche Interesse an James derart gewachsen war, entschied sich der Sportsender ESPN das Spiel landesweit live zu übertragen - nie zuvor war ein Highschoolspiel landesweit in den USA ausgestrahlt worden. Unter den Augen der ESPN-Kommentatoren Dick Vitale und Bill Walton lieferte James eines seiner besten Spiele, und erstmals gewannen die STVM Irish gegen Oak Hill.

Hummer H2

Zum 18. Geburtstag erhielt James einen Hummer H2 im Wert von 80.000 US-Dollar und löste damit den sog. „Hummer incident“ aus. Es wurde spekuliert, ob das Fahrzeug ein Geschenk eines NBA-Teams oder Sportartikelherstellers sei. Die Annahme derartiger Geschenke von Dritten ist Spielern nach den Regeln der Highschool-Sportverbände in den USA verboten. Wie sich kurze Zeit später herausstellte, hatte James' Mutter ihrem Sohn jenes Fahrzeug geschenkt, nachdem sie zuvor einen Kredit aufgenommen hatte. Geschenke von Familienangehörigen sind nach den Regularien erlaubt. Im Februar 2003 ereignete sich ein weiterer Zwischenfall. Ein Besitzer von zwei Sportläden in Cleveland wollte Poster von LeBron James in seinen Geschäften aufhängen. Als Gegenleistung bot er James jeweils ein Originaltrikot von Wes Unseld und Gale Sayers an. Kurz nachdem dieser Zwischenfall bekannt wurde, sperrte der Highschool-Schulverband von Ohio (OHSAA) James wegen Verletzung der Amateur-Regeln für den Rest der Saison. Nicht zuletzt wegen des öffentlichen Protestes wurde die Strafe später jedoch auf zwei Spiele herabgesetzt.

STVM gewann unterdessen zum dritten Mal die Landesmeisterschaft von Ohio. Ebenso wurde James erneut zum Highschool-Spieler des Jahres gewählt. Anders als die meisten angehenden Highschoolabsolventen hatte sich James noch nicht für ein College entschieden, auf dem er seine Laufbahn fortsetzen wollte. Die meisten Schulen hatten aufgehört ihn zu rekrutieren, da es als gesichert galt, dass er direkt in die NBA wechseln würde. Nachdem er im März 2003 an drei Highschool-Allstar-Games teilgenommen hatte, herrschte Gewissheit (da es verboten ist, an mehr als zwei derartigen Spielen teilzunehmen). Am 25. April verkündete James seinen Wechsel in die NBA.

NBA

LeBron James

Vielen Firmen war der Marketing-Wert von James etliche Millionen Dollar wert. So zahlte beispielsweise der Sportartikel-Hersteller Nike dem Jungstar 90 Millionen Dollar. Außerdem macht er Werbung für die Kaugummi Marke Bubblicious und Sprite und verdient so jährlich mehrere Millionen.

Wenig überraschend war seine Entscheidung, die College-Ausbildung zu überspringen und stattdessen direkt in die US-Profiliga NBA zu wechseln. Sein Heimatteam, die Cleveland Cavaliers, holte ihn mit der ersten Wahl des NBA Drafts 2003. Die vormaligen Kellerkinder der Liga führte James in seiner ersten Saison beinahe in die Play-offs, und er wurde für diese Leistung als bester Neuling der NBA (Rookie of the Year) geehrt. Als einer von drei Rookies der NBA-Geschichte schaffte er einen Schnitt von über 20 Punkten, 5 Rebounds und 5 Assists pro Spiel (die anderen beiden waren Oscar Robertson und Michael Jordan).

Gleich zu Beginn der NBA-Saison 2004/05 brach LeBron James zwei Rekorde: Zum einen erreichte er die 500-Assists-Marke ein halbes Jahr früher als der vorherige Rekordhalter Magic Johnson, zum anderen war er beim Erreichen der 2000-Punkte-Marke über ein Jahr schneller als Kobe Bryant. Bei der Fanabstimmung zum All-Star Game 2005 errang LeBron James die drittmeisten Stimmen aller Spieler der Eastern Conference. Am 20. März 2005 erzielte er 56 Punkte gegen die Toronto Raptors und ist damit der jüngste Spieler, der je mehr als 50 Punkte erzielen konnte. James ist knapp anderthalb Jahre jünger als der vorherige Rekordhalter Rick Barry.

Zu Beginn der NBA-Saison 2005/06 brach James einen weiteren Rekord: Er erreichte die 4000-Punkte-Marke am 13. November 2005 und damit 254 Tage eher als der vorherige Rekordhalter, Kobe Bryant. Am 29. März 2006 erreichte er im Alter von 21 Jahren und 89 Tagen die Marke von 6000 Punkten, womit er ebenfalls Kobe Bryant unterbot, der diese Marke im Alter von 22 Jahren und 206 Tagen erreichte. Beim NBA All-Star Game am 2. Februar wurde James zum MVP gewählt, womit er den vorherigen Rekordhalter Oscar Robertson als jüngsten Gewinner dieser Auszeichnung ablöste.

Am 17. Dezember 2007 durchbrach James als jüngster Spieler überhaupt die 9000-Punkte-Marke. Hierbei unterbot er Kobe Bryant um anderthalb Jahre.[3][4]

Bei der Wahl zum NBA Most Valuable Player Award 2006 wurde James Zweiter hinter Steve Nash von den Phoenix Suns, während er bei der Wahl des All-NBA-Teams die meisten Stimmen bekam. James ist der jüngste Spieler aller Zeiten, der ins All-NBA-1st-Team gewählt wurde. Bei der WM 2006 in Japan holte er mit dem Team USA die Bronze-Medaille.

Die NBA-Saison 2007/08 erreichte James im Spiel gegen Boston als jüngster Spieler aller Zeiten in der NBA mehr als 10.000 Punkte und schloß die Saison als Spieler mit den meisten Punkten pro Spiel (30,0) ab. Außerdem wurde er zum „Most Valuable Player“ (dt. »wertvollster Spieler«) des „NBA All-Star Game 2008“ ernannt; in diesem Spiel schaffte er fast ein „triple-double“.

Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 gewann Lebron James Gold in der US Amerikanischen Nationalmannschaft, unter anderem mit Dwight Howard, Kobe Bryant, Chris Paul und Dwyane Wade.

In seiner Karriere knackte LeBron James die 50-Punkte Marke bisher acht mal. Jedes dieser Spiele war eine Auswärtspartie.

Sonstiges

James verfügt über eine eigene Schuhkollektion in Zusammenarbeit mit Sportartikelhersteller Nike.

Der amerikanische Avantgarde-Gitarrist Buckethead widmete ihm die drei Songs "King James", "Lebron" und "Lebron's Hammer".

Quellen und Fußnoten

  1. James wurde [1] mit 201 cm gemessen. Nach eigenen Angaben misst er heute jedoch 206cm.
  2. Der Spitzname „The Chosen One“ wurde durch die Sports Illustrated geprägt, die James im Februar 2002 auf ihre Titelseite brachte.
  3. Jörg Schallenberg: James knackt 9000-Punkte-Rekord. Auf: Spiegel-Online. 18. Dezember 2007 (Nachrichtenmeldung).
  4. NBA (Hrsg.): NBA-Spieler-Statistik von LeBron James.

Literatur

  • Ryan Jones: King James. Believe The Hype. The LeBron James Story, St. Martin's Press, New York 2003. ISBN 0-312-32229-1
  • Jan Hieronimi: König unter Königen. In: Five 1 (Oktober 2003), 32-36.
  • Ders.: The Takeover. In: Five 9 (Juni 2004), 28-33.
  • Ders.: Das Spiel des Königs. In: Five 25 (Februar 2006), 32-37.

Weblinks


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