Le notti erotiche dei morti viventi

Le notti erotiche dei morti viventi
Filmdaten
Deutscher Titel: In der Gewalt der Zombies
Originaltitel: Le Notti erotiche dei morti viventi
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1980
Länge: 88 Minuten
Originalsprache: Italienisch
Altersfreigabe: FSK 18
Stab
Regie: Joe D’Amato
Drehbuch: George Eastman
Musik: Marcello Giombini
Kamera: Joe D’Amato
Schnitt: Ornella Micheli
Besetzung
  • Laura Gemser: Luna
  • George Eastman: Larry O’Hara
  • Dirce Funari: Fiona
  • Mark Shannon: John Wilson

In der Gewalt der Zombies (Originaltitel: Le Notti erotiche dei morti viventi, dt.: Die erotischen Abenteuer der lebenden Toten) ist ein mit pornographischen Elementen angereicherter, dem Horrorfilm zugehöriger Exploitationsfilm des italienischen Regisseurs Joe D’Amato aus dem Jahr 1980. Die Hauptrollen spielen George Eastman, der unter dem Pseudonym Tom Salina auch das Drehbuch schrieb, und Laura Gemser.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der wohlhabende US-amerikanische Unternehmer und Architekt John Wilson möchte auf der einsamen, fluchbeladenen Katzeninsel, einem abgelegenden Eiland in der Karibik, ein Ferienparadies errichten. Um den Neuerwerb zu vermessen bereist Wilson gemeinsam mit einer flüchtigen Hotelbekanntschaft, seiner Zimmernachbarin Fiona, sowie Skipper Larry O’Hara die besagte Insel. Allerdings hat er nicht mit den Zombies und dem Schutzgeist der Insel, einer Katze, gerechnet, die auf dem Areal ihr Unwesen treiben.

Schon kurz vor Überfahrt zur Katzeninsel kommt es bei den drei Reisenden zu mysteriösen Vorkommnissen, die jedoch anfänglich missachtet werden. Wilson, seine Geliebte und der Seemann beginnen zunächst mit dem Auskundschaften des gepachteten Gebietes, stoßen alsbald auf die junge exotische Schönheit Luna und deren sonderbaren Onkel, die die Eindringlinge erneut ermahnen die Gegend wieder zu verlassen. Die Einheimischen fürchten eine Ruhestörung der hier begrabenen Toten, sowie deren mögliche Auferstehung.

Trotz vorheriger Warnungen bewertet Wilson alles Übernatürliche zunächst als Spinnerei und Aberglaube, bis er – nach weiteren unerklärlichen Sichtungen – seine Meinung ändert. Ein Verlassen der Tropeninsel ist aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Die Toten des hiesigen Friedhofs erheben sich aus ihren Gräbern und bedrängen die Lebenden. Der triebgesteuerte Wilson wird von der geheimnisvollen Luna „entmannt“ und von den kannibalistischen Untoten angefressen, während sich O’Hara und Fiona einer ganzen Schar von lebenden Toten erwehren müssen. Am Ende überleben Fiona und der Seemann dank eines Amulett die Angriffe. Sie werden gerettet und in eine psychiatrische Anstalt interniert.

Hintergrund

Mit In der Gewalt der Zombies führte der Regisseur Joe D’Amato sein Konzept aus dem Film Nackt unter Kannibalen fort. Auf Grund dessen überraschenden Erfolges, konzipierte D’Amato einen ähnlich gelagerten Film. Mit In der Gewalt der Zombies kombinierte er die damals sehr erfolgreiche Horrorfigur der Zombies (ein Jahr zuvor war George A. Romeros Erfolgsfilm Zombie – Dawn of the Dead in die Kinos gekommen), mit Erotikszenen. Ein englischer Alternativtitel lautet deshalb auch Erotic Nights of the Living Dead, in Anlehnung an Romeros ersten Zombiefilm Night of the Living Dead. Gemeinsamkeiten gibt es – bis auf die Zombie-Thematik – zwischen den Werken jedoch nicht.

Joe D’Amato konnte für sein Projekt Laura Gemser gewinnen, die durch ihre Rolle als Black Emanuelle einen hohen Bekanntheitsgrad genoss. Im Gegensatz zu Nackt unter Kannibalen, drehte D’Amato für In der Gewalt der Zombies Hardcore-Sexszenen, weshalb der Film auch Ziel von Zensurmaßnahmen in zahlreichen Ländern wurde. D’Amato hatte bereits zu dem Zeitpunkt erkannt, dass reine Softcore-Produktionen nicht den gewünschten Erfolg versprachen, für den er, nach eigener Aussage, einzig arbeitete. An den besagten Hardcore-Szenen beteiligte sich weder Laura Gemser noch George Eastman. Letzterer bewältigte seine Sexszenen stets bekleidet. D’Amato schnitt schließlich, um möglichst großen Absatz zu finden, eine sog. Zombie-Fassung und eine Hardcore-Fassung zusammen, bei der jeweils Gewalt oder Sex dominierte. Die Zombie-Fassung wurde allerdings vorwiegend in Italien vertrieben.

Kritiken

„Zu Lebzeiten drehte Onkel Joe D’Amato Filme, die jedes denkende Lebewesen beleidigten, dessen Intelligenzquotient über 28 lag. Inzwischen befindet er sich selbst unter der Erde und damit auch in der Gewalt von Zombies“

Die schlechtesten Filme aller Zeiten[1]

„Kolportagefilm, der die Bilder von mordenden Zombies mit Sexeinlagen im Stil der Emanuelle-Filme verbindet und Modewellen abzuschöpfen versucht.“

Lexikon des internationalen Films[2]

Veröffentlichungen in Deutschland

1981 wurde Film erstmals von UFA als Schmalfilmfassung für das Heimkino veröffentlicht. Die 3 x 110m Fassung mit einer Laufzeit von ca. 47 min. ist in der Handlung gekürzt und enthält vorwiegend die Sex- und Zombieszenen.

Auf Video oder DVD war In der Gewalt der Zombies jahrelang auch nicht in seiner ungekürzten Fassung in Deutschland zu erstehen. Die Video-Erstauflage von UFA besaß eine Laufzeit von rund 78 Minuten und war vor allem in den Sexszenen sowie in Handlung gekürzt. Auch die Video-Veröffentlichungen der Firma Astro waren nicht gänzlich ungekürzt. Erst mit dem Aufkommen der DVD, erschien In der Gewalt der Zombies ungeschnitten in Deutschland. Die Auflage des Labels X-NK ist vollkommen uncut und enthält neben der angesprochenen Zombie-Fassung auch die Hardcore-Version, die über eine insgesamt dreizehn Minuten längere Laufzeit verfügt. Zudem existiert eine drastisch gekürzte, jugendfreie DVD, deren Schnittdauer über eine halbe Stunde umfasst.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die schlechtesten Filme aller Zeiten, ISBN 3-89602-514-7
  2. vgl. http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=32356&sucheNach=titel

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