Lebensgefahr

Lebensgefahr
Lebensgefahr durch Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff

Als Notfall werden im Rettungswesen Fälle benannt, bei denen es zu einer lebensbedrohlichen Störung der Vitalparameter Bewusstsein, Atmung und Kreislauf oder der Funktionskreisläufe Wasser-Elektrolyt-Haushalt, Säure-Basen-Haushalt, Temperaturhaushalt und Stoffwechsel kommt. Ohne sofortige Hilfeleistung sind erhebliche gesundheitliche Schäden oder der Tod des Patienten zu befürchten.

In einem weiteren Sinn fasst man auch psychische Notsituationen wie beispielsweise Selbsttötungsabsichten oder Psychosen sowie Gewalt unter den Notfall-Begriff (siehe auch: Psychiatrische Krise).

Notfälle sind alle Situationen, in denen Gefahr für Leib und Leben des Betroffenen, das heißt des Notfallpatienten, besteht. Im Mittelpunkt der Ersten Hilfe steht dabei die Sicherstellung der Vitalfunktionen (Bewusstsein, Atmung und Kreislauf).

Wichtig ist in Notfällen die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten der Rettungskette, Ersthelfer, Rettungsdienst etc., um keine Zeit zu verlieren. Für den Notruf steht in alle Staaten der EU sowie der Schweiz die Notruf-Telefonnummer 112 zur Verfügung, über die man umgehend mit einer Leitstelle des Rettungsdienstes verbunden wird.

Rettungskette

Erstversorgung eines Notfallpatienten durch den Rettungsdienst

Die optimale Versorgung eines von einem medizinischen Notfall betroffenen Menschen lässt sich mit dem Schema der Rettungskette beschreiben, die je nach Darstellung heute aus vier bis sechs Gliedern besteht.

  • Absichern und Eigenschutz (Absichern der Unfallstelle, Retten aus der Gefahrenzone)
  • Lebensrettende Sofortmaßnahmen (Wiederbelebungsmaßnahmen, Stabile Seitenlage, Stillung bedrohlicher Blutungen, Schockbekämpfung)
  • Notruf absetzen
  • Weitere Erste Hilfe leisten (Wundversorgung, Betreuung des Betroffenen, fachgerechte Lagerung, Ruhigstellen von Knochenbrüchen)
  • Der Rettungsdienst knüpft mit seinen Maßnahmen an die des Ersthelfers an und sorgt dafür, dass die Transportfähigkeit des Notfallpatienten hergestellt wird.
  • Das letzte Glied der Rettungskette ist die Notaufnahme eines Krankenhauses. Im Krankenhaus steht dem Notfallpatienten die komplette ärztliche und pflegerische Versorgung zur Verfügung. Im Idealfall wird der Betroffene schon hier bis zur völligen Genesung behandelt - möglicherweise folgt dem Krankenhausaufenthalt aber noch eine weitere Therapie in Rehabilitationskliniken.

Siehe auch

Weblinks


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  • Lebensgefahr — Le|bens|ge|fahr [ le:bn̩sgəfa:ɐ̯], die; : das Leben bedrohende, tödliche Gefahr: jmdn. unter Lebensgefahr retten; bei der Patientin besteht Lebensgefahr; der Kranke ist in, außer Lebensgefahr. Syn.: Gefahr für Leib und Leben, ↑ höchste Gefahr. *… …   Universal-Lexikon

  • Lebensgefahr — Le̲·bens·ge·fahr die; nur Sg; eine große Gefahr für jemandes Leben <in Lebensgefahr sein, geraten, schweben; außer Lebensgefahr sein>: Der Patient ist inzwischen außer Lebensgefahr || hierzu le̲·bens·ge·fähr·lich Adj; ohne Steigerung …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Lebensgefahr — die Lebensgefahr (Mittelstufe) eine gefährliche Situation, die das Leben eines Menschen bedroht Beispiele: Vorsicht, Lebensgefahr! Der Patient ist in Lebensgefahr …   Extremes Deutsch

  • Lebensgefahr — die Lebensgefahr Achtung, Lebensgefahr! …   Deutsch-Test für Zuwanderer

  • Lebensgefahr, die — Die Lêbensgefahr, plur. die en, die Gefahr, nahe Möglichkeit, das Leben zu verlieren. In Lebensgefahr gerathen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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  • Lebensgefahr — Le|bens|ge|fahr , die; …   Die deutsche Rechtschreibung

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  • Medaille für Rettung aus Lebensgefahr (Nassau) — Die Medaille für Rettung aus Lebensgefahr wurde am 13. Februar 1843 durch Herzog Adolph von Nassau gestiftet und konnte allen Personen verliehen werden, die unter eigener Lebensgefahr einen anderen Menschen gerettet hatten. Für eine Verleihung… …   Deutsch Wikipedia

  • in Lebensgefahr schweben — in Lebensgefahr sein; mit dem Leben ringen (umgangssprachlich) …   Universal-Lexikon

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