Leder und Schuh AG

Leder und Schuh AG
Leder und Schuh AG
Logo LSAG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1872
Unternehmenssitz Graz, Österreich
Mitarbeiter ca. 3.500
Umsatz 455,5 Mio. EUR
Branche Einzelhandel
Produkte

Schuhe, Kleidung, Accessoires

Website

www.lsag.com

Die Leder und Schuh AG ist eine österreichische Schuheinzelhandelskette mit Sitz in Graz und hat einen Jahresumsatz von 455,5 Millionen Euro. Die Aktiengesellschaft ist nicht börsennotiert. Leder und Schuh beschäftigt rund 3500 Mitarbeiter an mehr als 300 Standorten in ganz Europa. Wesentliche Geschäftsfelder des Konzerns sind Corti, Dominici, Humanic, Jello und Shoe 4 You. [1]

Leder und Schuh ist laut eigenen Angaben Marktführer in Österreich und Slowenien, Nummer zwei in Ungarn und der Slowakei, sowie in Polen, Deutschland und Tschechien vertreten. 2008 erfolgte der Markteintritt in Rumänien und in der Schweiz.

Auf der Wiener Mariahilfer Straße betreibt Humanic das laut eigenen Angaben größte Schuhgeschäft Europas. Ähnlich groß mit 3.333 m² ist die Filiale in der Shopping City Süd.

Der Vorstand der AG besteht aus Peter Horvath, Rainer Kundörfer, Heinzpeter Mandl und Gottfried Maresch als Vorstandsvorsitzenden.(Stand 2009)

Humanic ist eine der bekanntesten Marken von Leder und Schuh

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Unternehmen wurde am heutigen Firmensitz im Jahr 1872 als D.H. Pollak & Co gegründet. Damals war die Schuherzeugung im Vordergrund. Bereits nach wenigen Jahren war das Unternehmen mit 20.000 wöchentlich erzeugten Schuhen einer der größten Erzeuger in Mitteleuropa. Der Großteil wurde über ein Netz von Filialen in Österreich-Ungarn vertrieben. Außerdem wurden unter dem Firmennamen Goodyear Welt-Schuhfabrik Schuhe weltweit exportiert.

Der Markenname Humanic entstand als Auftragsarbeit durch einen amerikanischen Werbetexter mit der Absicht einen Namen zu finden, der dem Verkauf förderlich ist. Der Name ist keine Abkürzung und beinhaltet keine Aussage, sondern sollte lediglich wohlklingend sein. Im Jahr 1907 wurde in Wien die erste Humanic-Filiale eröffnet.

Während des Ersten Weltkrieges ging ein großer Teil des Filialnetzes verloren. Als Erzeugungsbetrieb wurde allerdings die Allgemeine Österreichische Schuh-Aktien-Gesellschaft gekauft. Die in den Nachfolgestaaten gegründeten Auslandsfirmen gingen in den Nachkriegsjahren verloren. Somit konzentrierte sich das Unternehmen auf den kleinen österreichischen Markt und firmierte unter Humanic Leder und Schuh AG. 1930 existierten bereits wieder 60 Humanic-Filialen.

Neben den wirtschaftlichen Schwierigkeiten während des Zweiten Weltkrieges wurde die Fabrik durch Bomben stark beschädigt. Nach dem Krieg wurden internationale Kooperationen, wie mit dem italienischen Unternehmen Calzaturificio di Varese, abgeschlossen. In den 1960er Jahren wurde schon sehr viel nach Westeuropa und nach Skandinavien exportiert. Gleichzeitig wurden Produktionsstätten in Deutschlandsberg, Radkersburg, Eibiswald und Feldbach errichtet.

Während die Schuhe bis 1977 ausschließlich unter der Marke Humanic verkauft wurden, wurden später die Vertriebslinien um Top-Schuh und noch später um Jello erweitert.

Bis 1991 existierten nur in Österreich Einzelhandelsgeschäfte des Unternehmens. Später kaufte Leder & Schuh die ungarische Firma Szivárvány Rt. Ab dann fasste das Unternehmen in allen österreichischen Nachbarländern mit den verschiedenen Vertriebslinien Fuß. Gleichzeitig zog sich das Unternehmen 1994 aus der Schuhproduktion und dem Großhandel vollkommen zurück.

Werbung

Seit den 1970er Jahren fällt Humanic durch innovative Werbekonzepte auf („Franz!“), die Texte bekannter österreichischer Avantgarde-Autoren wie H. C. Artmann, Andreas Okopenko oder Wolfgang Bauer verwendeten und Anleihen bei der Konkreten Poesie nehmen.

Literatur

  • Franz Mathis: Big Business in Österreich. Österreichische Großunternehmen in Kurzdarstellungen. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1987, S. 156 ff.; ISBN 9783486537710.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Leder und Schuh Report '07

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