Leonel Fernandez

Leonel Fernandez
Leonel Fernández

Leonel Antonio Fernández Reyna (* 26. Dezember 1953 in Santo Domingo) ist Jurist, Politiker und Staatspräsident in der Dominikanischen Republik.

Als Kind emigrierte er in die USA. Er war ein enger Mitarbeiter von Juan Bosch. Er trat als Kandidat der sozialdemokratischen Partido de la Liberación Dominicana (PLD) an und wurde für die Amtszeit 1996–2000 und erneut am 16. Mai 2004 in einer Direktwahl für eine weitere Wahlperiode (ab 16. August 2004) gewählt. Mit einem neoliberalen Wirtschaftsprogramm will er an die 8-prozentige Wachstumsrate seiner ersten Amtszeit anknüpfen. Am 16. Mai 2008 wurde Fernández bei den Präsidentschaftswahlen wiedergewählt.

Biographie

Fernández wurde am 26. Dezember 1953 in Santo Domingo als Sohn von José Antonio Fernández-Collado und Yolanda Reyna-Romero geboren. Als Kind wanderte er mit seinen Eltern nach New York aus, wo er die Schule und später auch eine höhere Schule absolvierte.

Nach seiner Rückkehr in die Dominikanische Republik trug er sich in die Aufnahmeliste der Autonomen Universität Santo Domingo (UASD) ein. In dieser Zeit sollte er auch seinen späteren Führer und Mentor Juan Bosch kennen lernen, mit dem er 1973 zusammen mit anderen Politikern, die Partido de la Liberación Dominicana (PLD) gründete. 1978 schloss er sein Studium der Rechtswissenschaften als Klassenbester ab. In seinem späterem Leben als Akademiker (Professor an der UASD und Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales) bestach er in den Gebieten Nachrichtensoziologie, Rechte der Presse und Auslandsbeziehungen.

Später schreibt er einige Bücher (Los Estados Unidos en el Caribe: De la Guerra Fría al Plan Reagan; Raíces de un Poder Usurpado) und arbeitet bei mehreren in- und ausländischen Zeitungen in den Bereichen Kommunikation, Kultur, Geschichte und Gesetz.

1985 und 1990 wird er zu einem Mitglied des Hauptkomitees bzw. politischen Komitees gewählt. Sein persönlicher Einsatz gipfelte darin, dass er 1994 als Kandidat zur Vizepräsidentschaft nominiert wurde. 1996 wurde das aber durch eine Kampfabstimmung des militanten Kerns der PLD, welche diese mit einer überwältigenden Mehrheit gewann, zum Kandidaten des Präsidentenamtes ernannt, welche er auch letztendlich gewann und somit zu einem der jüngsten Staatsoberhäuptern Lateinamerikas zu werden. Durch seine dynamische und aggressive Außenpolitik rettete er sein Land aus der seit der Trujillo-Diktatur andauernden Isolation. 1999 und 2000 besuchte er als erstes Staatsoberhaupt der Dominikanischen Republik nach der Trujillo-Diktatur Länder wie Frankreich, Italien und Japan. 2000 wurde er dann von Hipólito Mejía als Präsident der Nation abgelöst. Leonel, wie ihn das dominikanische Volk kurz nennt, konzentrierte sich in den weiteren Jahren auf die Entwicklung der Dominikanischen Republik und des lateinamerikanischen Gebiets. Er förderte als Präsident die Grundlagen der Demokratie, die Qualität der nationalen Debatte und die Ausbildung von lokalen Arbeitern. 2002 wurde er, fast einstimmig, zum Präsidenten der PLD gewählt.

Am 16. Mai 2004 gewann er die Präsidentschaftswahlen gegen Hipólito Mejía und trat sein Amt am 16. August 2004 an. Bei den Präsidentschaftswahlen vom 16. Mai 2008 erreicht Fernández gleich im ersten Wahlgang die notwendige absolute Mehrheit der Stimmen und kann somit eine dritte Amtszeit antreten.[1]

Einzelnachweise

  1. Badisches Tagblatt: Fernández gewinnt Wahl in Dominikanischer Republik vom 17. Mai 2008.

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