Leopardus wiedii

Leopardus wiedii
Langschwanzkatze
Langschwanzkatze (Leopardus wiedii)

Langschwanzkatze (Leopardus wiedii)

Systematik
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Katzenartige (Feloidea)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
Gattung: Pardelkatzen (Leopardus)
Art: Langschwanzkatze
Wissenschaftlicher Name
Leopardus wiedii
(Schinz, 1821)

Die Langschwanzkatze (Leopardus wiedii), auch Peludo, Margay, Bergozelot oder Baumozelot genannt, ist eine auf dem amerikanischen Kontinent lebende Raubtierart innerhalb der Familie der Katzen (Felidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Langschwanzkatzen ähneln in ihrem Äußeren dem Ozelot, sind aber etwas kleiner und weisen den namensgebenden längeren Schwanz auf. Wie bei diesem ist das Fell gelbbraun mit dunklen, in Streifen angeordneten ringförmigen Flecken versehen. Der Kopf ist kurz und abgerundet, die dunklen Ohren tragen wie bei vielen anderen Katzenarte auch, jeweils einen weißen Fleck auf der Rückseite. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 46 bis 79 Zentimeter, der Schwanz wird zwischen 33 und 51 Zentimeter lang und ihr Gewicht variiert zwischen 2,6 und 4 Kilogramm.

Verbreitung und Lebensraum

Verbreitet ist die Langschwanzkatze in Mittel- und Südamerika östlich der Anden, ihr Verbreitungsgebiet reicht von nördlichen Mexiko bis Uruguay und Argentinien. Ihr Lebensraum sind hauptsächlich Wälder, vorwiegend tropische und subtropische Regenwälder.

Lebensweise

Langschwanzkatzen sind ausgezeichnete Kletterer, daher rührt auch der Name Baumozelot. Sie verbringt fast ihr gesamtes Leben in den Bäumen. Die Hinterbeine kann sie so weit einwärts drehen, dass es ihr möglich ist, allein an den Hinterbeinen Halt findend von einem Ast abwärts zu hängen. Die Langschwanzkatze ist neben dem Nebelparder die einzige Katzenart, die kopfüber einen Baum hinunterklettern kann.

Sie können sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv sein und leben während der meisten Zeit des Jahres einzelgängerisch. Lediglich zur Paarungszeit finden sie sich manchmal zu kurzlebigen Paaren zusammen. Sie sind territorial, die Reviere sind rund 15 bis 43 Quadratkilometer groß.

Nahrung

Wie alle Katzen sind Langschwanzkatzen vorwiegend Fleischfresser, die sich von Säugetieren (unter anderem Nagetieren und Primaten), aber auch Vögeln und deren Eiern, Echsen und Baumfröschen ernähren.

Fortpflanzung

Über die Fortpflanzung ist wenig bekannt, sämtliche Beobachtungen bisher wurden an Tieren in Gefangenschaft durchgeführt. Sie haben keine feste Paarungszeit. Die Tragzeit beträgt rund 76 bis 84 Tage, pro Wurf bringt das Weibchen ein bis zwei Junge zur Welt. Die Neugeborenen sind zunächst blind, ihre Augen öffnen sich nach zwei Wochen, und nach acht Wochen nehmen sie feste Nahrung zu sich.

Bedrohung

Langschwanzkatzen wurden früher wegen ihres Pelzes gejagt, wobei jährlich tausende Tiere erlegt wurden. Diese Praxis ist aber stark zurückgegangen, seitdem die Art in vielen Ländern ihres Verbreitungsgebietes unter Schutz gestellt wurde. Die Langschwanzkatze ist im internationalen Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen im Anhang A gelistet, ihr Fell oder Produkte daraus dürfen nicht gehandelt werden. Die größte Bedrohung stellen heute die Waldrodungen dar, welche den Lebensraum der Tiere immer weiter einschränken. Als Art, die auf Wälder spezialisiert ist, ist die Langschwanzkatze von diesen Vorgängen stärker betroffen als etwa der verwandte Ozelot. Sie gilt als scheu und selten. Trotz ihres großen Verbreitungsgebietes ist sie aber gefährdet, da sich ihre Habitate nur auf spezielle Areale beschränkt. Die IUCN schätzt, dass die Gesamtpopulation um 30 Prozent über die nächsten 18 Jahre abnehmen wird.

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker’s mammals of the world. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.  

Weblinks


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