Leopold Mandic

Leopold Mandic
Leopold Mandić

Leopold Mandić (* 12. Mai 1866 in Herceg Novi, Montenegro; † 30. Juli 1942 in Padua, Italien) war Kapuziner und ist ein Heiliger der römisch-katholischen Kirche.

Leopold Mandić ist der zweite Kroate, der in der katholischen Kirche als Heiliger kanonisiert wurde. Er war Priester des Kapuzinerordens und ein sehr beliebter Beichtvater. Sein pastorales Wirken widmete er besonders der Einheit der Christen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bogdan Mandić wurde in Herceg Novi im heutigen Montenegro geboren. Seine Eltern stammten aus dem Ort Zakučac bei Omiš in der Nähe von Split. Er war das jüngste von insgesamt zwölf Kindern. Seine Eltern galten als sehr gläubig und hatten einen prägenden Einfluss auf ihn. Sein Vater ging oft mit ihm zur Heiligen Messe und zur Kommunion, was zu dieser Zeit als sehr ungewöhnlich gewertet wurde.

Das Umfeld der Familie war sehr von der Orthodoxie geprägt. Somit war Mandić schon sehr früh mit der Trennung der Christen konfrontiert. Es wird berichtet, dass er schon in der Kindheit den Wunsch hegte, diesen Umstand zu beheben.

Er war beeindruckt von der uneigenützigen Arbeit der Kapuziner in seiner Heimatstadt, die auch von den Orthodoxen geschätzt wurden, und sah sein missionarisches Streben am besten bei ihnen erfüllt. Seine Eltern stimmten seiner Berufung zu.

Im Alter von 16 Jahren trat er in das franziskanische Seminar in Udine(Norditalien) ein. Zu der Zeit gehörte Dalmatien kirchenrechtlich zum Patriarchat von Venedig. Nach zwei Jahren beginnt er in Bassano sein Noviziat in der venetischen Kaupuzinerprovinz. Am 2. Mai 1884 wurde er mit dem Habit bekleidet und Leopold genannt. Am 4. Mai 1885 legte er die ersten, einfachen Gelübde ab. Sein Philosophiestudium absolvierte er in Padua.

Im Jahr 1888 legte er die feierlichen Gelübde ab und begann in Venedig mit seinem Theologiestudium. Er wurde am 20. September 1890 durch Kardinal Domenico Agostini zum Priester geweiht.

Danach hielt er sich kurze Zeit in den Städten Zadar, Koper und Rijeka auf. Danach wurde er durch seine Ordensoberen nach Padua entsandt, wo er bis zu seinem Tod blieb. Seine pastorale Hauptaufgabe sah er im Anhören der Beichte. Es wird berichtet, dass er oft täglich fünfzehn Stunden im Beichtstuhl verbrachte. Zudem sollen ihm die Gnaden der Herzensschau und die der Prophetie zuteil geworden sein. Außerdem empfing er die Stigmata. Er wurde schon zu Lebzeiten als Heiliger verehrt.

Es wird berichtet, dass der hl. Leopold kurz vor seinem Tod vorausgesagt habe, dass das Kapuzinerkloster in Padua durch einen Bombeneinschlag zerstört werden würde, was auch tatsächlich geschah. Sein Beichtstuhl blieb aber wie durch ein Wunder vollkommen heil. Die zahlreichen Pilger, die heute sein Grab in Padua besuchen, kommen auch an diesem erhaltenen Beichtstuhl vorbei und gedenken des Guten, das der hl. Leopold dort gewirkt hat.

Sein Begräbnis fand unter großer Anteilnahme statt. Als man 24 Jahre nach seinem Tod seinen Sarg öffnete, fand man seinen Körper unverwest vor.

Durch Papst Paul VI. wurde er am 2. Mai 1976 selig gesprochen. Die feierliche Kanonisation erfolgte durch Johannes Paul II. am 16. Oktober 1983.

Der Gedenktag des hl. Leopold Mandić wird im kroatischen Kirchenkalender am 12. Mai begangen.

Literatur

  • Der Selige Leopold Mandić von Pietro E. Bernardi
  • Katherine I. Rabenstein, Mandič, Leopold Bogdan, St. (sic!), in: New Catholic Encyclopedia, 2. Aufl., Band 9 (ISBN 0-7876-4013-1)

Weblinks

Siehe auch


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