Anpiaffieren

Anpiaffieren
Studien zur Piaffe - korrekte und fehlerhafte Ausführung - aus Die Reitkunst im Bilde von Ludwig Koch

Piaffe bezeichnet im Reitsport eine Lektion der Hohen Schule angehörende Bewegung des Pferdes bzw. eine Lektion beim Dressurreiten.

Die Piaffe ist eine trabartige Bewegung auf der Stelle oder mit maximal eine Hufbreit Raumgewinn. Sie entsteht durch die vermehrte Versammlung im Schritt oder im Trab.

Das Piaffieren besteht darin, dass die trabähnliche Bewegung nahezu auf der Stelle mit einer kurzen Schwebephase zwischen den diagonalen Tritten ausgeführt wird. Die Unterarme der Vorhand des Pferdes heben sich idealerweise fast zur Waagerechten an, die Hinterhand tritt vermehrt unter den Körper und die Hinterhufe federn vom Boden ab bis zur Höhe des Fesselgelenks des jeweils anderen Hinterbeins. Die Kruppe senkt sich, die starke Hankenbeugung ist ein weiteres Kennzeichen der gut ausgeführten Piaffe, dadurch wird die Vorhand verstärkt aufgerichtet, das Pferd „wirkt größer“. Die Piaffe ist eine Lektion, bei der sich das Pferd in höchster Versammlung befindet. Die Piaffe soll aktiv und fleißig, aber nicht ruckartig oder schwankend sein. Fehlerhaft wäre ein zurücktreten in der Piaffe. Um das Pferd nicht in der Bewegung zu stören, muss bei der Piaffe die Hand des Reiters möglichst weich, d.h. leicht, mit dem Pferdemaul in Verbindung stehen. Der Reiter soll geschmeidig sitzend mit der rhythmischen Bewegung des Pferdes mitgehen, ohne übertriebene Einwirkung zu zeigen.

Die Piaffe ist eine natürliche Bewegung des Pferdes und wird, wie die Passage, aus dem Imponierverhalten des Hengstes abgeleitet.

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