Lepidochelys

Lepidochelys
Bastardschildkröten
Atlantik-Bastardschildkröte (Lepidochelys kempii)

Atlantik-Bastardschildkröte (Lepidochelys kempii)

Systematik
Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Ordnung: Schildkröten (Chelonia)
Unterordnung: Halsberger-Schildkröten (Cryptodira)
Familie: Meeresschildkröten (Cheloniidae)
Gattung: Bastardschildkröten
Wissenschaftlicher Name
Lepidochelys
Fitzinger, 1843
Arten


Die Bastardschildkröten kommen in zwei Arten vor: der Echten oder Oliv-Bastardschildkröte (Lepidochelys olivacea) und der Atlantik-Bastardschildkröte (Lepidochelys kempii). Sie gehören zu Meeresschildkröten und sind mit etwa 70 cm Körperlänge und einem Gewicht von maximal 50 kg die kleinsten Vertreter dieser Gruppe. Die beiden Arten ähneln sich im Aussehen und Verhalten, die Grundfärbung der Oliv-Bastardschildkröte ist jedoch olivgrün mit ebenfalls grünlichen Zeichnungselementen gegenüber dem graugrünen Panzer der atlantischen Art und der Panzer ist höher und länger in der Form als der ihrer Verwandten. Die Unterseite beider Arten zeigt einen gelblichen Ton.

Die Oliv-Bastardschildkröte lebt vor allem im Indischen und Pazifischen Ozean und ist an den asiatischen und Amerikanischen Küsten dieser Ozeane zu finden. Sie ernährt sich von Seeschlangen, Krebsen, Kopffüßern, Quallen, Seeigeln und anderen Tieren. Entgegen der Behauptung, die Tiere ernähren sich auch pflanzlich, gibt es darüber keine dokumentierten Beobachtungen. Dem Namen entsprechend lebt die Atlantische Bastardschildkröte im Atlantischen Ozean, hat dort jedoch nur ein sehr begrenztes Verbreitungsgebiet vor der mexikanischen Küste. Ihre Ernährung besteht ebenfalls aus diversen Wirbellosen Tieren und Fischeiern.

Oliv-Bastardschildkröte bei der Eiablage

Die beiden Arten der Bastardschildkröten sind die einzigen Arten, bei denen ein massenhaftes Anlanden an den Brutstränden beobachtet werden kann. Ebenfalls einzigartig ist die Auswahl der Tageszeit, da sie im Gegensatz zu allen anderen Arten den hellen Tag bevorzugen, vor allem an stark windigen Tagen.

Ihre Namen haben die Bastardschildkröten erhalten, da sie früher als Mischlinge zwischen der Suppenschildkröte und der Unechten Karettschildkröte galten. Aufgrund ihres Fleisches und ihrer Eier wurden die Bastardschildkröten wie alle anderen Meeresschildkröten intensiv bejagt und stehen heute durch das Washingtoner Artenschutzabkommen unter internationalem Schutz.


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