Leptynia hispanica

Leptynia hispanica
Spanische Stabschrecke
Leptynia hispanica, weibliche Nymphe

Leptynia hispanica, weibliche Nymphe

Systematik
Ordnung: Gespenstschrecken (Phasmatodea)
Teilordnung: Anareolatae
Familie: Diapheromeridae
Unterfamilie: Pachymorphinae
Gattung: Leptynia
Art: Spanische Stabschrecke
Wissenschaftlicher Name
Leptynia hispanica
(Bolivar, 1878)

Die Spanische Stabschrecke (Leptynia hispanica) ist eine Stabschrecken-Art aus der Familie Diapheromeridae. Zu Gattung Leptynia werden derzeit lediglich noch sechs Arten gezählt. Zeitweilig wurden 14 Arten unterschieden. Drei der vier in Europa vorkommenden Arten (Leptynia attenuata Pantel, 1890; Leptynia caprai und Leptynia montana Scali, 1996) sind nur von der Iberischen Halbinsel bekannt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Unter den westeuropäischen Arten ist die Spanische Stabschrecke mit maximal 50 mm die kleinste. Die Tiere sind sehr schmal gebaut. Die elfgliedrigen Antennen sind kurz, haben unterschiedlich lange Segmente und sind rötlich gefärbt, also deutlich anders gefärbt als der Körper. Das dorsale Endsegment des Abdomens der ausgewachsenen Weibchen läuft spitz aus und die Körperseiten tragen deutliche weiße Streifen, die bei der Gallischen Mittelmeerstabschrecke viel schmaler sind.

Ähnliche Arten

In Frankreich sind noch die Gallische Mittelmeerstabschrecke (Clonopsis gallica) und die Mittelmeerstabschrecke (Bacillus rossius) verbreitet. Beide gehören zur Familie Bacillidae und besitzen nicht den markanten weißen Seitenstreifen der Spanischen Stabschrecke.

Lebensraum, Ernährung und Verhalten

Ebenso wie bei anderen Arten findet man die Spanischen Stabschrecke bevorzugt in offenem, unbeschattetem Gelände. Die Populationsdichte schwankt ganz außerordentlich und hängt von kleinklimatischen Bedingungen und der Verbreitung der Nährpflanzen zusammen. Die Tiere ernähren sich in Frankreich überwiegend vom Backenklee Dorycnium pentaphyllum (Scopoli, 1763) aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), der in Europa und Mittelasien verbreitet ist. Allerdings sind die Tiere gelegentlich auf der Hundsrose (Rosa canina L., 1753), auf dem Stacheligen Dornginster Calycotome spinosa (L.) oder dem Aschgrauen Ginster Genista cinerea (Vill.) anzutreffen. Dank Ihres Aussehens und dem Mangel an Bewegung am Tage sind die Stabschrecken kaum zu erkennen. Ihre eigentlich Aktivitätsphase beschränkt sich auf die Nacht.

Entwicklung und Feinde

Aus Frankreich sind von allen drei bekannten Arten nur Weibchen bekannt. Meist schlüpfen die ersten Nympenstadien im April. Erwachsene Tiere sind dann von Ende Juni bis Ende September anzutreffen und leben durchschnittlich zwei Monate. Die Eier werden meist im Boden abgelegt. Ein Weibchen legt bis zu 60 Eier in kleinen Paketen über einige Wochen hinweg ab. Die Tiere haben trotz ihrer guten Tarnung zahlreiche Feinde, besonders sei hier eine Raupenfliege (Tachinidae) Thrixion halidayanum (Rondani, 1872) erwähnt, die bereits auf den Nymphen ihre Eier platziert, aus denen dann die den Wirt parasitierenden Larven schlüpfen. Das letzte Larvenstadium der Fliege verlässt dann die Stabschrecke und verpuppt sich.
Die Art wird von der Phasmid Study Group unter der PSG Nummer 123 geführt.[2]

Verbreitung

Im Gegensatz zur Gallischen Mittelmeerstabschrecke, die auch den Westen Frankreichs bis in Normandie hinauf bewohnt, kommt die Spanische Stabschrecke in Frankreich nur im Süden vor (ebenso wie die Mittelmeerstabschrecke). Vertikal ist die Art bis 1800 Meter in Spanien nachgewiesen.

Referenzen

  1. www.phasmida.seciesfile.org - Taxonomische Datenbank der Gespenstschrecken
  2. www.phasmid-study-group.org - Phasmid Study Group Liste

Weblinks


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