- Lerntypentest
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Ein Lerntypentest ist eine Prüfung, durch die festgestellt wird, auf welche Art und Weise der Lernende am effektivsten lernt. Getestet wird, angelehnt an die Lerntypologie von Frederic Vester, auf folgende Lerntypen:
- Hören (auditiv)
- Sehen (visuell)
- Lesen
- Fühlen/Tasten (haptisch)
Inhaltsverzeichnis
Ablauf
In einem Lerntypentest werden dem Prüfling vom Prüfer zehn verschiedene Begriffe vorgelesen. Der Prüfling merkt sich diese Begriffe, so gut er kann. Nach einer ca. 30-sekündigen Pause mit leichten Rechenaufgaben soll sich der Prüfling an die zehn Begriffe erinnern und sie aufschreiben. Dies wird mit jeweils zehn Begriffen wiederholt, die der Prüfling als Objekt gezeigt bekommt, die er als Wort liest bzw. die er blind ertasten soll.
Auswertung
Die Anzahl der Begriffe, an die sich der Prüfling erinnert hat, wird in ein Auswertediagramm eingetragen. Jeder Lerntyp hat eine eigene Achse. Verbindet man die vier Punkte zu einem Viereck, ist auf einen Blick eine Einteilung in den jeweiligen Lerntyp möglich. Oft kommen dabei Mischformen vor. Wenn ein Prüfling z. B. gleich viele Begriffe beim Hören und Sehen hat, spricht man von einem auditiv-visuellen Lerntyp.
In einem Nachgespräch kann auf Mnemotechniken eingegangen werden.
Kritik
Die Lerntypentests und die Einteilung in Lerntypen werden von einigen Pädagogen (siehe Weblinks) kritisch gesehen. Viel mehr sehen sie den Lernerfolg in der Art, wie „spannend“ Lerninhalte übermittelt werden und wie groß das Vorwissen ist.
Quellen
- Frederic Vester: Denken, Lernen, Vergessen; dtv, München, 31. Auflage 2007, ISBN 3423330457
Weiterführende Literatur
- Sabine Grotehusmann: Der Prüfungserfolg. Die optimale Prüfungsvorbereitung für jeden Lerntyp., GABAL-Verlag, Offenbach, 2008, ISBN 978-3-89749-859-4
Weblinks
- Die eigenen Lerntypen finden und fördern
- Lerntypen? – Ein pädagogisches Konstrukt auf dem Prüfstand von Maike Looß (PDF-Datei; 218 kB)
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