- Ansaldo L/53
-
Die Ansaldo L/53 war eine italienische Flugabwehrkanone des Zweiten Weltkrieges.
Die Ansaldo L/53 entstand auf Anweisung des italienischen Kriegsministeriums eine Flugabwehrkanone zur Abwehr hochfliegender Flugzeuge zu bauen. Beeindruckt war man vor allem von der Leistung der deutschen 88 mm Flak und des amerikanischen 90-mm-Geschütz M1. Die Waffe war eine robuste Konstruktion. Zur Stabilität wurde die Waffe auf eine Kreuzlafette gestellt, was einen Seitenrichtbereich von 360° erlaubte. Obwohl 1.087 Stück bestellt wurden, konnten bis September 1943, dem Zeitpunkt der Kapitulation Italiens, nur 539 ausgeliefert werden. Die Waffe wurde zumeist zum Schutz der norditalienischen Industriestätten eingesetzt. Zum Feuern wurden die Räder abgenommen und die vier Streben saßen auf dem Boden auf. Das verlieh der Waffe eine außerordentliche Stabilität, schränkte aber die Transportfähigkeit enorm ein. Eine schnelle Verladung der Waffe und der Transport in eine neue Feuerstellung war damit stark eingeschränkt. Dies stellte jedoch seltener ein Problem dar, da die Waffe in ihrer Flugabwehrrolle sehr stationär gehalten wurde. Eine Anzahl wurde als Semovente 90/53 auf Panzerchassis montiert. Andere wurden auf Lkw installiert. Ähnlich wie bei der deutschen "Acht-Acht" hatte man festgestellt, das L/53 eine sehr gute Panzerabwehrkanone war. Nach der italienischen Kapitulation konnten sowohl die Deutschen wie auch die Briten einige dieser Geschütze erbeuten. Sie verwendeten diese Waffen weiter. In Deutschland erhielt das Geschütz den Namen 9-cm Flak 309/l(i).
Technische Daten
(der Flugabwehrkanone)
- Kaliber: 90 mm
- Rohrlänge: 4,73 m
- Gewicht: 6.240 kg
- Höhenrichtbereich: -2° bis +85°
- Seitenrichtbereich: 360°
- Mündungsgeschwindigkeit: 830 m/sek
- Wirksame Schusshöhe: 10.500 m
Literatur
- Alexander Lüdeke: Waffentechnik des Zweiten Weltkrieges. Parragon Verlag, Köln, ISBN 978-1-4054-8584-5.
Wikimedia Foundation.