- Letzigrundstadion
-
Stadion Letzigrund Eröffnungszeremonie des neuen Stadions während Weltklasse Zürich 2007 Daten Ort Zürich, Schweiz Verein Grasshopper Club Zürich
FC Zürich
LC ZürichEröffnung altes Stadion: 1925
neues Stadion: 30. August 2007Kapazität zur Fussball-EM 31.500 Plätze Spielfläche 105 x 68 m Abriss altes Stadion: 2006 Veranstaltungen Das Stadion Letzigrund ist ein Zürcher Fussball- und Leichtathletikstadion und sowohl Heimstadion des FC als auch des LC Zürich. Das Stadion wird zudem als alljährlicher Austragungsort des Leichtathletik-Meetings Weltklasse Zürich, sowie regelmässig für grosse Openair-Konzerte genutzt. Ausserdem benutzt der Zürcher Fussballclub GCZ den Letzigrund seit der Schliessung ihres alten Heimstadions Hardturm (September 07) als Heimstadion. Der Letzigrund liegt in der Nähe des Zürcher Bahnhofs Hardbrücke.
Das erste Letzigrundstadion wurde 1925 eröffnet und 2006 abgebrochen. Der Neubau, der am 30. August 2007 offiziell eröffnet wurde, war während der Fussball-Europameisterschaft 2008 Austragungsort von drei Vorrundenspielen.
Inhaltsverzeichnis
Der alte Letzigrund (1925–2006)
Historie
Am 22. November 1925 wurde der Sportplatz Letzigrund eröffnet. Erbaut wurde er von den Mitgliedern des FC Zürich, damals noch ein polysportiver Verein. Von nun an liess der Schweizerische Fussballverband die Spiele der Nationalmannschaft im Letzigrund austragen und auch der erste Cupfinal in der Geschichte des Schweizer Fussballs fand 1926 im Letzigrund statt. Zu Beginn war der FC Zürich der Eigner des Stadions, doch die wirtschaftlich schlechten Bedingungen der 1930er Jahre zwangen den Verein im Winter 1936/37, das Stadion an die Stadt Zürich abzutreten. Die Sektionen Leichtathletik, Hockey, Boxen und Rudern machten sich darauf selbstständig. Während seines Bestehens wurde der Letzigrund mehrmals um- und ausgebaut: 10 Jahre nach der Eröffnung musste die gesamte Anlage renoviert werden. 1958 nahm man eine grosse Haupttribüne in Betrieb. Im Jahre 1973 wurden die beiden Kopftribünen renoviert und überdacht sowie eine Beleuchtung installiert. Elf Jahre später wurde auch die Osttribüne bestuhlt. 1996 fand im Letzigrund zum ersten Mal ein Openair-Konzert (Bon Jovi) statt.
Am 22. August 2006 schliesslich begann der Abbruch des alten Letzigrunds, um einem Neubau Platz zu machen. Der neue Letzigrund wurde am 30. August 2007 offiziell eingeweiht.
Infrastruktur
Das alte Stadion Letzigrund hatte ein Fassungsvermögen von 23'605 Plätzen, davon waren 12'000 gedeckte Stehplätze und 11'605 Sitzplätze (davon 9'167 gedeckt). Neben dem Hauptfeld (105 x 68 Meter) und den Leichtathletikanlagen, die sich innerhalb des Stadions befanden, verfügte die Sportanlage Letzigrund noch über drei weitere Spielfelder (zwei Rasen und ein Kunstrasen) und einen kleineren Sandhartplatz. Ausserdem befanden sich innerhalb des Stadions eine Bar und ein Lokal. Im ersten Untergeschoss der Osttribüne befand sich für die Leichtathleten eine 100m Bahn (vier Bahnen). Auf dem Dach der Nordtribüne stand eine Matrix-2-Ton-Anzeigetafel mit einer Auflösung von 192 x 80 Glühbirnen.
Der neue Letzigrund
Planung und Architektur
1997 wurde ein Grundsatzentscheid für den Ausbau des Stadions Letzigrund getroffen. Im April 2004 wählte eine Jury den Architekturvorschlag „Corculum Impressum“ der Bétrix & Consolascio Architekten BSA/ Frei & Ehrensperger Architekten BSA zum Siegerprojekt.
Der neue Letzigrund ist teilweise in den Boden gebaut, was zu einer verhältnismässig niedrigen Dachhöhe führt und das Stadion sprichwörtlich gut in das Quartier eingebettet ist. Eine gedeckte Rampe führt zum höchsten Punkt der Arena, wo ein Restaurant mit Überblick auf den Rasen und die Laufbahn ist. Dieser Teil des Stadions ist, ausser natürlich bei Spielbetrieb, öffentlich zugänglich. Ein auffallendes Merkmal des neuen Letzigrunds sind die 31 Scheinwerfer, die dem Stadion den Übernamen „Geburtstagstorte“ eingebracht haben. Das auf lediglich 31 Stützenpaaren ruhende ovale Dach erweckt den Eindruck, es schwebe über der Tribüne.
Die Kosten des Neubaus betrugen 110 Millionen Schweizer Franken. Eigentümerin und Bauherrin ist die Stadt Zürich (vertreten durch das Hochbaudepartement). Die Stadt Zürich betreibt auch das Stadion durch das Sportamt Zürich.
Zuschauerkapazitäten des neuen Letzigrunds Event mit Bühne 40'000-50'000 Zuschauer Leichtathletik 26'500 Zuschauer Fussball 26'600 Zuschauer Fussball-EM 30'000 Zuschauer Infrastruktur
Neben dem Stadion mit circa 26.000 Plätzen (siehe oben) gibt es ein Rasenplatz, die FCZ-Geschäftsstelle, ein Fanshop (Extern), eine Sauna und ein Whirlpool (nur für die Heimmannschaften). Unterirdisch gibt es eine Trainingsbahn (100m mit Sandkasten für Weitsprung), eine Garage mit 200 Parkplätzen, einen Fitnessraum und eine Turnhalle. Zahlreiche Einbauten zur Erhöhung von Sicherheit für Zuschauer sind vorhanden.
Fortschritt des Neubaus
Am 16. Dezember 2002 wurde der Projektwettbewerb eröffnet, der Siegerentwurf konnte am 3. Mai 2004 präsentiert werden. Am 5. Juni 2005 billigte das Zürcher Wahlvolk sowohl den Baukredit von 110 Millionen CHF als auch einen Zusatzkredit von 11 Millionen CHF, um das Stadion EM-tauglich zu machen.
Der Spatenstich zum neuen Letzigrund erfolgte am 15. November 2005. Dem Volk wurde am Tag der offenen Tür (21. August 2006) die Möglichkeit gegeben, ein Souvenir vom alten Letzigrund zu ergattern (Stühle, Rasen, Tartanbahn usw.). Einen Tag später begann der Abbruch des alten Stadions (Ende 2006 abgeschlossen). Am 30. August 2007 erfolgte die offizielle Einweihung des Neubaus. Eine Woche später, am 7. September 2007, fand mit dem Leichtathletik-Meeting 2007 vor 26'500 Zuschauern der erste Sportanlass im neuen Stadion statt.
Sonstige Ausstattung
Das Letzi-Mobil ist ein im Stadion eingesetzter offener Krankentransporter für eine Person. Es handelt sich dabei um ein in der Schweiz angepasstes Elektro-Fahrzeug des italienischen Herstellers alkè.[1] Ausser einem Fahrer befindet sich dahinter angeordnet noch ein Sitzplatz (Rücken/Rücken; zum Beispiel für Arzt oder Sanitäter). Diese selbst fahrende Krankentrage erlaubt den schonenden Abtransport zum Beispiel eines Fussballspielers bis zum regulären Krankenwagen und die Behandlung des bereits auf der seitlich angebrachten Trage liegenden Sportlers vor dem Transport und während des Transports. Das Spielfeld selbst kann dadurch möglicherweise schneller freigegeben werden. Besetzt wird es mit dem jeweils diensthabenden Rettungsdienstpersonal.
Literatur
- Stadt Zürich (Hg.): Stadion Letzigrund 2007 / Letzigrund Stadium 2007. gta Verlag Zürich 2007, ISBN 978-3-85676-215-5.
- Sylvain Malfroy: «Bétrix & Consolascio. Perspektivwechsel / A Shift in Perspective» gta Verlag Zürich 2008, ISBN 978-3-85676-226-1.
Weblinks
- Offizielle Website
- Bilder des Letzigrunds
- Architekten - mit Modellfotos des geplanten Neubaus
- letzigrund.ch
Einzelnachweise
- ↑ Werbebroschüre des Herstellers (deutsch) (PDF); Bilder des E-Mobil "Letzi-Mobil" auf notfallausruestung.ch.
47.3827777777788.5041666666667Koordinaten: 47° 22′ 58″ N, 8° 30′ 15″ O; CH1903: (680461 / 248540)
Stadien der Schweizer Axpo Super League 2008/2009Letzigrund (FC Zürich & Grashopper-Club Zürich) Rheinpark-Stadion (FC Vaduz) Stade de la Maladière (Neuchâtel Xamax) | Stade de Suisse (BSC Young Boys) | Stade de Tourbillon (FC Sion) | Stadio Communale (AC Bellinzona) | Stadion Allmend (FC Luzern) | Stadion Brügglifeld (FC Aarau) | St. Jakob-Park (FC Basel)
Wikimedia Foundation.