- Leuchsenring
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Franz Michael Leuchsenring (Pseudonym: Monsieur Liserin) (* 13. April 1746 in Langenkandel (heute Kandel (Pfalz)); † im Februar 1827 in Paris) war ein Literat der Genieperiode des 18. Jahrhunderts, und insonderheit Typus der empfindsamen Wertherzeit.
Leben
Franz Michael Leuchsenring wurde 1769 Unterhofmeister beim Erbprinzen von Darmstadt und mit Friedrich Heinrich Jacobi, Johann Gottfried Herder, Johann Wolfgang von Goethe und dem Merckschen Kreis in Darmstadt bekannt, die aber fast sämtlich bald mit ihm brachen, da ihm niemand traute. Goethe schrieb sein Fastnachtsspiel vom „Pater Brey“ auf ihn, worin Leuchsenring nach Jacobis Ausdruck „zwar in einer unsaubern Manier, aber doch nach dem Leben auf das treueste gezeichnet“ war.
Leuchsenring kam 1782 nach Berlin und war zeitweilig der Philosophie Lehrer des Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Er trat mit Friedrich Nicolai, Johann Erich Biester und Moses Mendelssohn in Verbindung und besuchte die Berliner Mittwochsgesellschaft. Er ging dann als Führer eines jungen Berliners nach der Schweiz und lebte später als Jakobiner in Paris, wo er 1827 starb. Er war damit umgegangen, einen geheimen Orden der Empfindsamkeit zu stiften.
Leuchsenring war nach Urs Viktor Kamber ein Mitglied der Illuminaten.
Literatur
- Franz Muncker: Leuchsenring, Franz Michael. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 473–475.
- Konrad Feilchenfeldt: Leuchsenring, Franz Michael. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, S. 367 f.
- Varnhagen von Ense, Vermischte Schriften, Bd. 4.
- Briefe von und an F. M. Leuchsenring, 1746-1827, Hg. Urs Viktor Kamber, Stuttgart: Metzler, 1976. ISBN 3-932655-03-6
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Personendaten NAME Leuchsenring, Franz Michael ALTERNATIVNAMEN Monsieur Liserin KURZBESCHREIBUNG deutscher Literat GEBURTSDATUM 13. April 1746 GEBURTSORT Kandel STERBEDATUM Februar 1827 STERBEORT Paris
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