Leuchtfeuerkennung

Leuchtfeuerkennung
Dieser Artikel behandelt die Kennung von Leuchtfeuern für die Schifffahrt, für die amtliche Kennung von Luftfahrzeugen im Sinne einer Registrierung, siehe Luftfahrzeug-Kennung, für die entsprechende Kennzeichnung von Kriegsschiffen siehe Schiffskennung, für Handelsschiffe Schiffsnummer

Als Kennung eines Leuchtfeuers bezeichnet man die Eigenschaften, die in der Nacht dessen Identifizierung ermöglichen. Zu ihr gehören

  • die Taktung, die charakteristische Abfolge von Hell- und Dunkelintervallen,
  • deren Wiederkehr, die Dauer zwischen dem Anfang eines Taktungsmusters und dem Anfang des darauf folgenden identischen, sowie
  • die Farbe des Feuers.

Im weiteren Sinne gehören auch Feuerhöhe und Nenntragweite dazu.

Die wesentlichen Taktungen sind (mit den in Karten verwendeten Kürzeln):

Englisch Deutsch Kürzel (engl./dt.) Beschreibung
Fixed Fest (F/F.) Dauerfeuer
Occulting Unterbrochen (Oc/Ubr.) Lichtintervalle länger als Dunkelphasen
Isophase Gleichtakt (Iso/Glt.) Lichtintervalle ebenso lang wie Dunkelphasen
Long-flashing Blink (LFl/Blk.) Licht kürzer als Dunkel, Blink > 2s
Flashing Blitz (Fl/Blz.) Licht kürzer als Dunkel, Blitz < 2s
Quick Funkel (Q/Fkl.) 50-60 Blitze pro Minute
Very quick Schnelles Funkel (VQ/sFkl.) 100-120 Blitze pro Minute

Zusätzlich werden Farbe und Wiederkehr angegeben, so dass man beispielsweise in der Seekarte findet:

Heiligenhafen
Oc(2)WRG 9s

Dies ist ein 2 Mal unterbrochenes Sektorenfeuer (vgl. Leitfeuer) (White/Red/Green) mit einer Wiederkehr von 9s und einer Taktung (Dunkel)Hell:(1s) + 2s + (1s) + 5s = 9s

Kennung Heiligenhafen, grüner Sektor
Kennung Marienleuchte, Fl(4)WR.15s

Kennung von Funkfeuern

Auch NDB-Funkfeuer besitzen eine Kennung. Sie besteht üblicherweise aus maximal 3 Buchstaben, welche das Funkfeuer im Morsecode überträgt. Hierzu wird im Regelfall der Träger des Funkfeuers mit einem Tonfrequenzsignal von 400 Hertz oder 1020 Hertz entweder nach dem Verfahren der Amplitudenmodulation oder der Einseitenbandmodulation moduliert. In allen Fällen muss stets ein Träger mitgesendet werden, da sich die Peilung ansonsten als schwierig gestaltet.

Es gibt auch Funkfeuer, welche die Kennung durch Tastung des Trägers senden.

Zwischen den einzelnen Wiederholungen der Kennung wird nur der Träger oder der Träger mit einem Dauerton ausgestrahlt.

Seefunkfeuer, die in Ketten arbeiten, strahlen in einem üblicherweise sechsminütigen Zyklus jeweils die Kennung der an der Kette beteiligten Funkfeuer aus, wobei der Zyklus üblicherweise zum Beginn der vollen Stunde beginnt. Die Art der Ausstrahlung erfolgt wie bei NDB-Funkfeuern.

LORAN, Decca, Omega und RSDN-20 Sender strahlen keine Kennung aus. Dies gilt auch für die Satelliten des GPS-Systems.

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