Leuciscus idus

Leuciscus idus
Aland
Aland (Leuciscus idus) aus dem Rhein

Aland (Leuciscus idus) aus dem Rhein

Systematik
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Unterfamilie: Leuciscinae
Gattung: Leuciscus
Art: Aland
Wissenschaftlicher Name
Leuciscus idus
Linnaeus, 1758
Goldorfe

Der Aland auch Orfe oder Nerfling (Leuciscus idus) ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Zu dieser Fischgruppe gehören etwa 1500 Arten.

Der 30 bis 50 Zentimeter lange Aland hat einen gestreckten und seitlich abgeflachten Körper sowie ein endständiges Maul. In seinem Habitus ähnelt er dem Döbel (Leuciscus cephalus), hat aber kleinere Schuppen und eine nach innen gebogene Afterflosse. Die Tiere sind auf dem Rücken grau-bläulich gefärbt, die Flanken sind silbern. Die Flossen haben einen rötlichen Schimmer. Daneben gibt es eine goldfarbene Zuchtform, die als Goldorfe bekannt ist und im Zoohandel erhältlich ist. Alande sind Schwarmfische in Flüssen der Brachsenregion und werden meist im Mittelwasser gefangen. Der deutsche Rekordfisch wurde im Jahr 2000 im Rhein auf Pistazien-Bolie gefangen und wog 8 Pfd.

Der Aland lebt in Flüssen und Seen in der Nähe der Ufer und meist oberflächennah. Als Jungfisch ernährt er sich von Zooplankton, später von Insektenlarven, Schnecken, Muscheln und kleineren Fischen. Die Fische wandern im Frühjahr (März bis Mai) in strömungsberuhigte Flussbereiche, um dort zu laichen. Dabei legen die Tiere bis zu 100.000 Eier. Danach wandern die meisten von ihnen wieder in ihr ursprüngliches Gewässer zurück. Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere mit fünf bis sechs Jahren. Alande erreichen im Durchschnitt eine Länge von 30-50 cm; dabei bringen sie zwischen 0,25 und 2 kg auf die Waage. Maximal sind Gewichte von 6 kg und 80 cm Länge bekannt.

Der Aland ist in fast ganz Mittel- und Osteuropa nördlich der Alpen und auf dem Balkan heimisch. Er ist nicht nur im Süßwasser, sondern auch im Brackwasser, beispielsweise in der Ostsee heimisch. Unter allen Weißfischen ist er am unempfindlichsten gegenüber Salzwasser.

Goldorfe

Es handelt sich um eine weißgolden bis orangerot glänzende Variation, die besonders zum Besatz von Teichen in Parks und Gärten gezüchtet wird. Dieser beliebte Zierfisch ist ein Allesfresser und wird als Vertilger von Mücken und unerwünschten Jungfischen geschätzt. Die Goldorfe lebt gesellig meist knapp unter der Wasseroberfläche, so dass sie gut zu beobachten ist. Sie benötigt sauerstoffreiches und sauberes Wasser. Im Winter zieht sie sich in tiefere Bereiche zurück.

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