Lew Oborin

Lew Oborin

Lew Nikolajewitsch Oborin (russisch Лев Николаевич Оборин, wiss. Transliteration Lev Nikolaevič Oborin; * 29. Dezember 1906jul./ 11. Januar 1907greg. in Moskau; † 5. Januar 1974) war ein russischer Pianist.

Oborin studierte Klavier an der Moskauer Gnesin Musikschule bei Jelena Gnesin, einer Schülerin von Ferruccio Busoni, außerdem Komposition bei Alexander Gretschaninow. Von 1921 bis 1926 studierte er am Moskauer Konservatorium, Klavier bei Konstantin Igumnow. 1927 gewann er den ersten Chopin-Wettbewerb.

Nach einigen Konzerten in Polen und Deutschland konzertierte er exklusiv in Russland und lehrte außerdem seit 1928 am Moskauer Konservatorium. 1935 begann eine lebenslange künstlerische Partnerschaft mit dem Geiger David Oistrach, mit dem er von 1941 bis 1963 (dem Tod des beteiligten Cellisten Swjatoslaw Knuschewitzki) auch ein bekanntes Trio formte. 1948 wurde er als Professor an das Moskauer Konservatorium berufen.

Oborin spielte zahlreiche Erstaufführungen von Komponisten des 20. Jahrhunderts, z. B. von Chatschaturjan, dessen Klavierkonzert ihm gewidmet ist, von Schebalin, Mjaskowski, Prokofiew und Schostakowitsch. Als Lehrer hatte er zahllose Schüler, die bekanntesten waren zweifelsohne Vladimir Ashkenazy und Katarina Nowitskaja. Auch der deutsche Pianist Peter Rösel studierte bei Oborin.

Quellen

  • Alain Pâris: Klassische Musik im 20. Jahrhundert. 2. Auflage. dtv, München 1997, ISBN 3-423-32501-1.

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