Lew Vladimirowitsch Ščerba

Lew Vladimirowitsch Ščerba

Lew Wladimirowitsch Schtscherba (russisch Лев Владимирович Щерба, wiss. Transliteration Lev Vladimirovič Ščerba; * 1880; † 1944) war ein russisch-sowjetischer Sprachwissenschaftler, der sich als Slawist einen Namen machte.

Sein Universitätsprofessor Jan Ignacy Niecisław Baudouin de Courtenay schlug ihm vor, die Beeinflussung einer Sprache durch eine andere zu erforschen und empfahl ihm dafür die sorbischen Dialekte als Untersuchungsobjekte. Von Arnošt Muka wurde er auf den Muskauer Dialekt hingewiesen, woraufhin er er im Sommer 1907 in die Lausitz reiste und südlich von Muskau in Weißkeißel ein Quartier bezog. Seine Ergebnisse legte er mit einiger Verspätung 1915 in seiner Dissertation unter dem Titel „Восточнолужицкое наръчіе“ (Vostočnolužickoe narečie, etwa Der ostniedersorbische Dialekt) vor. Dadurch wurde erstmals ein slawischer Dialekt systematisch beschrieben.

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