Liberty Seguros - Würth Team

Liberty Seguros - Würth Team

Das Team Astana (vormals ONCE, Liberty Seguros-Würth, kurzzeitig Astana-Würth) ist ein kasachisches Radsportteam mit Lizenz in Luxemburg, das an der UCI ProTour teilnimmt.

Inhaltsverzeichnis

Teamgeschichte und Sponsoren

Geschichte

Teammanager der Mannschaft war bis September 2007 der Luxemburger Marc Biver, den der frühere Discovery Manager und Lance Armstrong-Vertraute Johan Bruyneel ablöste. Hauptsponsor ist ein kasachisches Konsortium aus acht Wirtschaftsunternehmen, die dem Team den Namen der neuen kasachischen Hauptstadt Astana gaben. Ausgerüstet wurde das Team bis Ende 2007 mit Rädern der Firma BMC-Bikes. Das Unternehmen beendete das Sponsoring jedoch aufgrund zahlreicher Dopingenthüllungen zum Saisonende 2007. Seit 1.Januar 2008 stattet die amerikanische Firma Trek das Team mit Fahrrädern aus. Bis zum 3. Juli 2006 war das deutsche Befestigungs- und Montagetechnik-Handelsunternehmen Würth als Co-Sponsor tätig.

Nachdem die spanische Blindenlotteriegesellschaft ONCE 2003 die Finanzierung des Teams ONCE beendet hatte, blieben der sportliche Leiter Manolo Saiz sowie die meisten der ehemaligen Fahrer dem Team treu, und der Versicherer Liberty Seguros konnte als neuer Hauptsponsor gewonnen werden. Von US Postal kam Roberto Heras zum Team, der später des Dopings überführt wurde. Nach dem Dopingskandal Fuentes schied Manolo Saiz aus dem Team aus, und Liberty Seguros beendete sein Engagement. Astana wurde neuer Hauptsponsor, und Marc Biver übernahm die Leitung der Mannschaft.

Gegenwärtige Sponsoren

Saisons 2005/06

Bei der Tour de France 2005 war die Mannschaft bis auf einen Etappensieg von Marcos Serrano auf der 18. Etappe eher unauffällig. Am 26. Juli 2005 verkündete Alexander Winokurow, dass er ab der Saison 2006 für Liberty Seguros-Würth fahren werde.

Nach der Vuelta 2005 wurde der Gesamtsieger der Rundfahrt, Roberto Heras, des EPO-Dopings überführt, ein halbes Jahr später wurde dem sportlichen Leiter Manolo Saiz die Verstrickung in einen weiteren Dopingskandal nachgewiesen. Hauptsponsor Liberty Seguros stieg am 25. Mai 2006 mit sofortiger Wirkung aus dem Vertrag mit dem Team aus, seinen finanziellen Verpflichtungen wollte das Unternehmen jedoch bis zum Saisonende nachkommen. Nebensponsor Würth setzte sein Engagement jedoch fort. Ein zunächst geplanter Ausstieg des gesamten Teams aus dem laufenden Giro d’Italia wurde hingegen revidiert. Die Teilnahme an der Tour de France schien gefährdet, und das Team startete bei einigen anschließend stattfindenden Rennen ohne Hauptsponsor.

Neuanfang

Weil das nach der kasachischen Hauptstadt benannte Konsortium Astana Anfang Juni 2006 als neuer Hauptsponsor einstieg, konnte die Auflösung des Teams abgewendet werden. Pablo Anton übernahm das Amt des Team-Managers vom inzwischen zurückgetretenen Manolo Saiz. Zunächst bestritt die Mannschaft unter dem Namen Würth Team die Dauphiné Libéré und die Tour de Suisse, da der Weltverband UCI dem neuen Team noch keine Lizenz erteilt hatte. Kurz vor der Tour durfte das Team unter dem Namen Astana-Würth bei Rennen der UCI ProTour starten.

Die Organisation der Tour de France leistete jedoch Widerstand und forderte, dass Astana-Würth auf Grund der Verstrickungen in den Dopingskandal 2006 auf einen Start bei der Tour de France verzichte. Das Team bestand jedoch auf seinen Start, und da es eine ProTour-Lizenz besaß, konnte es nicht ohne weiteres ausgeladen werden. Die Organisation der Tour (ASO) zog vor den Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne, doch da keine stichhaltigen Beweise gegen das Team vorlagen, wurde die Klage der ASO abgewiesen, und Astana-Würth wäre bei der Tour startberechtigt gewesen. Allerdings hatte sich die Tour-Leitung mit den sportlichen Leitern der teilnehmenden Mannschaften darauf geeinigt, dass die Fahrer, die auf der bei der Razzia im Mai 2006 beschlagnahmten Dopingliste stehen, von der Tour ausgeschlossen werden. Da es sich dabei im Astana-Würth-Team um fünf Fahrer und damit mehr als die Hälfte der Mannschaft handelte, wurde das Team, das mit seinen vier verbliebenen Startern gemäß dem Tour-de-France-Reglement nicht mehr startberechtigt war, von der Tour 2006 ausgeschlossen. Auf Grund dieses Vorfalls beendete der Co-Sponsor Würth am 3. Juli 2006 mit sofortiger Wirkung sein Engagement.

Alexander Winokurow hatte mittlerweile mitgeteilt, er plane mit Hilfe des kasachischen Konsortiums „Astana“, das gleichzeitig auch Hauptsponsor ist, Active Bay, die Betreibergesellschaft des Teams, zu übernehmen und das Team nicht mehr als spanisches, sondern als kasachisches Team starten zu lassen. Es soll bereits mit den Eigentümern von Active Bay, Manolo Saiz und Pablo Anton, eine Einigung per Handschlag gegeben haben. Nach Wunsch von Alexander Winokurow sollte der frühere Giro-Sieger Tony Rominger die Leitung des Teams ab 2007 übernehmen. Den Rest der Saison 2006 beendete die Mannschaft mit einem dezimierten Kader.

Bis zum Ende des Jahres übernahm der ehemalige Teamchef vom T-Mobile Team Walter Godefroot einen Posten als Berater des Teams. Seine Arbeit bestand darin, eine neue Struktur und Ordnung ins Team zu bringen. Außerdem stellte er die benötigten Unterlagen für den Weltverband UCI zusammen, um die ProTour-Lizenz zu erhalten. Godefroot, der auf Wunsch von Alexander Winokurow diesen Posten übernahm, trat bei den Vattenfall Cyclassics erstmals als Verantwortlicher des Teams auf.

Bei der Deutschland Tour konnte das Team dann den ersten Sieg unter neuem Namen feiern, als Assan Basajew die erste Etappe gewann. Nach dem ersten Erfolg seit der Suspendierung mehrerer Fahrer vor der Tour de France wurde bekannt, dass Marc Biver, ehemaliger Direktor der Tour de Suisse, neuer Teammanager und Walter Godefroot Sportchef wird. Tony Rominger hatte das Angebot, Teammanager zu werden, abgelehnt. Das Team sollte anschließend mit einer kasachischen Lizenz fahren. Besonders Andrei Kaschetschkin konnte noch bei der Deutschland Tour durch seine Kletterqualitäten auf sich aufmerksam machen und den dritten Platz im Gesamtklassement belegen.

Neue Stars

Einen Tag vor dem Start der Vuelta a España erklärten die T-Mobile-Profis Andreas Klöden, Dritter der Tour de France 2006, und Matthias Kessler, Etappensieger bei der Tour de France 2006, dass sie ab der kommenden Saison für das Team Astana fahren werden. Der ehemalige Teamchef von Klöden bei T-Mobile und jetzige Berater des Teams Astana, Walter Godefroot, war überrascht über den Wechsel und erklärte, dass Klöden keinen Anspruch auf die Kapitänsrolle haben werde, da Winokurow der uneingeschränkte Kapitän der Mannschaft sein werde.
Am 1. September wurde bekannt, dass auch der zweifache Giro-d’Italia-Sieger Paolo Savoldelli ab 2007 für Astana fährt. Nach Winokurow, Klöden und Kessler ist er nun bereits schon der vierte Profi bei Astana, der bei T-Mobile aktiv war. In der neuen Saison wird das Team durch Mario Kummer in der sportlichen Leitung ergänzt. Als Radsponsor erhält der Schweizer Radhersteller BMC nach der Auflösung des Teams Phonak sein Engagement im Profiradsport weiter aufrecht.

Vuelta a España

Auf der 8. Etappe der Vuelta a España holte sich Alexander Winokurow den Etappensieg, nachdem er auf dem leicht ansteigenden letzten Kilometer attackiert hatte und die Sprinterkonkurrenz abhängen konnte. Bereits am Vortag, auf der 7. Etappe mit Bergankunft, war Winokurow 1500 Meter vor dem Ziel aus der Spitzengruppe ausgerissen und sah schon wie der sichere Sieger aus, als Alejandro Valverde etwa 200 Meter vor der Ziellinie mit einem grandiosen Antritt zu Winokurow auffuhr und ihn einfach stehen ließ.

Mit dem neunten Teilstück stand einen Tag nach Winokurows Triumph die Königsetappe der Vuelta auf dem Programm. Am Schlussanstieg attackierte Winokurow erneut aus der Spitzengruppe heraus, und nur Teamkollege Andrei Kaschetschkin konnte folgen. Winokurow zog den in der Gesamtwertung besser platzierten Kaschetschkin den Berg hinauf, und das kasachische Tandem fuhr bis zu 30 Sekunden Vorsprung auf die Gruppe der Favoriten um Valverde und Carlos Sastre heraus. Auf den letzten zwei Kilometern nahm Alejandro Valverde alleine die Verfolgung der beiden Kasachen auf, und der Vorsprung der beiden schmolz, woraufhin Winokurow das Tempo erhöhte, Kaschetschkin aber nicht mehr mithalten konnte. Winokurow fuhr alleine seinem zweiten Tagessieg entgegen, während Valverde noch Kaschetschkin einholen und abhängen konnte. Nach der Etappe kam der erste Ruhetag.

Tags darauf stand das Team wieder im Rampenlicht. Eine Spitzengruppe konnte sich absetzen, unter den Fahrern auch Sérgio Paulinho. Der Portugiese attackierte kurz vor dem Ziel aus der Spitzengruppe heraus und gewann die Etappe. Es war der dritte Etappensieg für das Team in Folge. Nach dem ersten Einzelzeitfahren sah alles danach aus, dass Valverde und Winokurow den Gesamtsieg untereinander ausmachen würden. Zwar lag Kaschetschkin auch noch relativ gut im Gesamtklassement, konnte aber auf 16. Etappe nicht mit den Besten mithalten und verlor Zeit.

Auf der 17. Etappe spielten die beiden Kasachen ihre zahlenmäßige Überlegenheit in der Gruppe der Favoriten aus. Kaschetschkin konnte sich als Erster aus der Gruppe absetzen, und wenige Kilometer vor dem Gipfel des letzten Anstiegs folgte Winokurow. In der Abfahrt ins Ziel konnte der Gesamtführende Valverde zwar wieder zu den beiden Kasachen auffahren, allerdings attackierte Winokurow sofort wieder mit Erfolg. Er holte kurz vor dem Ziel den Ausreißer Tom Danielson ein und schenkte ihm den Sieg. Wichtiger war für ihn, dass er einen großen Vorsprung auf seine Konkurrenten herausgefahren hatte. Winokurow übernahm das Goldene Trikot als Führender in der Gesamtwertung mit neun Sekunden vor Valverde.

Er konnte auf der 18. und damit letzten Bergetappe den Vorsprung sogar ausbauen, da Valverde die Tage zuvor wahrscheinlich zu viel Kraft gekostet haben. Erneut waren es Winokurow und Kaschetschkin, die sich gemeinsam die letzten Kilometer ins Ziel den Berg hinauf gearbeitet hatten. Kaschetschkin konnte somit die vierte Etappe der diesjährigen Vuelta für das Team Astana gewinnen, und Winokurow hatte möglicherweise die Vuelta schon vorzeitig für sich entschieden.

Doch die vorletzte Etappe sollte mit einem Einzelzeitfahren die endgültige Entscheidung bringen. Aber der große Konkurrent Valverde konnte Winokurow nichts mehr entgegensetzen. Winokurow, der an diesem Tag seinen 33. Geburtstag feierte, gewann auch das Zeitfahren und somit auch die Vuelta a España. Die erste große Rundfahrt für Astana endete mit einer herausragenden Bilanz für das Team. Sieg im Gesamtklassement und der Kombinationswertung für Winokurow, Platz drei für Kaschetschkin und insgesamt fünf Etappensiege.

Kampf um eine neue ProTour-Lizenz

Im Herbst 2006 gab der Radsport-Weltverband UCI bekannt, dass aus juristischen Gründen Manolo Saiz und seiner Betreibergesellschaft Active Bay die ProTour-Lizenz nicht aberkannt werden kann und er mit einem Team in die Saison 2007 starten darf, sollte er die finanziellen und sportlichen Voraussetzungen erfüllen. Da sich Astana von Active Bay losgesagt hatte und eigentlich damit gerechnet hatte, dass ihnen die Lizenz von Active Bay übertragen wird, musste sich das Team um eine neue Lizenz bewerben. Allerdings kamen mit Unibet.com und dem Team Barloworld zwei Konkurrenten hinzu. Außerdem gab es Probleme bei Astana wegen einer zu spät eingereichten Bankbürgschaft. Positives konnten aber ASO, RCS-Sport und Unipublic vermelden. Die drei Unternehmen veranstalten insgesamt elf der 27 ProTour-Rennen, unter anderem die drei großen Landesrundfahrten Giro d’Italia, Tour de France und Vuelta a España, gaben bekannt, dass Astana für jedes ihrer Rennen eine Wildcard erhalten wird. Am 19. Dezember 2006 wurde Astana die letzte der 20 ProTour-Lizenzen ab dem 1. Januar 2007 bis zum 31. Dezember 2010 erteilt. Grund dafür war unter anderem, dass die UCI der Betreibergesellschaft von Manolo Saiz die Lizenz nicht verlängerte.

Saison 2007

Gleich zu Beginn der Saison konnte das Team erste Erfolge feiern. Antonio Colom gewann die Trofeo Sóller und Andreas Klöden sorgte mit dem Gesamtsieg bei dem Etappenrennen Tirreno-Adriatico für den ersten Erfolg in der ProTour. Er ließ im April einen Etappensieg sowie den Gesamterfolg bei der zweitklassigen Rundfahrt Circuit de la Sarthe folgen, Paolo Savoldelli feierte Tagessiege bei den ProTour-Rennen Tour de Romandie und Giro d’Italia und Eddy Mazzoleni überraschte mit einem dritten Platz im Gesamtklassement beim Giro.

Doping

Doch die Freude über diesen Erfolg blieb beim Italiener Mazzoleni nur für kurze Zeit, der er sich wenig später Dopingvorwürfen aus dem Jahr 2004 gegenüber sah, und die Staatsanwaltschaft kündigte Ermittlungen an. Keine zwei Wochen nach dem Giro löste Mazzoleni seinen Vertrag bei Astana auf.

Auch um Alexander Winokurow kamen Dopinggerüchte auf, als der Radsport-Weltverband ihm vorwarf, in schwarzen Trikots ohne Aufschrift des Mannschaftssponsors zu trainieren, um sich dadurch unangekündigten Dopingkontrollen zu entziehen. Winokurow rechtfertigte das Tragen von neutralen Trikots, da er sonst von Fans sofort erkannt werden würde und nicht in Ruhe trainieren könne. Zudem brachte ihn sein ehemaliger Teamkollege Jörg Jaksche in einem Interview indirekt mit dem Arzt Eufemiano Fuentes in Zusammenhang, der bei Radprofis Blutdoping vorgenommen haben soll.

Ende Juni wird eine positive Dopingprobe bei Matthias Kessler bekannt, der im April positiv auf Testosteron getestet wurde. Das Verhältnis von Testosteron zu Epitestosteron betrug 84:1, der Grenzwert liegt jedoch deutlich niedriger bei 4:1. Anfang Juli 2007 wird Matthias Kessler schließlich nach der positiven B-Probe von Astana entlassen.

Erfolge bei der Dauphiné

Alexander Winokurow nahm in der Vorbereitung auf die Tour de France an dem Etappenrennen Critérium du Dauphiné Libéré teil, das als Generalprobe für die Tour gilt. Das Team Astana war die dominierende Mannschaft während der acht Tage und konnte insgesamt vier Tagessiege verbuchen, zwei durch Winokurow und je einen durch Antonio Colom und Maxim Iglinski. Doch trotz seiner zwei Etappenerfolge konnte Winokurow nicht in Kampf um den Gesamtsieg eingreifen und hatte am Ende über neun Minuten Rückstand. Sein Mannschaftskamerad und Landsmann Andrei Kaschetschkin belegte den dritten Platz in der Gesamtwertung, Winokurow selbst gewann die Punktewertung und das Team Astana die Mannschaftswertung.

Tour de France 2007

Die Tour jedoch wurde für Astana zum Debakel. In der ersten Tourwoche verletzten sich die als Favoriten angetretenen Alexander Winokurow und Andreas Klöden. Bei Klöden war die Verletzung nicht schwerwiegend, aber bei Winokurow wurde schnell klar, dass er seiner Kapitänsrolle bei Astana nicht gerecht werden könne. Auf den ersten Bergetappen konnte Winokurow mit den Favoriten nicht mithalten und hatte nach den Alpen über acht Minuten Rückstand, während sich Andreas Klöden mit einem Platz unter den besten zehn Fahrern immer noch im Kreis der Favoriten befand. Beim Zeitfahren in Albi präsentierte sich Winokurow erholt von seinen Verletzungen und gewann mit deutlichem Vorsprung, büßte jedoch am Tag darauf auf der ersten Pyrenäen-Etappe fast eine halbe Stunde auf die Favoriten ein. Auf der zweiten Etappe in den Pyrenäen attackierte Winokurow und holte sich seinen zweiten Tagessieg. Einen Tag später, am Ruhetag, wurde bekannt, dass er bei seinem ersten Etappensieg positiv auf Doping mit Fremdblut getestet wurde.[1] [2] Das gesamte Team Astana zog sich daraufhin von der Tour de France zurück. Wenig später stellte sich heraus, dass Winokurow auch bei seinem zweiten Etappensieg gedopt war. Die B-Probe bestätigte das Ergebnis und er wurde von der Teamleitung entlassen.

Vorläufiger Rückzug & nächster Dopingfall

Am 31. Juli wurde offiziell bekannt gegeben, dass alle Aktivitäten des Teams für den Monat August eingestellt werden. In der Zeit wird die Teamleitung über die Zukunft beratschlagen und neue Regulierungen, Teamstrukturen und Ethikregeln festlegen.[3]

Am 8. August wurde bekannt, dass mit Andrei Kaschetschkin ein weiterer Top-Fahrer der Mannschaft positiv getestet wurde. Bei einer unangekündigten Kontrolle am 1. August wurde Kaschetschkin in der A-Probe positiv auf Fremdblutdoping getestet. Astana suspendierte den Kasachen umgehend.

Am 13. August zogen die Organisatoren der Vuelta a Espana die Einladung der Mannschaft für die am 1. September beginnende dreiwöchige Rundfahrt durch Spanien zurück.

Die Mannschaft ist am 2. September bei dem ProTour-Rennen GP Ouest France-Plouay erstmals nach der selbstverhängten Rennpause wieder an den Start gegangen.

Geldprobleme 2007

Im November dieses Jahres wurde bekannt, dass die Fahrer des Teams durch die Trennung von Manager Marc Biver und dessen Agentur Zeus seit August keine Gehälter mehr ausgezahlt bekommen hatten. Daraufhin stellten die Fahrer der Teamführung ein Ultimatum, sich an die UCI zu wenden, wenn bis Weihnachten keine Gehälter gezahlt sein sollten. Mittlerweile wurden jedoch die Gelder durch den kasachischen Radsportverband als ProTour-Lizenzinhaber auf ein Treuhandkonto gezahlt, von welchem dann die noch ausstehenden Gehälter an die noch beschäftigten, sowie an abgewanderte Athleten ausgezahlt werden sollen.


Saison 2008

Umstrukturierung

Für die Saison 2008 wurde das Team aufgrund des Abgangs einiger Topfahrer mit neuen Fahrern verstärkt. Unter anderem wurden für das neue Jahr der letztjährige Toursieger Alberto Contador, sowie der Tour-Dritte Levi Leipheimer verpflichtet. Sie wechseln, zusammen mit dem neuen Manager des Teams Johan Bruyneel, der den bisherigen Manager Marc Biver ablöst, vom zum Saisonende aufgelösten Discovery Channel Pro Cycling Team. Das Team hat Trek als offiziellen Team Bike-Hersteller für die Saison 2008 und darüber hinaus gewählt.

Neues Anti-Doping-Programm

Als neue Philosophie der Mannschaft gilt eine strikte und klare Haltung im Kampf gegen Doping. Für ein teaminternes Kontrollsystem steht ein Budget von 450.000,- € bereit und der renommierte Anti-Doping Experte Dr. Rasmus Damsgaard wurde als Leiter des Programms verpflichtet. Er entscheidet völlig unabhängig, wer, wann und wie häufig kontrolliert wird. Die deutsche Firma PwC wird anschließend von Dr. Damsgaard mit der Durchführung der Kontrollen beauftragt. PwC ist auf dieses Gebiet spezialisiert und auch unter anderem für sämtliche Kontrollen der NADA (Nationale Anti-Doping-Agentur) in Deutschland verantwortlich. PwC nimmt dann den Fahrern Blut und/oder Urin ab und lässt die Proben anschließend in zugelassenen Labors auf eventuelle Auffälligkeiten untersuchen. Die Ergebnisse gehen dann zurück an Dr. Damsgaard und werden von ihm auswertet. Im letzten Schritt werden die Ergebnisse dem Team zur Verfügung gestellt, welches somit umgehend handeln kann, falls es Unstimmigkeiten gibt. Der Weltradsportverband UCI, hat stets Zugriff auf alle Daten und Termine. Das Team fungiert zwar als Auftraggeber, es soll so jedoch ausgeschlossen werden, dass es Einfluss auf die Ergebnisse nehmen kann. Gleiches gilt für Teamärzte und Betreuer. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Glaubwürdigkeit des Teams zu unterstützen und die Null Toleranz-Politik in Sachen Doping durchzusetzen - nicht zuletzt auch, um die Gesundheit der Fahrer zu schützen. [4]

Die großen Landesrundfahrten 2008

Am 13. Februar 2008 hat der Veranstalter der Tour der France, die ASO, bekannt gegeben, dass das Team Astana wegen seiner Doping-Vergangenheit nicht zur Tour 2008 eingeladen wird.

Das Team wurde nachträglich zum Giro d'Italia eingeladen, dort wurde Alberto Contador mit Klöden als Helfer Gesamtsieger.


Erfolge 2006

Erfolge in der ProTour

Datum Rennen Fahrer
11. März 6. Etappe Paris-Nizza Kasachstan Andrei Kaschetschkin
28. April 3. Etappe Tour de Romandie Spanien Alberto Contador
13. Juni 4. Etappe Tour de Suisse Spanien Ángel Vicioso
17. Juni 8. Etappe Tour de Suisse Spanien Alberto Contador
2. August 1. Etappe Deutschland Tour Kasachstan Assan Basajew
2. September 8. Etappe Vuelta a España Kasachstan Alexander Winokurow
3. September 9. Etappe Vuelta a España Kasachstan Alexander Winokurow
5. September 10. Etappe Vuelta a España Portugal Sérgio Paulinho
14. September 18. Etappe Vuelta a España Kasachstan Andrei Kaschetschkin
16. September 20. Etappe Vuelta a España Kasachstan Alexander Winokurow
26. August bis 17. September Gesamtwertung Vuelta a España Kasachstan Alexander Winokurow

Erfolge in der Continental Tour

Datum Rennen Fahrer
20.-24. März Gesamtwertung Vuelta a Castilla y León Kasachstan Alexander Winokurow

Erfolge 2007

Erfolge in der ProTour

Datum Rennen Fahrer
14.-20. März Gesamtwertung Tirreno-Adriatico Deutschland Andreas Klöden
1. Mai Prolog Tour de Romandie Italien Paolo Savoldelli
2. Juni 20. Etappe Giro d’Italia Italien Paolo Savoldelli
13. Juni 3. Etappe Dauphiné Libéré Kasachstan Alexander Winokurow
15. Juni 5. Etappe Dauphiné Libéré Spanien Antonio Colom
16. Juni 6. Etappe Dauphiné Libéré Kasachstan Maxim Iglinski
17. Juni 7. Etappe Dauphiné Libéré Kasachstan Alexander Winokurow
21. Juli 13. Etappe Tour de France Kasachstan Alexander Winokurow*
23. Juli 15. Etappe Tour de France Kasachstan Alexander Winokurow*

* Winokurow gewann diese Etappen zwar, aber da er des Dopings überführt wurde, wurden die Siege ihm nachträglich aberkannt.

Erfolge in der Continental Tour

Datum Rennen Fahrer
14. Februar Trofeo Sóller Spanien Antonio Colom
11. April 2b. Etappe Circuit de la Sarthe Deutschland Andreas Klöden
10.-13. April Gesamtwertung Circuit de la Sarthe Deutschland Andreas Klöden
10. Juni 4. Etappe Luxemburg-Rundfahrt Schweiz Grégory Rast
6.-10. Juni Gesamtwertung Luxemburg-Rundfahrt Schweiz Grégory Rast
29. Juni Kasachischer Straßenmeister Kasachstan Maxim Iglinski
1. Juli Luxemburgischer Straßenmeister Luxemburg Benoît Joachim
14. Oktober Prolog Herald Sun Tour Australien Aaron Kemps
17. Oktober 3. Etappe Herald Sun Tour Australien Aaron Kemps
18. Oktober 4.Etappe Herald Sun Tour Schweiz Steve Morabito
20. Oktober 6.Etappe Herald Sun Tour Schweiz Steve Morabito
21. Oktober 7.Etappe Herald Sun Tour Australien Aaron Kemps

Erfolge 2008

Erfolge in der ProTour

Datum Rennen Fahrer
7. April SpainSpain 1. Etappe Baskenland-Rundfahrt Spanien Alberto Contador
12. April SpainSpain 6. Etappe Baskenland-Rundfahrt Spanien Alberto Contador
7.-12. April SpainSpain Gesamtwertung Baskenland-Rundfahrt Spanien Alberto Contador
30. April SwitzerlandSwitzerland 1. Etappe Tour de Romandie Kasachstan Maxim Iglinski
2. Mai SwitzerlandSwitzerland 3. Etappe Tour de Romandie Deutschland Andreas Klöden
29. April - 4. Mai SwitzerlandSwitzerland Gesamtwertung Tour de Romandie Deutschland Andreas Klöden
8. Juni FranceFrance Prolog Critérium du Dauphiné Libéré Vereinigte Staaten Levi Leipheimer

Erfolge in der Continental Tour

Datum Rennen Fahrer
21. Februar PortugalPortugal 2. Etappe Algarve-Rundfahrt Litauen Tomas Vaitkus
22. Februar USAUSA 5. Etappe Kalifornien-Rundfahrt Vereinigte Staaten Levi Leipheimer
17.-24. Februar USAUSA Gesamtwertung Kalifornien-Rundfahrt Vereinigte Staaten Levi Leipheimer
5. März SpainSpain 2. Etappe Murcia-Rundfahrt Spanien José Luis Rubiera
23. März the Netherlandsthe Netherlands Ronde van het Groene Hart Litauen Tomas Vaitkus
24. März SpainSpain 1. Etappe Vuelta a Castilla y León Spanien Alberto Contador
27. März SpainSpain 4. Etappe Vuelta a Castilla y León Spanien Alberto Contador
24.-28. März SpainSpain Gesamtwertung Vuelta a Castilla y León Spanien Alberto Contador
10. Mai-1. Juni ItalyItaly Gesamtwertung Giro d'Italia Spanien Alberto Contador
26. Juni KazakhstanKazakhstan Kasachische Zeitfahrmeisterschaft Kasachstan Andrei Misurow
27. Juni RussiaRussia Russische Zeitfahrmeisterschaft Russland Wladimir Gussew
28. Juni KazakhstanKazakhstan Kasachische Straßenradmeisterschaft Kasachstan Assan Basajew
28. Juni LithuaniaLithuania Litauische Straßenradmeisterschaft Litauen Tomas Vaitkus
28. Juni PortugalPortugal Portugiesische Zeitfahrmeisterschaft Portugal Sergio Paulinho
29. Juni RussiaRussia Russische Straßenradmeisterschaft Russland Sergei Iwanow
11. Juli AustriaAustria 5. Etappe Österreich-Rundfahrt  OesterreichÖsterreich René Haselbacher
26.-30. Juli Belgium (civil)Belgium (civil) Gesamtwertung Tour de Wallonie Russland Sergei Iwanow
24. August SpainSpain Clásica a los Puertos Vereinigte Staaten Levi Leipheimer
3. September SpainSpain 5. Etappe Vuelta a España (EZF) Vereinigte Staaten Levi Leipheimer
13. September SpainSpain 13. Etappe Vuelta a España Spanien Alberto Contador
14. September SpainSpain 14. Etappe Vuelta a España Spanien Alberto Contador
20. September SpainSpain 20. Etappe Vuelta a España (EZF) Vereinigte Staaten Levi Leipheimer
30. August-21. September SpainSpain Gesamtwertung Vuelta a España Spanien Alberto Contador

Erfolge 2009

Erfolge in der ProTour

Datum Rennen Fahrer
8. März FRAFRA 1. Etappe Paris–Nizza (EZF) Spanien Alberto Contador
13. März FRAFRA 6. Etappe Paris–Nizza Spanien Alberto Contador
15. März ITAITA 5. Etappe Tirreno–Adriatico (EZF) Deutschland Andreas Klöden
8. April ESPESP 3. Etappe Baskenland-Rundfahrt Spanien Alberto Contador
11. April ESPESP 6. Etappe Baskenland-Rundfahrt (EZF) Spanien Alberto Contador
6.-11. April ESPESP Gesamtwertung Baskenland-Rundfahrt Spanien Alberto Contador

Erfolge in der Continental Tour

Datum Rennen Fahrer
20. Februar USAUSA 6. Etappe Kalifornien-Rundfahrt (EZF) Vereinigte Staaten Levi Leipheimer
21. Februar PORPOR 4. Etappe Algarve-Rundfahrt (EZF) Spanien Alberto Contador
18.-22. Februar PORPOR Gesamtwertung Algarve-Rundfahrt Spanien Alberto Contador
14.-22. Februar USAUSA Gesamtwertung Kalifornien-Rundfahrt Vereinigte Staaten Levi Leipheimer
24. März ESPESP 2. Etappe Vuelta a Castilla y León (EZF) Vereinigte Staaten Levi Leipheimer
23.-27. März ESPESP Gesamtwertung Vuelta a Castilla y León Vereinigte Staaten Levi Leipheimer
22. April ITAITA 1. Etappe Giro del Trentino (EZF) Deutschland Andreas Klöden

Team 2009

Abgänge – Zugänge 2009

Zugänge Abgänge
Spanien Haimar Zubeldia Euskaltel-Euskadi Frankreich Julien Mazet Auber 93
Ukraine Jaroslaw Popowytsch Silence-Lotto Schweiz Thomas Frei BMC Racing Team
Kasachstan Alexander Djatschenko Ulan Niederlande Koen de Kort Skil-Shimano
Kasachstan Waleri Dmitrijew Ulan Spanien Antonio Colom Katyusha
Kasachstan Bolat Rajimbekow Ulan Russland Sergei Iwanow Katyusha
Kasachstan Sergei Renew Ulan Luxemburg Benoît Joachim Differdange-Apiflo Vacances
Spanien Jesús Hernández Ex-Profi (Relax-GAM 2007)  OesterreichÖsterreich René Haselbacher Team Volksbank
Vereinigte Staaten Lance Armstrong Ex-Profi (Discovery Channel 2005) Australien Aaron Kemps Rock Racing
Kasachstan Andrei Misurow Petrochemical Tabriz Cycling Team
Kasachstan Sergei Jakowlew Unbekannt

Mannschaft 2009

Name Geburtstag Nationalität
Lance Armstrong 18. September 1971 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Assan Basajew 22. Februar 1981 Kasachstan Kasachstan
Janez Brajkovic 18. Dezember 1983 Slowenien Slowenien
Alberto Contador 6. Dezember 1982 Spanien Spanien
Alexander Djatschenko 17. Oktober 1983 Kasachstan Kasachstan
Waleri Dmitrijew 10. Oktober 1984 Kasachstan Kasachstan
Jesús Hernández 28. September 1981 Spanien Spanien
Chris Horner 23. Oktober 1971 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Maxim Iglinski 18. April 1981 Kasachstan Kasachstan
Roman Kirejew 14. Februar 1987 Kasachstan Kasachstan
Andreas Klöden 22. Juni 1975 Deutschland Deutschland
Berik Kupeschow 30. Januar 1987 Kasachstan Kasachstan
Levi Leipheimer 24. Oktober 1973 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Steve Morabito 30. Januar 1983 Schweiz Schweiz
Dmitri Murawjow 2. November 1979 Kasachstan Kasachstan
Daniel Navarro 18. Juli 1983 Spanien Spanien
Benjamín Noval 23. Januar 1979 Spanien Spanien
Sergio Paulinho 26. März 1980 Portugal Portugal
Jaroslaw Popowytsch 4. Januar 1980 Ukraine Ukraine
Bolat Rajimbekow 25. Dezember 1986 Kasachstan Kasachstan
Grégory Rast 17. Januar 1980 Schweiz Schweiz
Sergei Renew 3. Februar 1985 Kasachstan Kasachstan
José Luis Rubiera 27. Januar 1973 Spanien Spanien
Michael Schär 29. September 1986 Schweiz Schweiz
Andrei Seiz 14. Dezember 1986 Kasachstan Kasachstan
Tomas Vaitkus 4. Februar 1982 Litauen Litauen
Haimar Zubeldia 1. April 1977 Spanien Spanien

Quellen

  1. http://www.letour.fr/2007/TDF/LIVE/us/1600/communique.html
  2. Welt Online: [1]
  3. Astana Cycling Team suspends its activities for one month
  4. Andreas Klöden: Vetragsverlängerung. Auf: Andreas Klöden Official Website, 02. August 2008

Weblinks


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