- Limenitis populi
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Großer Eisvogel Systematik Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Edelfalter (Nymphalidae) Unterfamilie: Eisvögel (Limenitinae) Gattung: Limenitis Art: Großer Eisvogel Wissenschaftlicher Name Limenitis populi (Linnaeus, 1758) Der Große Eisvogel (Limenitis populi) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae).
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Der große, selten anzutreffende Große Eisvogel ist einer der größten Tagfalter in Deutschland. Er kommt in lichten Laubwäldern vor, in denen Espen (Populus tremula) oder Schwarz-Pappeln (Populus nigra) wachsen, da sich die Raupe nur von den Blättern dieser Baumarten ernährt. Größere offene Flächen werden gemieden. In der Schweiz bewohnen sie vorwiegend Auenbiotope. Meist sind die Männchen vorzufinden. Die Weibchen sind seltener zu sehen, da sie sich oft in der Höhe der Baumkronen befinden und selten zum Boden herabfliegen.
Merkmale
Sie erreichen eine Flügelspannweite von 70 bis 75 Millimetern. In der Größe unterscheiden sich die Geschlechter kaum. Die Weibchen können eine Flügelspannweite bis zu 75 Millimeter erreichen und haben ausgeprägte breite weiße Binden über den Hinterflügeln. Bei den Männchen sind sie schmaler und schwächer ausgebildet oder können auch fast gänzlich fehlen. Die Oberseite hat eine braune Farbe mit weißen Flecken. Die weiße Binde ist von orangen und blauen Randbinden eingesäumt. Die Unterseite ist orange.
Lebensweise
Wie die Schillerfalter werden sie von übelriechenden Gerüchen angelockt, die beispielsweise Aas oder Kot ausströmen. Die Falter saugen mit ihrem Rüssel an Baumsaft, am Boden oder auch an Schweiß wichtige Mineralien auf, die benötigt werden, um die Fortpflanzungsfähigkeit zu erreichen. Blüten werden von ihnen nicht aufgesucht.
Entwicklung
Die Futterpflanzen sind Espen, gelegentlich auch Schwarz-Pappeln an warmen, windgeschützten Hängen. Dort werden die grünen Eier Anfang Juli in Höhe von ½ m bis 3 m einzeln an der Oberseite einer Blattspitze abgelegt.
Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Räupchen und hinterlassen an den benagten Blättern ihr charakteristisches Fraßbild mit ausgesparter Mittelader. Bereits ab August fertigt die noch ganz kleine Raupe aus einem ausgeschnittenen und zusammengerollten Blatt ihr Winternest an. Hierin überdauert sie die kalte Jahreszeit und kommt noch vor dem Laubausbruch wieder hervor.
Die grüne Raupe hat braune und schwärzliche Schattierungen. Der Kopf ist rotbraun, seitlich ist er schwarz. Sie frisst jetzt zunächst Blattknospen, dann die neuen Blätter. Im Juni erfolgt die Verpuppung in einem leicht eingesponnenen Blatt. Der Falter schlüpft nach etwa zwei Wochen.
Flugzeit
Ihre Flugzeit ist in der Regel von Juni bis Ende Juli. Manche fliegen schon im Mai.
Naturschutz
Der selten gewordene Große Eisvogel steht unter Naturschutz. Gefährdet wird die Art vorwiegend durch das Ausholzen der Futterpflanze.
Quellen
Literatur
- Manfred Koch, Wolfgang Heinicke: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Tagfalter, Eulen, Schwärmer, Spinner, Spanner., Neumann Verlag Radebeul 1991, ISBN 3-7402-0092-8
Weblinks
- www.schmetterling-raupe.de
- http://www.faunaeur.org/full_results.php?id=84530 Fauna Europaea] Taxonomie (englisch)
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