Lindisfarne (Band)

Lindisfarne (Band)
Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Alben
Fog on the Tyne
  UK 1 30.10.1971 (56 Wo.)
Nicely out of Tune
  UK 8 15.01.1972 (30 Wo.)
Dingly Dell
  UK 5 30.09.1972 (10 Wo.)
Pipedream (Soloalbum von Aron Hull)
  UK 29 28.07.1973 (3 Wo.)
Lindisfarne Live
  UK 25 11.08.1973 (6 Wo.)
Finest Hour
  UK 55 18.10.1975 (1 Wo.)
Back and Fourth
  UK 22 24.06.1978 (11 Wo.)
Magic in the Air
  UK 71 09.12.1978 (1 Wo.)
Sleepless Nights
  UK 59 23.10.1982 (3 Wo.)
Singles
Meet Me on the Corner
  UK 5 26.02.1972 (11 Wo.)
Lady Eleanor
  UK 3 13.05.1972 (11 Wo.)
  US 82 02.09.1972 (5 Wo.)
All Fall Down
  UK 34 23.09.1972 (5 Wo.)
Run for Home
  UK 10 03.06.1978 (15 Wo.)
  US 33 30.12.1978 (14 Wo.)
Juke Box Gypsy
  UK 56 07.10.1978 (4 Wo.)
Fog on the Tyne (Revisited) (Gazza and Lindisfarne)
  UK 2 10.11.1990 (9 Wo.)

Lindisfarne ist eine 1969 in Newcastle gegründete englische Folkrockband, die vor allem in den 1970er Jahren erfolgreich war. Zu ihren bekanntesten Hits zählen Lady Eleanor, Meet Me on the Corner, Run for Home und Fog on the Tyne.

Inhaltsverzeichnis

Bandgeschichte

1969 schlossen sich Simon Cowe, Rod Clements, Ray Jackson und Ray Laidlaw, allesamt Musiker mit Banderfahrung, im nordostenglischen Newcastle zusammen und nannten sich Brethren. Kurz darauf kam der Sänger und Songwriter Alan Hull, der in Whitley Bay einen Folkclub betrieb, dazu und bereits im Jahr darauf unterschrieben sie einen Plattenvertrag bei Charisma Records und vor dem Erscheinen ihres Debütalbums Nicely out of Tune wurde aus Alan Hull & Brethren die Band Lindisfarne. Doch weder das Album noch die Debütsingle Lady Eleanor verkauften sich besonders gut.

Erst durch die nachfolgende Tour machten sie sich englandweit einen Namen und mit dem zweiten Album Fog on the Tyne, das bereits ein Jahr später erschien, kam der Erfolg ins Rollen. Es kam auf Anhieb in die britischen Charts und nach einigen Woche zog auch das Debütalbum in die Hitparade ein. Es folgte im Frühjahr 1972 die Auskopplung von Meet Me on the Corner. Die Single brachte es bis in die Top 5 der Singlescharts. Daraufhin stieg das Album Fog on the Tyne bis auf Platz 1 der Charts, wo es vier Wochen lang blieb. Es war das meistverkaufte einheimische Album des Jahres in Großbritannien. Die Wiederveröffentlichung von Lady Eleanor brachte Lindisfarne in Großbritannien einen dritten Platz ein und nach einigen Auftritten in den USA konnte das Lied sich auch dort in den Charts platzieren. Das Album Nicely out of Tune schaffte es im Zuge des Erfolgs auch noch bis zur Position 8 in Großbritannien.

Die Band war innerhalb kürzester Zeit zur Kultband geworden und wurde mit den ganz Großen verglichen. Das dritte Album in nicht einmal zwei Jahren hieß Dingly Dell und war wiederum sehr erfolgreich: Es erreichte Platz 5. Allerdings hatten die Musiker darin ihren Sound geändert: Aus Unzufriedenheit mit der Produktion hatten sie ihre eigene Bearbeitung durchgesetzt, die rauer und härter war als die der Vorgänger. Dies brachte ihnen schlechte Plattenkritiken ein. Außerdem fehlte der große Singlehit auf dem Album, die Auskopplung All Fall Down schaffte es als einzige gerade so unter die Top 40.

Der Bruch

Anfang 1973 kam es zum Bruch der Band. Drei Mitglieder machten sich mit einem weiteren Musiker als Jack the Lad selbstständig. Alan Hull hatte einen kurzen Erfolg mit dem Soloalbum Pipedream, bevor er zusammen mit Ray Jackson und vier neuen Mitgliedern Lindisfarne weiterleben ließ. Außerdem wechselte die Band zu Warner. Doch die neue Zusammensetzung funktionierte nicht und zwei weitere Alben floppten. So kam zwei Jahre später das erneute Aus.

Die Wiedervereinigung

Allerdings hatten sich Hull, Jackson und die ursprünglichen drei Mitglieder zwischenzeitlich einmal nur für drei ausverkaufte Weihnachtskonzerte in ihrer Heimat zusammengetan.

Die drei ausgestiegenen Mitglieder, die mit Jack the Lad in der Zwischenzeit auch keine großen Erfolge verzeichnen konnten, kehrten 1977 endgültig zurück und es kam zur dritten Auflage von Lindisfarne, diesmal wieder in der ursprünglichen Besetzung und diesmal bei Mercury. Es folgte das Album Back & Forth, das prompt wieder an die alten Erfolge anknüpfen konnte. Mit Run for Home schaffte es wieder eine Single in die Top 10, auch Juke Box Gypsy konnte sich in den Charts platzieren.

Mit dem Ende der 70er Jahre war es aber mit dem Erfolg von Lindisfarne vorbei. Sie gaben zwar weiterhin Konzerte und nahmen Alben auf, aber der kommerzielle Erfolg stellte sich nicht mehr ein. 1982 gründeten sie das eigene Label LMP und erreichten mit Sleepless Nights ein letztes Mal hintere Chartränge in den Albumcharts.

Die späten Jahre

1990 folgte dann der Ausstieg von Ray Jackson, der außer Hull als einziger von Anfang an dabei gewesen war. Im selben Jahr hatte die Band aber auch noch einmal einen besonderen Erfolg. Zusammen mit dem Fußballstar Paul „Gazza“ Gascoigne, der aus Nordengland stammt und seine Karriere bei Newcastle United begonnen hatte, nahmen sie den Titelsong ihres zweiten Albums Fog on the Tyne neu auf. Gazza war der Held der englischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien gewesen. Zusammen mit ihm hatte Lindisfarne mit Platz 2 die höchste Platzierung der Band in den Singlescharts.

Als am 17. November 1995 der wichtigste Musiker der Band, Alan Hull, unerwartet starb, beschlossen die Verbliebenen weiterzumachen. Sie gaben weiterhin Konzerte und nahmen auch Alben auf, das letzte, Promenade, im Jahr 2002. Am 1. November 2003 gaben sie ein letztes Lindisfarne-Konzert, in kleinerer Besetzung unter dem Namen Lindisfarne Acoustic gab es am 17. Mai 2004 den abschließenden Auftritt von drei Bandmitgliedern.

Vom Quintett, aus dem Lindisfarne zuletzt bestand, treten Denholm, Thomson und Clements noch als The Ghosts of Electricity auf und Mitchell ist solo unterwegs, während Laidlaw hauptberuflich in die Film- und Medienbranche gewechselt ist.

Mitglieder

Gründungsmitglieder

  • Alan Hull (* 20. Februar 1945; † 17. November 1995): Gesang, Gitarre, bis 1995
  • Simon Cowe (* 1. April 1948): Gitarre, bis 1973 und 1977 bis 1993
  • Rod Clements (* 17. November 1947): Bass, Geige, bis 1973 und 1977 bis 2003
  • Ray Laidlaw (* 28. Mai 1948): Schlagzeug, bis 1973 und 1977 bis 2003
  • Ray Jackson (* 12. Dezember 1948): Mandoline, Mundharmonika, bis 1990

Weitere Mitglieder

  • Kenny Craddock († 2002): Keyboards, Gesang, 1973 bis 1975, 1993
  • Charlie Harcourt: Gitarre, Keyboards, 1973 bis 1975
  • Tommy Duffy: Bass, Gesang, 1973 bis 1975
  • Paul Nichols: Schlagzeug, 1973 bis 1975
  • Marty Craggs: Saxophon, Flöte, Akkordeon, 1984 bis 2000
  • Steve Daggett, 1986 bis 1989
  • Ian Thomson: Bass, 1993 bis 2003
  • Dave Denholm: Gitarre, Gesang 1993 bis 2003
  • Billy Mitchell: Gesang, Gitarre, 1995 bis 2003

Diskografie

Alben

  • Nicely out of Tune (1970)
  • Fog on the Tyne (1971)
  • Dingly Dell (1972)
  • Roll on Ruby (1973)
  • Lindisfarne Live (1973)
  • Happy Daze (1974, nur US)
  • Finest Hour (1975, Best of)
  • Back and Fourth (1978)
  • The News (1979)
  • Sleepless Nights (1982)
  • Dance Your Life Away (1986)
  • Amigos (1989)
  • Elvis Lives on the Moon (1993)
  • Here Comes the Neighbourhood (1998)
  • Promenade (2002)

Singles

  • Lady Eleanor (1971)
  • Meet Me on the Corner (1971)
  • All Fall Down (1972)
  • Juke Box Gypsy (1978)
  • Run for Home (1978)
  • Nights (1982)
  • Winning the Game (1983, nur Deutschland)
  • Lady Eleanor '88 (1988)
  • Fog on the Tyne (Revisited) als Gazza und Lindisfarne (1990)

Soloveröffentlichungen

Alan Hull

  • Pipedream (1973)
  • Squire (1975)
  • Phantoms (1979)
  • Statues and Liberties (1996, posthum)

Rod Clements

  • One Track Mind (1994)
  • Stamping Ground (2000)
  • Live Ghosts (2004)
  • Odd Man Out (2006)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lindisfarne (band) — Infobox musical artist Name = Lindisfarne Img capt = Lindisfarne on stage in 1991 Img size = Landscape = Background = group or band Origin = Newcastle, England Genre = Folk rock Years active = 1968 ndash;2003 Label = Charisma, Mercury, LMP URL =… …   Wikipedia

  • Lindisfarne (disambiguation) — Lindisfarne has several meanings:As place names:*Lindisfarne, island linked to Northumberland, England *Lindisfarne, Tasmania, suburb of Hobart, Tasmania, AustraliaOther uses:*Lindisfarne Gospels, created on Lindisfarne, Northumberland… …   Wikipedia

  • Lindisfarne — ist der Name einer neuseeländischen Hochschule, siehe Lindisfarne College einer Insel im Norden Englands, siehe Lindisfarne (Insel) eines Klosters auf dieser Insel, siehe Lindisfarne (Kloster) einer Burg auf dieser Insel, siehe Lindisfarne Castle …   Deutsch Wikipedia

  • Lindisfarne — For other uses, see Lindisfarne (disambiguation). Coordinates: 55°40′37″N 1°47′42″W / 55.677°N 1.795°W / 55.677; 1.795 …   Wikipedia

  • Lindisfarne College, New Zealand — Infobox NZ school name = Lindisfarne College badge = motto = Ascensiones In Corde type = Integrated State, Boys, Intermdiate Secondary established = 1953 address = Pakowhai Road, Hastings, New Zealand coordinates = principal = Grant Lander head… …   Wikipedia

  • Lindisfarne Anglican Grammar School — Infobox Aust school name = Lindisfarne Anglican Grammar School motto = established = 1981 type = Independent principal = Chris Duncan captains = city = Tweed Heads / Gold Coast state = NSW country = Australia campus = Urban (Junior School: Tweed… …   Wikipedia

  • Lindisfarne discography — Discography for the band Lindisfarne.Albums*Nicely Out of Tune (November 1970) No. 8 *Fog on the Tyne (October 1971) No. 1 *Dingly Dell (September 1972) No. 5 *Live (September 1973) No. 25 *Roll On, Ruby (December 1973) *Happy Daze (October 1974) …   Wikipedia

  • Book of Lindisfarne — Darstellung des Hl. Matthäus im Book of Lindisfarne, London, British library, Cotton Ms. Nero D IV., saec. VII.ex./VIII.inc., fol. 25v Das Book of Lindisfarne, auch Lindisfarne Gospels ist ein komplett erhaltenes Evangeliar aus dem späten 7. oder …   Deutsch Wikipedia

  • Cuthbert von Lindisfarne — Fresko des Heiligen Cuthbert in der Kathedrale von Durham Cuthbert von Lindisfarne ( * um 635 wohl bei Dunbar, Schottland; † 20. März 687 auf den Farne Inseln) war ein northumbrischer Mönch und Bischof von Lindisfarne. Er soll viele …   Deutsch Wikipedia

  • List of band name etymologies — This is a list of band names with their name origins explained and referenced. CompactTOC8 name=Contents side=yes center=yes right= align= nobreak=yes top= num=yes sym= symnum= custom2= custom3= seealso=yes notesfirst= refs=yes notes= extlinks=… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”