Antennaria dioica

Antennaria dioica
Gewöhnliches Katzenpfötchen
Gewöhnliches Katzenpfötchen (Antennaria dioica)

Gewöhnliches Katzenpfötchen (Antennaria dioica)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Gnaphalieae
Gattung: Katzenpfötchen (Antennaria)
Art: Gewöhnliches Katzenpfötchen
Wissenschaftlicher Name
Antennaria dioica
Gaertn.
Habitus des Gewöhnlichen Katzenpfötchens.

Das Gewöhnliches Katzenpfötchen (Antennaria dioica) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Das Gewöhnliche Katzenpfötchen wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von etwa 5 bis 20 cm (bis 30 cm). Im ersten Jahr wird die Blattrosette ausgebildet, ab dem zweiten Jahr ist die Pflanze blühfähig. Sie entwickelt oberirdische 2 bis 5 cm lange Ausläufer.

Die gestielten, ungeteilten einnervigen Grundblätter sind rosettenartig angeordnet. Sie besitzen eine spatelförmige oder rauten-spatelförmige Blattspreite. Ihre Länge variiert zwischen 3 und 18 mm, die Breite beträgt 3 bis 6 mm. Durch die beblätterten Ausläufer bilden die Rosetten oft dichte Matten. Die 7 bis 13 mm langen, ungestielten Stängelblätter sind linealisch-lanzettlich. Die Blätter sind oberseits mehr oder weniger kahl, unterseits jedoch weiß-wollig-filzig. Diese Behaarung wird als Transpirationsschutz gedeutet.

Das Gewöhnliche Katzenpfötchen ist unvollständig zweihäusig getrenntgeschlechtig diözisch. Drei bis zwölf, 5 bis 8 Millimeter breite Blütenkörbe befinden sich in endständigen, traubigen Blütenständen (Trugdolde). Die länglichen oder lanzettlichen, in einer Spitze endenden Hüllblätter der weiblichen Köpfchen sind rosafarben bis purpurrot, die breiten Hüllblätter der männlichen besitzen stumpfe Spitzen und sind weißlich bis rosa gefärbt. Ein Teil der Köpfchen besitzt weibliche Blüten mit mehrreihigem Pappus, die anderen mit scheinbar zwittrigen Blüten (Griffel sind vorhanden, die Fruchtknoten sind jedoch unfruchtbar) mit einreihigem Pappus. Die Staubfäden reagieren auf Berührung, indem sie sich krümmen und dabei die Staubblattröhre herabziehen. Der Pollen wird so vom feststehenden Griffel herausgepumpt. Falter stellen die Bestäubung sicher. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli.

Die Früchte- mit einem Haarkelch ausgestattete Achänen- werden als Schirmchenflieger über den Wind ausgebreitet. Die hygroskopischen, trockenblütigen Hüllblätter spreizen sich nur bei trockenem Wetter. Die vegetative Vermehrung stellen oberirdische, wurzelnde, beblätterte Ausläufer sicher.

Vorkommen

Das Gewöhnliche Katzenpfötchen ist eurasiatisch verbreitet, in Südeuropa nur in den Gebirgen. Als Standorte werden kalkarme, sandige Lehmböden wie sie auf Silikatmagerrasen und Heiden und in Kiefernwälder vorkommen, bevorzugt. Das Gewöhnliche Katzenpfötchen steigt bis in Höhenlagen von 2400 Meter, wobei die subalpinen bis alpinen Höhenstufen vorrangig besiedelt werden In der Ebene gilt der Bestand als rückläufig. Neuerdings wird diese Art auch verstärkt in Wildblumenaussaaten angeboten.

In Österreich kommt sie zerstreut in allen Bundesländern vor.

In der Schweiz ist die Art in den Alpen und im Mittelland häufig.

Gefährdung/Schutz

In Deutschland gilt die Art als gefährdet. (Stufe 3+ der Roten Liste). Als ursächlich hierfür ist die Eutrophierung der Böden durch Emissionen und Dünger anzusehen.

Sonstiges

Durch die Blütezeit wird es oft als Himmelfahrtsblümchen bezeichnet und gilt als Säurezeiger. Für Wildpflanzengärten ist das Gewöhnliche Katzenpfötchen gut geeignet. Die Pflanze wird selten als Heilmittel gegen Bronchitis und Gallenerkrankungen genutzt.

Literatur

  • Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3.
  • Dankwart Seidel: Blumen, München 2001, ISBN 3-405-15766-8

Weblinks


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