Anthaxia manca

Anthaxia manca
Kleiner Ulmenprachtkäfer
Bild 1: Kleiner Ulmenprachtkäfer

Bild 1: Kleiner Ulmenprachtkäfer

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Prachtkäfer (Buprestidae)
Unterfamilie: Buprestinae
Gattung: Anthaxia
Art: Kleiner Ulmenprachtkäfer
Wissenschaftlicher Name
Anthaxia manca
(Linnaeus, 1776)
Bild 2: Seitenansicht
Bild 3: Kopf
Bild 4: Unterseite

Der Kleine Ulmenprachtkäfer (Anthaxia manca) ist ein Käfer aus der Familie der Prachtkäfer (Buprestidae). Mit sieben bis elf Millimeter Länge gehört er zu den größeren Arten der Gattung Anthaxia. Die Färbung erinnert an die größeren Männchen des Ungarischen Prachtkäfers (Anthaxia hungarica), bei denen jedoch im Unterschied zum Kleinen Ulmenprachtkäfer die Flügeldecken eingebuchtet sind, wodurch ein Teil des Hinterleibs von oben sichtbar wird.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale des Käfers

Der Kopf ist viel breiter als lang und bis an den Hinterrand der großen Augen in den Halsschild zurückgezogen. Die Augen bedecken die Seiten des Kopfes und sind oben einander genähert (Bild 1, Bild 3). Die kurzen Fühler erreichen den hinteren Rand des Halsschildes nicht. Sie sind nach innen stumpf gezähnt und elfgliedrig. Die Oberlippe (Labrum) ist zweilappig. Die Oberkiefer (Mandibeln) sind kräftig, gebogen und spitz. Auf der Innenseite besitzen sie einen stumpfen Zahn. Die Kiefertaster sind lang, das Endglied spindelförmig und abgestutzt. Auch das letzte Glied der Lippentaster ist länglich und abgestutzt.

Die Stirn ist lang und dicht weißlich behaart (Bild 3). Diese Behaarung findet sich auch auf der Körperunterseite sowie an Schienen und Schenkeln der Beine. (Bild 2)

Die Flügeldecken sind flach und bedecken von oben gesehen den Hinterleib. Sie sind ohne Streifen oder Punktreihen, aber dicht punktiert. In den vorderen zwei Dritteln verlaufen ihre Seitenränder parallel, zur Spitze verengen sie sich. Die Flügeldecken sind einfarbig braun-bronzen, auch ihr Seitenrand ist nicht farblich abgesetzt.

Der Halsschild ist metallisch kupferrot und hat zwei dunkle Längsflecken. Er besitzt eine undeutliche Längsfurche und ist runzelig. Die Runzeln sind in Querrichtung betont. Die Halsschildseiten sind über die gesamte Länge leicht konvex gerundet, vorne sind sie winklig. Der Hinterrand des Halsschildes ist fast gerade, sein Vorderrand nur schwach zweibuchtig. Das Schildchen (Scutellum) ist klein und dreieckig.

Die Vorderhüfthöhlen, in denen die Vorderbeine eingelenkt sind, sind nach hinten offen. Die Vorderhüften sind kugelig und von einem breiten Fortsatz der Vorderbrust getrennt. Dieser Fortsatz läuft in eine Spitze aus, die die Mittelbrust überbrückt und diese dadurch scheinbar teilt (Bild 4). Die Hinterhüften liegen breit der Hinterbrust an und sind nach hinten zur teilweisen Aufnahme der Hinterschenkel ausgehöhlt (Schenkeldecken). Die Tarsen sind alle fünfgliedrig, die Krallen ungezähnt.

Vorkommen

Die Käfer sind in Mitteleuropa hauptsächlich im Südwesten verbreitet. Man findet sie dort von April bis Juli hauptsächlich auf dem Holz der Brutbäume, seltener auf Blüten. Außerdem kommen die Käfer in Südeuropa, Nordafrika, Osteuropa, Nordafrika und Asien vor.

Lebensweise

Die Larven leben unter der Rinde und im Holz von Ulmen (Ulmus) und Linden (Tilia). Für ihre Entwicklung benötigen sie zwei bis drei Jahre.

Literatur

  • H. Freude, K. W. Harde, G. A. Lohse: Die Käfer Mitteleuropas. 6. Band. Spektrum Akademischer Verlag in Elsevier, München 1966, ISBN 3-827-40683-8.
  • G.Jäger (Hrsg.): C.G Calwer's Käferbuch. K. Thienemanns, Stuttgart 1876.

Weblinks


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