- Liste der Auslandsinterventionen der Vereinigten Staaten
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Dieser Artikel enthält eine Liste der US - Militärinterventionen.
19. Jahrhundert
1823
Texas/Mexiko – Die nach Präsident James Monroe benannte Monroe-Doktrin, Amerika den Amerikanern, bildete die Grundlage der amerikanischen Dominanzpolitik in Lateinamerika.
1845
Annexion von Texas, das bis 1836 zu Mexiko gehörte und danach ein unabhängiger Staat war. Die Folge ist ein bis 1848 dauernder Krieg zwischen Mexiko und den USA (Mexikanisch-Amerikanischer Krieg).
1848
Eroberung von Kalifornien, New Mexico, Arizona, Nevada, Utah sowie Teilen von Kansas, Colorado und Wyoming. Mexiko verliert etwa die Hälfte seines bisherigen Staatsgebiets.
1853
Japan – Commodore Matthew Perry erzwingt mit militärischer Gewalt(androhung) die Öffnung der japanischen Häfen.
1854
9. – 15. Juli 1854 Nicaragua – Zerstörung von San Juan del Norte als Vergeltung einer Beleidigung des amerikanischen Botschafters.
1898
Kuba – Beteiligung am kubanischen Befreiungskampf gegen die spanische Kolonisation. Die USA entfesseln den spanisch-amerikanischen Krieg und unterstellen Kuba nach der spanischen Niederlage ihrer militärischen Verwaltung.
12. Juni 1898 bis 4. Juli 1902 Philippinen – Mit Hilfe der Vereinigten Staaten, die sich mit Spanien im Krieg befinden, lösen sich die Philippinen von Spanien und erklären sich für unabhängig. Im Philippinisch-Amerikanischen Krieg werden sie von den Vereinigten Staaten entgegen ursprünglichen Versprechungen unterworfen, die nun ihrerseits ein kolonialistisches Regime errichten.
12. August 1898 Hawaii. – Annexion des bis dahin unabhängigen pazifischen Königreiches.
10. Dezember 1898 Puerto Rico – Nach dem amerikanisch-spanischen Krieg wird die Insel aufgrund der Niederlage Spaniens von den Vereinigten Staaten annektiert.
20. Jahrhundert
1903
Kuba – Die Vereinigten Staaten sichern sich zwei Militärstützpunkte auf Kuba: Bahía Honda (1912 zurückgegeben) und die Guantánamo-Bucht.
23. - 31. März 1903 Honduras - US Truppen landen bei Puerto Cortez zum Schutz des US-Konsulates und der Schiffswerft während revolutionärer Unruhen.
3. November 1903 Panama – Um sich die Kontrollrechte über den geplanten Kanalbau zu sichern, unterstützen die Vereinigten Staaten die Abspaltung Panamás von Kolumbien. Panamá wird eigenständige Republik, gerät gleichzeitig aber in die völlige wirtschaftliche und politische Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten. Der 1914 fertig gestellte und 1920 offiziell in Betrieb genommene Panama-Kanal wird amerikanisches Hoheitsgebiet, womit die junge Republik in zwei voneinander getrennte Hälften gespalten wird.
1905
Militärintervention in der Dominikanischen Republik
1906
1906 bis 1909 Militärinterventionen auf Kuba
1907
8. Februar 1907 Militärintervention in der Dominikanischen Republik. Die Vereinigten Staaten sichern sich die Finanzkontrolle über das Land (1940 aufgehoben).
18. März - 8. Juni 1907 Honduras - Zum Schutz amerikanischer Interessen während eines Krieges zwischen Honduras und Nikaragua werden US-Truppen in Trujillo, Ceiba, Puerto Cortez, San Pedro Sula, Laguna und Choloma stationiert.
1909
US-Militärintervention in Nicaragua 1909–1925 – Amerikanische Streitkräfte greifen in innenpolitische Auseinandersetzungen des Landes ein.
1911
Mexiko – Sturz der mexikanischen Regierung von Porfirio Díaz mit amerikanischer Hilfe.
1911 bis 1925 Honduras – Verschiedene Interventionen sichern die Monopolstellung der in amerikanischem Besitz befindlichen Bananenindustrie. Das Land gerät in völlige wirtschaftliche und politische Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten.
1912
US-Militärintervention auf Kuba
1912 bis 1925 Nicaragua wird der amerikanischen Finanz- und Militärkontrolle unterstellt.
1914
1914 bis 1915 Mexiko – Einmischung in innenpolitische Machtkämpfe (Protektion der Regierung Venustiano Carranzas).
1915
1915 bis 1934 Haiti – Besetzung der Karibik-Republik. Verwaltung des Landes wie ein Protektorat. Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen bleibt die amerikanische Finanzhoheit bestehen (bis 1947).
1916
18. Februar 1916 Nicaragua – Die Vereinigten Staaten erzwingen das Recht auf Errichtung von Militärstützpunkten.
März 1916 Amerikanische Strafexpedition in Mexiko
1916 bis 1924 Besetzung der Dominikanischen Republik
1917
1917 bis 1919 Eintritt in den ersten Weltkrieg gegen Deutschland (und Besatzung)
1917 bis 1919 Militärische Intervention auf Kuba
1917 bis 1919 Im Zusammenhang mit der Oktoberrevolution in Russland wird Wladiwostok besetzt.
1919
8. - 12. September 1919 Honduras Militärische Intervention verhindert eine Revolution
1924
28. Februar - 31. März u. 10. - 15. September 1924 Honduras - US-Truppen intervenieren zum Schutz amerikanischer Bürger u. Interessen während der Unruhen im Vorfeld der Wahlen.
September China Marines landen zum Schutz von Amerikanern u. a. Ausländern in Schanghai bei Unruhen.
1925
15. Januar - 29. August 1925 China Kämpfe zwischen chinesischen Gruppierungen führen wiederum zur Landung von US-Truppen in Schanghai.
19. 21. April 1925 Honduras US-Truppen landen bei La Ceiba während politischer Unruhen.
1926
US-Militärintervention in Nicaragua 1926–1933, Besetzung Nicaraguas. Ihr widersetzt sich Augusto César Sandino in einem Guerillakrieg.
1930
In der Dominikanischen Republik verhelfen die Vereinigten Staaten Rafael Leónidas Trujillo Molina an die Macht. Dieser errichtet eines der despotischsten Regimes in der Geschichte Lateinamerikas, das bis zu seiner Ermordung 1961 standhält.
1940
In Kuba verhelfen die Vereinigten Staaten dem Oberbefehlshaber der Armee, General Fulgencio Batista Zaldívar (1901–1973) an die Macht, der das Land vollständig den amerikanischen Interessen preisgibt. Die Batista-Diktatur fällt 1959 mit der Revolution Fidel Castros (*1926).
1941
1941 bis 1945 Zweiter Weltkrieg – Die Vereinigten Staaten engagieren sich auf verschiedenen Kriegsschauplätzen in Europa, Asien und Afrika. Hauptgegner sind Deutschland und Japan.
1946
21. Juli 1946 Bolivien – Der Geheimdienst organisiert den Sturz und die Ermordung des reformerischen Präsidenten Gualberto Villarroel, um die Macht wieder der Oligarchie zu übergeben.
1947
Griechenland – Die Vereinigten Staaten leisten zur Abwehr des Kommunismus logistische, technische und finanzielle Unterstützung.
1948/1949
- Hauptartikel: Berliner Luftbrücke
In West-Berlin errichten die Vereinigten Staaten und ihre Alliierten während der Berlin-Blockade durch die Sowjetunion eine Luftbrücke zur Versorgung der Stadt.
1950
- Hauptartikel: Koreakrieg
1950 bis 1953 Korea – Die Vereinigten Staaten kommen, legitimiert durch die in sowjetischer Abwesenheit erfolgte Resolution 85 des UN-Sicherheitsrates, dem prowestlichen Regime in Südkorea zu Hilfe, das durch einen Überraschungsangriff des kommunistischen Nordens in schwere Bedrängnis geraten ist.
1953
- Hauptartikel: Operation Ajax
August 1953 Iran – Die CIA beteiligt sich gemeinsam mit dem britischen MI6 maßgeblich am Sturz des demokratisch gewählten Ministerpräsidenten Mohammad Mossadegh, der beim Schah und den Militärs in Ungnade gefallenen war. In der Folge wird das Regime von Schah Mohammad Reza Pahlavi zum wichtigsten amerikanischen Verbündeten im Mittleren Osten.
1954
- Hauptartikel: Operation PBSUCCESS
Guatemala – Die CIA organisiert eine Söldnerinvasion gegen Guatemalas Präsidenten Jacobo Arbenz Guzmán, der eine durchgreifende Landreform durchführen und den Grundbesitz der United Fruit Company verstaatlichen will. In einem Putsch wird Arbenz mit amerikanischer Billigung und Unterstützung gestürzt. In den folgenden drei Jahrzehnten herrschen Militärterror und Bürgerkrieg, dem über 140.000 Menschen zum Opfer fallen. Der Bürgerkrieg endet erst am 30. Dezember 1996 mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandvertrages.
1956
Ägypten – Anlässlich der Sueskrise entsenden die Vereinigten Staaten mehrere Kriegsschiffe und Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer und zwingen das Vereinigte Königreich und Frankreich zur Beendigung ihrer militärischen Intervention am Sueskanal.
1958
Juli bis Oktober 1958 Libanon – Die Vereinigten Staaten greifen auf Ersuchen des christlichen Staatspräsidenten Camille Chamoun in Auseinandersetzungen im Libanon ein.
Volksrepublik China – In der Konfrontation zwischen der Volksrepublik China und Taiwan um die zu Taiwan gehörenden, China vorgelagerten Inseln Quemoy und Matsu entsenden die Vereinigten Staaten zur Unterstützung Taiwans Marineeinheiten ins Krisengebiet.
1959
Kuba – Die Vereinigten Staaten finanzieren und unterstützen von ihrem Territorium aus operierende Guerillabewegungen zum Sturz der Regierung von Ministerpräsident Fidel Castro in Kuba.
1960
14. September 1960 Im Kongo ergreift Joseph-Désiré Mobutu in einem von der CIA und der ehemaligen Kolonialmacht Belgien veranlassten Putsch die Macht. Der erste demokratisch gewählte Ministerpräsident des aus der Kolonialherrschaft entlassenen Landes, Patrice E. Lumumba, wird ermordet.
1961
17. April 1961 Kuba – Eine von den Vereinigten Staaten ausgebildete und ausgerüstete Guerillagruppe aus Exilkubanern scheitert bei der Invasion in der Schweinebucht auf Kuba. Die Operation wird durch die amerikanische Bombardierung kubanischer Luftabwehrstellungen vorbereitet.
1962
Februar 1962 Die Vereinigten Staaten verhängen ein totales Handelsembargo gegen Kuba. Während der so genannten Kuba-Krise (Oktober/November) wird die Insel mit einer totalen Blockade belegt.
1963
Dominikanische Republik – Nach dem Sturz der Trujillo-Diktatur gewinnt in ersten freien Wahlen der Linkspolitiker Juan Bosch die Präsidentenwahlen, wird aber schon sieben Monate nach seinem Amtsantritt von rechtsgerichteten Militärs und unter direkter Beteiligung des CIA gestürzt.
1964
Mai 1964 Laos – Flugzeuge und Bodentruppen (etwa 10.000 Mann) starten Angriffe auf die Gebiete des Pathet Lao. Nach jahrelangen Kämpfen zeichnet sich jedoch keine militärische Lösung ab und die amerikanischen Interventionstruppen verlassen das Land im März 1970.
Juli 1964: Auf amerikanischer Veranlassung wird Kuba aus der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) ausgeschlossen. Alle Staaten, außer Mexiko, brechen die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Kuba ab (Beendigung der Sanktionen im Jahre 1975).
31. März 1964 Brasilien – Mit logistischer Unterstützung durch die CIA wird der linksgerichtete Präsident João Goulart gestürzt. Es erfolgt die Errichtung einer von den Vereinigten Staaten favorisierten Militärdiktatur, die bis 1982 das Land beherrscht.
1964 bis 1975 Vietnam – Die Vereinigten Staaten engagieren sich massiv im Vietnamkrieg, der durch das amerikanische Eingreifen verheerende Ausmaße annimmt. Auf dem Höhepunkt des Krieges sind rund 550.000 amerikanische Soldaten im Einsatz.
1964 bis 1982 Bolivien – Die Vereinigten Staaten sind in eine Vielzahl von militärischen Staatsstreichen und Gegenrevolten verwickelt.
1965
April bis September 1965 Dominikanische Republik – Nach dem Sturz des linksgerichteten Präsidenten Juan Bosch und der Installation einer mit amerikanischer Hilfe eingesetzten Militärjunta entbrennt ein Bürgerkrieg. Die Vereinigten Staaten intervenieren mit 42.000 Marines und veranlassen Neuwahlen, aus denen Joaquín Balaguer – der zuvor 30 Jahre in Diensten der Trujillo-Diktatur (vgl. Rafael Trujillo) gestanden hat – als Sieger hervorgeht. Balaguer bestimmt in enger Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten für die folgenden 35 Jahre die dominikanische Politik.
Mai 1965 Kambodscha – Die Vereinigten Staaten bombardieren Grenzdörfer entlang der vietnamesischen Grenze. Das Land wird dadurch in den Vietnam-Krieg verwickelt.
30. September 1965 Indonesien – Nach einem niedergeschlagenen kommunistischen Umsturzversuch putscht sich General Hadji Mohamed Suharto mit Unterstützung des CIA gegen den diktatorisch regierenden Präsidenten Achmed Sukarno an die Macht. Die Putschisten lassen unmittelbar nach dem Putsch zwischen 100.000 bis 1.000.000 Menschen umbringen.
1967
ab 1967 Nach dem Sechstagekrieg verstärken die Vereinigten Staaten die finanzielle und militärische Hilfe für Israel in der Auseinandersetzung mit den arabischen Nachbarn. Israel wird zum wichtigsten amerikanischen Verbündeten in Nahost.
Bolivien – Die bolivianische Armee wird in ihrem Kampf gegen die Guerilla durch die CIA angeleitet. Mit Hilfe des CIA wird der kubanische Revolutionär Ernesto Che Guevara in Bolivien aufgespürt und am 9. Oktober erschossen.
1970
März 1970 Kambodscha – Mit amerikanischer Unterstützung putscht sich der General Lon Nol an die Macht. Ausweitung des Vietnam-Krieges auch auf Kambodscha.
September 1970 Jordanien – Im jordanischen Bürgerkrieg ergreifen die Vereinigten Staaten Partei für das Königshaus und entsenden Flugzeugträger und Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer.
1971
Indien/Pakistan – Im indisch-pakistanischen Konflikt um die Unabhängigkeit Bangladeschs entsenden die Vereinigten Staaten Flottenverbände in den Golf von Bengalen.
1973
- Hauptartikel: CIA-Aktivitäten in Chile
11. September 1973 Chile – Unter Mithilfe der CIA wird der demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende gestürzt. Die Rolle der CIA ist u. a. durch eine spätere Untersuchungskommission des US-Senats, das sog. Church Committee, zuverlässig belegt. In der Folge des Putsches werden ca. 3.000 Menschen umgebracht. Die Macht übernimmt eine Militärjunta unter General Augusto Pinochet Ugarte.
1975
29. August 1975 Perú – Die Vereinigten Staaten fördern einen Staatsstreich gegen den peruanischen Präsidenten Juan Velasco Alvarado, mit dem Ziel, Wirtschaftsentscheidungen wieder unter die Ägide des Internationalen Währungsfonds zu bringen.
17. Dezember 1975: Osttimor. – Portugal zieht sich aus seiner Kolonie Osttimor zurück. Nachdem die FRETILIN (Revolutionäre Front für ein unabhängiges Osttimor) die Kontrolle über das kleine Land gewinnt und dessen Unabhängigkeit ausruft, wird dieses von Indonesien und mit Zustimmung und auf Veranlassung der Vereinigten Staaten besetzt und dem großen Nachbarn eingegliedert.
1976
Angola – Die Vereinigten Staaten unterstützen die UNITA-Rebellen in ihrem Kampf gegen die marxistisch-leninistische MPLA-Regierung.
24. März 1976 Argentinien – Die CIA ist angeblich an dem Militärputsch beteiligt, der General Jorge Rafael Videla an die Macht bringt und 30.000 Menschen das Leben kostet. Die Militärdiktatur dauert bis Dezember 1983.
1977
1977 bis 1992 El Salvador – Die Vereinigten Staaten unterstützen die von ihnen eingesetzten oder gebilligten Regierungen im Kampf gegen die marxistisch-leninistische Opposition. In der Folge zerfällt das Land in einem zehnjährigen Bürgerkrieg.
1980
25. April 1980 Iran – Die Militäraktion Operation Eagle Claw der Vereinigten Staaten zur Befreiung der amerikanischen Geiseln in der besetzten US-Botschaft in Teheran scheitert.
1981
Panama – Der seit 1970 auf einer geheimen und später vom Kongress veröffentlichten Mordliste des CIA stehende General Omar Torrijos – seit 1968 der führende Politiker in Panamá – kommt 1981 bei einem ungeklärten Hubschrauberabsturz ums Leben.
ab 1981 Nicaragua – Die Vereinigten Staaten setzen nach der erfolgreichen sandinistischen Revolution von 1979 die finanzielle, militärische und logistische Unterstützung der Anhänger der davongejagten Diktatur von Anastasio Somoza Debayle fort und bekämpfen die Sandinisten, nachdem diese auf einen marxistisch-leninistischen Kurs umschwenken.
ab 1981 Afghanistan – Die Vereinigten Staaten gewähren den Mudjahedin und anderen afghanischen Widerstandskämpfern massive finanzielle, militärische und logistische Hilfe in ihrem Kampf gegen die sowjetische Besatzung des Landes.
1982
ab 1982 Irak – Die Sowjetunion, China und Frankreich leisten dem Regime Waffenhilfe in Milliardenhöhe zur Kriegsvorbereitung gegen den Iran; die USA liefern lediglich 60 zivile Hubschrauber, die allerdings später vom Irak für militärische Zwecke umgebaut werden. Saddam Hussein wird mittelbar von der CIA beraten (Satelliten-Fotos von den iranischen Truppen).
ab 1982 Von Honduras aus operierende Gegner der Sandinisten Contras in Nicaragua erhalten militärische und logistische Hilfe seitens der USA.
April 1982 Argentinien – Die Vereinigten Staaten leisten den britischen Truppen im Krieg gegen Argentinien (Falkland-Krieg) mit ihrer Militärbasis auf der Atlantik-Insel Ascension logistische Unterstützung und Aufklärung durch ihre Spionagesatelliten.
1983
Der Iran erhält Waffenhilfe zur Abwehr der zuvor von den USA unterstützten irakischen Regierung im Austausch gegen die amerikanischen Geiseln in der besetzten Botschaft in Teheran.
September 1983 Libanon – Die Vereinigten Staaten greifen als Teil einer internationalen Friedenstruppe in den libanesischen Bürgerkrieg ein, der darauf – aber nicht deswegen – in seine blutigste Phase eintritt. Die Intervention scheitert nach mehreren blutigen Selbstmordanschlägen und die multinationale Streitmacht verlässt den Libanon (Februar/März 1984).
25. Oktober 1983 Grenada. – Der linksorientierte, frei gewählte Premierminister Maurice Bishop wird unter ungeklärten Umständen ermordet. Die Vereinigten Staaten besetzen die kleine Karibik-Insel und beenden die ihnen nicht genehme Linksentwicklung des Landes.
1985
1. Mai 1985 Nicaragua – Nach dem Wahlsieg der linksgerichteten Sandinisten vom 4. November 1984 verhängen die Vereinigten Staaten ein vollständiges Handelsembargo gegen Nicaragua, weil sich bei den Sandinisten sehr schnell die extremen (marxistisch-leninistischen) Kräfte durchsetzen. Fortführung der Unterstützung der Opposition (Contras) zum Sturz des seit 1979 regierenden sandinistischen Regimes.
1986
Februar 1986 Haiti– Die Vereinigten Staaten wenden sich unter massivem Druck aus der Bevölkerung von der seit 1957 herrschenden und von ihr protegierten Duvalier-Familiendiktatur ab. Diktator Jean-Claude Duvalier, genannt Baby Doc flieht ins Ausland.
14. April 1986 Libyen – Als Vergeltung für libysche Terrorakte bombardieren die Vereinigten Staaten Ziele in Tripolis und Bengasi.
1988
3. Juli 1988 Iran – Ein Passagierflugzeug vom Typ Airbus A300 der Iran Air wird über der Straße von Hormuz vom Lenkwaffenkreuzer USS Vincennes (CG-49) abgeschossen. 290 Menschen sterben. Nach amerikanischen Angaben war es der Besatzung nicht möglich, den zivilen Airbus von einem iranischen Kampfflugzeug zu unterscheiden oder mit dem Piloten Kontakt aufzunehmen. Die USS Vincennes hielt sich zu diesem Zeitpunkt im Rahmen der Operation Earnest Will in iranischen Hoheitsgewässern auf. Der Kapitän der USS Vincennes erhielt eine Auszeichnung. Die Vereinigten Staaten entschädigten später die Angehörigen der Opfer.
1989
20. Dezember 1989 Panama wird besetzt (Operation Just Cause). Der verhaftete panamaische Machthaber, General Manuel Noriega, wird in die Vereinigten Staaten überführt, wegen Drogenhandels und Geldwäsche angeklagt und am 10. Juli 1992 zu 40 Jahren Haft verurteilt.
1990
Ab 1990 Im Drogenkrieg in Kolumbien unterstützen die Vereinigten Staaten paramilitärische Einheiten zur Bekämpfung kommunistischer Rebellen.
8. August 1990 Saudi-Arabien – Nach dem irakischen Überfall auf Kuwait am 2. August 1990 entsenden die Vereinigten Staaten Streitkräfte nach Saudi-Arabien zur Stützung des dortigen Regimes und zur Vorbereitung eines Angriffs auf den Irak.
1991
Januar/Februar 1991 US-geführte Koalitionstruppen, legitimiert durch einen Beschluss des Weltsicherheitsrats der Vereinten Nationen, erobern Kuwait und beenden mit der Operation Wüstensturm die irakische Besetzung des Landes. Die auch im Irak einmarschierten Bodentruppen verlassen nach der Befreiung Kuwaits den Irak.
1992
Ab 1992 Februar/März Jugoslawien – Die NATO führt, mit Legitimation des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, unter dem Oberbefehl der Vereinten Nationen mehrere Militäreinsätze zu Gunsten der von Serben in der Hauptstadt Sarajewo belagerten Kroaten und Bosnier in Jugoslawien nach dem Massaker von Srebrenica durch [1].
27. August 1992 Irak – Die Vereinigten Staaten errichten im Irak eine Flugverbotszone für irakische Flugzeuge nördlich des Breitengrades von 36°N und südlich von 33°N. Der Luftkrieg wird eingeschränkt bis 2002 wieder aufgenommen, vorgeblich um Saddam Hussein von Luftangriffen auf die irakischen Kurden im Norden und die Schiiten im Süden des Landes abzuhalten und einen erneuten Überfall auf Kuwait zu verhindern.
9. Dezember 1992 Somalia – Die Vereinigten Staaten entsenden auf Aufforderung des Generalsekretärs der Vereinten Nationen und Beschluss des Sicherheitsrats 28.000 Soldaten nach Somalia, um den Bürgerkrieg zu beenden (Rückzug 1994 nach blutig gescheitertem Versuch der Festnahme von General Mohammed Farah Aidid).
1993
27. Juni 1993 Irak – Kriegsschiffe unternehmen einen Einsatz gegen den Irak und feuern 23 Marschflugkörper auf Bagdad ab.
1994
August/September 1994 Haiti – Amerikanische Truppen setzen auf Druck des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen die Reinstallation des 1991 durch einen Militärputsch gestürzten Präsidenten Jean-Bertrand Aristide durch.
1998
20. August 1998 Sudan – Als Vergeltung auf die Terroranschläge auf die amerikanischen Botschaften in Kenia und Tansania führen die Vereinigten Staaten einen Luftangriff auf eine angebliche Giftgasfabrik durch, die sich im Nachhinein als die Asch-Schifa-Arzneimittelfabrik herausstellte.
1999
März bis Juni 1999 Kosovo-Krieg – Ohne Mandat der Vereinten Nationen führt die NATO unter dem Kommando der Vereinigten Staaten umfangreiche Bombardements gegen Ziele in Jugoslawien durch, um einen Abzug serbischer Truppen und Polizei aus dem Kosovo zu erzwingen. Nach Abschluss eines Waffenstillstands wird die Provinz Kosovo von NATO-Truppen besetzt und ein Protektorat unter Verwaltung der Vereinten Nationen errichtet.
21. Jahrhundert
2001
November 2001 Afghanistan – Als Folge der Terrorattacken islamischer Fundamentalisten in New York und Washington vom 11. September 2001 greifen die Vereinigten Staaten Afghanistan an. Das dortige Taliban-Regime wird zerschlagen und eine Übergangsregierung eingesetzt.
2002
11. April 2002 Venezuela – Mit CIA-Unterstützung wird Präsident Hugo Chávez in einem Militärputsch gestürzt. Die Revolte dauert jedoch nur drei Tage und Chávez kehrt wieder in sein Präsidentenamt zurück.
2003
20. März 2003 Irak – Eine insgesamt 48 Nationen umfassende Koalition (u. a. das Vereinigte Königreich, Italien, Australien und Spanien) greift im Dritten Golfkrieg den Irak an und beseitigt das Regime von Saddam Hussein. Der Irak wurde übergangsweise als Protektorat verwaltet, im Sommer 2005 wurden Wahlen abgehalten und offiziell die Regierungsgeschäfte an die gewählte Regierung übergeben. Die Vereinigten Staaten sind Ende 2005 immer noch mit einer Militärmacht von ca. 120.000 Mann im Irak stationiert, dazu kommen noch ca. 15.000 Soldaten anderer Länder und mindestens 20.000 bezahlte Söldner.
2004
März 2004 Haiti – Nach dem Sturz von Präsident Jean-Bertrand Aristide entsenden die Vereinigten Staaten im Rahmen einer multinationalen Übergangstruppe des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen Truppen nach Haiti.
Fußnoten
Literatur
- Lesley Gill, The School of the Americas. Military Training and Political Violence in the Americas, 2004, ISBN 0-8223-3392-9
- Nicole Schley, Sabine Busse, Die Kriege der USA; Chronik einer aggressiven Nation, 2003 ISBN 3-7205-2474-4 (de)
- Günter Neuberger, Michael Opperskalski CIA in Mittelamerika, 1983 ISBN 3-921521-88-2
- Chalmers Johnson, Der Selbstmord der amerikanischen Demokratie, 2003, ISBN 3-89667-226-6
- Ward Churchill: On the Justice of Roosting Chickens: Reflections on the Consequences of U.S. Imperial Arrogance and Criminality. AK-Press, 2003, ISBN 978-1-902593-79-1.
Siehe auch
Weblinks
- Liste amerikanischer Kriegseinsätze nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1999
- William Blum, Killing Hope: US Military and CIA Interventions Since World War II (englisch)
- William Blum: US-Amerikanische Außenpolitik. Eine Studie über Heuchelei
- Richard F. Grimmett: Instances of Use of United States Armed Forces Abroad, 1798 - 2004. Aufzählung und Kurzbeschreibung aller amerikanischen Interventionen (englisch)
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