Anthoxanthum alpinum

Anthoxanthum alpinum
Alpen-Ruchgras
Alpen-Ruchgras (Anthoxanthum alpinum)

Alpen-Ruchgras (Anthoxanthum alpinum)

Systematik
Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae)
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Unterfamilie: Pooideae
Gattung: Ruchgräser (Anthoxanthum)
Art: Alpen-Ruchgras
Wissenschaftlicher Name
Anthoxanthum alpinum
Á. et D. Löve

Das Alpen-Ruchgras (Anthoxanthum alpinum) ist eine Art aus der Familie der Süßgräser (Poaceae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Das Alpen-Ruchgras ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Sie erreicht eine Wuchshöhe von 15 bis 20 (40) Zentimetern.

Die Blattspreite ist röhrig gerollt. Die graugrüne, matte Oberseite ist nicht sichtbar, nur die glänzende, gelblichgrüne Unterseite.

Die Blüten stehen in Ährenrispen. Diese sind ein bis zwei Zentimeter lang und gelb- bis rotbraun. Die Deckspelzen der fertilen Blüten sind oben an den Rändern mit kurzen Borstenhärchen besetzt und daher rau. Die Haare der beiden oberen Hüllspelzen reichen nicht bis zur Spitze, die oft von einem Hautrand umgeben ist. Blütezeit ist von Mai bis Juli. Die Ausbreitung erfolgt über Epizoochorie und Anemochorie.

Die Art ist diploid und eine der Stammsippen des Gewöhnlichen Ruchgrases. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 10.

Vorkommen

Das Alpen-Ruchgras ist arktisch-alpin verbreitet. In Deutschland kommt es nur in Bayern (Alpen, Bayrischer Wald) und in Baden-Württemberg (Schwarzwald) vor. In Österreich und der Schweiz ist es recht weit verbreitet. In Österreich fehlt es nur in Wien, im nördlichen Gneis- und Granitland gilt es als gefährdet.

Die Art wächst in Rasen- (besonders Bürstlingsrasen) und Zwergstrauchgesellschaften sowie in Lärchenwäldern auf mäßig trockenen bis etwas feuchten, wenig nährstoffreichen, eher sauren Böden. Typische Pflanzengesellschaften sind: Nardion strictae, Caricion fuscae und Caricion curvulae. Das Alpen-Ruchgras kommt in der (montanen) subalpinen bis alpinen Höhenstufe vor, meist jedoch erst oberhalb von 1400 Metern Höhe über dem Meeresspiegel.

Literatur

  • Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 7. Auflage, Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8252-1828-7
  • Siegmund Seybold (Hg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6

Weblinks


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