- Liste der Nationalparks in Albanien
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Dies ist eine Liste der Nationalparks in Albanien. In Albanien gibt es 15 Nationalparks.
Inhaltsverzeichnis
Name Schutzgebiet
seitNationalpark-
gründungGröße [ha] Bemerkung Karte Ansicht Dajti Nationalpark
Mali i Dajtit1966 [1] [1] 3.300Tiranas Hausberg Lura Nationalpark
Lura1966 [2] [2] 1.280umfasst 14 Gletscherseen Pisha e Divjakës Nationalpark
Pisha e Divjakës1966 [3] [3] 1.250beherbergt etwa 5 % der Weltgesamtpopulation von Krauskopfpelikanen Nationalpark Llogara
Llogara1966 [4] [4] 1.010Drenova Nationalpark
Bredhi i Drenoves1966 [5] [5] 1.380Valbona Nationalpark
Lugina e Valbones1966 [6] [6] 3.237Tomorr Nationalpark
Mali i Tomorrit1956 [7] [7] 4.000 Nationalpark Hotova
Bredhi i Hotoves1966 [8] [8] 1.200Butrint Nationalpark
Butrint2005 [9] [9] 8.591Feuchtgebiete und antike Ruinen Nationalpark Qafa Shtama
Qafë Shtame1966 [10] [10] 2.000Prespa Nationalpark
Prespa1999 [11] [11] 27.750grenzüberschreitend mit Griechenland und Mazedonien Theth Nationalpark
Theth1966 [12] [12] 2.630Buna Nationalpark
Lumi Buna dhe territoret ligatinore perreth tij2005 [13] [13] 23.027Mündungsdelta Shkodra-See (albanischer Teil) Nationalpark
Pjesa shqiptare e Liqenit te Shkodres2005 [14] [14] 26.535größter See des Balkans Nationalpark Zall Gjoçaj
Zall Gjoçaj1966 [15] [15] 140Waldgebiet südlich an den Lura-Nationalpark anschließend Summe: 107.330 (Ausrechnung) Dajti
Der östlich der Hauptstadt Tirana gelegene Nationalpark Dajti hat eine Fläche von 3.300 ha. Er umfasst den 1613 m hohen gleichnamigen Berg sowie den südlich anschließenden Priska-Berg (1.353 müA). Beide sind zu großen Teilen bewaldet. Einige 200 Jahre alte Buchen gelten als besondere Attraktion.[16] Der Dajti ist Hausberg der albanischen Hauptstadt und beliebtes Ausflugsziel. Weil er steil aus der Eben von Tirana emporsteigt, nennt man ihn auch Tiranas natürlicher Balkon.
→ Hauptartikel: Dajti
Lura
Der Park liegt in Nordostalbanien in abgelegenem Bergland und nimmt einen Bereich von 1.280 ha ein. Er zieht sich einer langen Bergkette entlang. Bekannt ist er für 14, zumeist kleinere Gletscherseen. Ursprünglich war das Gebiet stark bewaldet – die Seen darin romantisch eingebettet. Zur Zeit wird aber in großem Stil illegal Holz gefällt. Der Nationalpark ist touristisch und verkehrstechnisch kaum erschlossen und nur schwer zu erreichen.[17]
→ Hauptartikel: Lura (Albanien)
Pisha e Divjakës
Der Nationalpark Pisha e Divjakës (deutsch: Pinie von Divjaka) liegt in Mittelalbanien direkt an der Küste des Adriatischen Meers. Seit 1994 wird das Gebiet von der internationalen Ramsar-Konvention geschützt. Der Nationalpark hat eine Fläche von 1.250 ha und umfasst die ganze Karavasta-Lagune, die ein wichtiges Feucht- und Rückzugsgebiet für durchreisende und überwinternde Zugvögel bildet. Der Parks beherbergt fünf Prozent der Weltpopulation der Krauskopfpelikane.[16] Zwischen Lagune und Meer befindet sich auf sandigem Boden der Pinienwald.
→ Hauptartikel: Karavasta
Llogara
Der Nationalpark Llogara befindet sich ungefähr 40 km südöstlich von Vlora, der Park befindet sich am Adriatischen und Ionischen Meer. Die Küste steigt hier sehr steil auf über 2000 m an. Auf der Nordseite des Llogara-Passes (1027 müA) erstreckt sich dichter Bergwald aus Pinien und Sträuchern.[18] Vom Pass, über den die Verbindungsstraße von Vlora zur Albanischen Riviera führt, hat man einen eindrücklichen Ausblick über die albanische Südküste – bei guter Sicht bis Korfu.
Tanne von Drenova
Der Nationalpark Bredhi i Drenovës (deutsch: Weißtanne von Drenova) ist 10 km von der Stadt Korça entfernt. Der Park hat eine Gesamtfläche von 1.380 ha und liegt am Westhang des Bergzugs der Malet i Moravës (1.806 m). Im Park gibt es viele Trinkwasserquellen. Es soll eine bedeutende Population von Braunbären geben.[16][18]
→ Hauptartikel: Drenova
Valbona-Tal
Der Nationalpark Valbonatal (albanisch: Lugina e Valbonës) hat eine Einzugsfläche von 8.000 ha. Es handelt sich um ein abgeschiedenes Hcohgebirgstal mit viel Wald und Alpweiden. Das Tal beginnt östlich von Bajram Curr und zieht sich ber 30 km bis zur Jezerca, dem höchsten Berg der Albanischen Alpen. Das Dorf Valbona ist der Mittelpunkt des Parks. Obwohl das Tal unter Entvölkerung leidet, hat sich in den letzten Jahren eine bescheidene touristische Infrastruktur entwickelt.[17]
→ Hauptartikel: Valbona
Tomorr
Der Nationalpark Tomorr nimmt einen Bereich von 4.000 ha rund um das gleichnamige Bergmassiv ein. Der Park ist südöstlich der Museumsstadt Berat gelegen. Unter Schutz steht nicht nur die Fauna und Flora des Berges, die auf West- und Ostseite unterschiedlich ausgeprägt sind,[18] sondern auch kulturelles Erbe: Auf über 1.200 m ü. A. befindet sich das Grab von Abbas Ali, die Tyrba e Kulmakut. Jeden August erklimmen Tausende von Pilgern den Berg und feiern bei dieser für die Bektaschi bedeutenden Grabstätte.[17]
→ Hauptartikel: Tomorr
Die Tannen von Hotova
Der Nationalpark Tannen von Hotova (Bredhi Hotovës) haben eine Fläche von 1.200 ha und liegen in der Region von Frashër in einem Seitental der Vjosa, ungefähr 35 km nordöstlich von Përmet in Südalbanien. Der Nationalpark besteht im Wesentlichen aus einem bedeutenden Bestand von Makedonischer Kiefern (Pinus peuce), ein Relikt der großen Wälder rund ums Mittelmeer in der Antike.[18]
Butrint
Dieser Nationalpark befindet sich ungefähr 25 km südlich von Saranda und ist 2.500 ha groß. Die Attraktion des Parks sind die antiken Ruinen der griechisch-römischen Kolonie Butrint, die zum UNESCO-Welterbe zählen. Weiter umfasst das Gelände noch Feuchtgebiete rund um den Vivar-Kanal und den Butrint-See.[19] Der Nationalpark hat hohen wissenschaftlichen, touristischen und archäologischen Wert.
→ Hauptartikel: Butrint
Qafa Shtama
Der Nationalpark am Shtama-Pass hat einen Fläche von 2.000 ha. Er ist 25 km nordöstlich von Kruja gelegen. Es findet sich eine schöne Berglandschaft mit Quellen und einigen kleinen Seen. Die Wasserquelle Mbretëria e ëmës (Königreich der Mutter) mit sauberem, kaltem und heilendem Wasser gilt als besonders attraktiv.[16]
Prespa
Der Prespa-Nationalpark nimmt einen Bereich von 27.750 ha ein und erstreckt sich über drei Länder: Albanien, Griechenland und Mazedonien. Der Park umfasst den Großen Prespasee, den Kleinen Prespasee und ihr Einzugsgebiet. Im Park gibt es eine Reihe byzantinischer Kirchen – eine davon in der Höhle von Tren, eine andere am Großen Prespasee – und die Klöster im Trajan-Schloss und Shën Maria auf der Insel Maligrad. Die Seens sind Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Besonders bedeutsam ist er als Brut- und Überwinterungsplatz für seltene Vogelarten. Es handelt sich um besonders schützenswerte Feuchtgebiete im Sinne der Ramsar-Konvention.
→ Hauptartikel: Prespasee
Theth
Der Nationalpark von Theth liegt in den Albanischen Alpen inmitten der sogenannten Verfluchten Berge (Bjeshkët e Nemuna). Er nimmt eine Fläche von 2.630 ha ein. Der Park liegt schwer erreichbar 70 km von Shkodra entfernt im tief eingeschnitten Tal des Shala-Flusses – bekannt für seine Gebirgsforellen. Der Grunas-Wasserfall und das eindrückliche Gebirgspanorama mit hohen Felswänden und einigen von Albaniens höchsten Bergspitzen sind die größte Attraktion im Nationalpark Theth. Es gibt auch viele sehr alte Eichen und eine Vielzahl von Tieren. GTZ und andere ausländische Hilfsorganisationen fördern Ökotourismus-Projekte im Tal.[18][17]
Literatur
- Wolfgang Fremuth (Herausgeber): Albania – Guide to it's Natural Treasures, Verlag Herwig Klemp, Tirana 2000, ISBN 3-931323-06-4
- Florian Baba (Herausgeber): Linja e Gjelbër Shqiptare, Tirana 2006
Weblinks
- Tourismusministerium von Albanien
- Website der Dajti-Gondelbahn
- Informationen über die einzelnen Nationalparks
Einzelnachweise
- ↑ a b Mali i Dajtit in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Lura in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Pisha e Divjakes in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Llogara in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Bredhi i Drenoves in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Lugina e Valbones in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Mali i Tomorrit in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Bredhi i Hotoves in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Butrinti in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Qafe-Shtame in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Prespa in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Theth in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Lumi Buna in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Liqeni i Shkodrës in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b Zall-Gjocaj in der World Database on Protected Areas (HTML). Abgerufen am 29. August 2008.
- ↑ a b c d Website des albanischen Tourismusministeriums
- ↑ a b c d Volker Grundmann: Reisehandbuch Albanien. Unterwegs Verlag, Singen 2008, ISBN 978-3-86112-257-9
- ↑ a b c d e Wolfgang Fremuth (Herausgeber): Albania – Guide to it's Natural Treasures, Verlag Herwig Klemp, Tirana 2000, ISBN 3-931323-06-4
- ↑ Website Butrint Nationalpark by Butrint Foundation
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