- Antike Zimbel
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Crotales, auch antike Zimbeln, sind Schlaginstrumente aus kleinen gestimmten Bronze- oder Messingscheiben. Sie haben einen Durchmesser von etwa zehn Zentimetern mit einer flachen Oberfläche und einer Ausbuchtung nach unten. Sie können mit Sticks oder Schlägeln gespielt werden. Man kann aber auch zwei Crotales wie bei der Tingsha gegeneinanderschlagen oder einen Bogen verwenden. Der Klang ähnelt dem einer Glocke, ist aber heller und klingt länger nach. Der Name des Instruments stammt von der griechischen Klapper Krotalon.
Frühgeschichtliche Crotales aus der späten Bronzezeit werden im National Museum of Ireland ausgestellt, sie wurden zusammen mit anderen Blechblasinstrumenten gefunden.
Heute werden Crotales chromatisch über bis zu zwei, meist jedoch eine Oktave angeordnet. Crotales werden zwei Oktaven nach unten transponiert notiert.
In der klassischen westlichen Musik fanden Crotales zuerst 1894 als cymbales antiques in den letzten Takten des Prélude à l'après-midi d'un faune von Claude Debussy Aufnahme in das Repertoire. Verwendung finden sie außerdem in Daphnis und Cloë von Maurice Ravel (1912); Le sacre du printemps von Igor Stravinsky (1913) beinhaltet zwei Crotales in As und B. Der Komponist ließ sich 1918 in Paris zwei Crotales in cis''' und h''' mit einem Durchmesser von etwa fünf Zentimetern gießen. Les Noces (1923) endet mit einer nachdenklichen Reihe von Akkorden in Klavieren, Röhrenglocken und den Crotales.
Das kammermusikalische From Me Flows What You Call Time von Tōru Takemitsu sieht eine führende Stimme für Crotales vor. Joseph Schwantners ...and the mountains rising nowhere schreibt vor, dass das Instrument mit einem Kontrabassbogen gestrichen wird, was einen unheimlichen, der Glasharmonika ähnlichen Effekt erzielt.
Quellen
- Carl Dahlhaus, Hans Heinrich Eggebrecht (Hrsg.): Crotales. In: Brockhaus Riemann Musiklexikon, Band 1. Schott Mainz, Piper München, 3. Auflage 1989, ISBN 3-7957-8301-1.
Weblinks
Siehe auch: Liste der Musikinstrumente
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