- Lithospermum officinale
-
Echter Steinsame Systematik Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae) Gattung: Steinsamen (Lithospermum) Art: Echter Steinsame Wissenschaftlicher Name Lithospermum officinale L. Der Echte Steinsame (Lithospermum officinale) gehört in die Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae) und dort in die Gattung Steinsamen (Lithospermum).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Echte Steinsame wird 30-100 cm hoch. Seine Stängel stehen zu mehreren, sind steif, reichästig, rund und rau. Die Blätter sind lanzettlich, sitzend, am Grund zur Blütezeit hinfällig, 5-10 cm lang, 1-2 cm breit, ganzrandig, derb. Die Blüten stehen in Doppelwickeln, sind grünlich-gelblich-weiß, 4-5 mm lang, 3-5 mm breit. Die Teilfrüchtchen sind 3-4 mm lang, glatt, glänzend, weiß, mit wenigen Grübchen.
Verbreitung und Standorte
Der Echte Steinsame kommt in Europa, Westasien und Zentralasien, in Nordamerika vor. Auf der Südhalbkugel ist er eingeschleppt und tritt dort selten auf. In Europa wird er nördlich von Elbe und Weichsel zunehmend seltener. Die nördlichsten Vorkommen liegen in Norwegen bei 70° nördlicher Breite. Man findet den Echten Steinsamen zerstreut in verlichteten Eichen-Ulmen-Auenwäldern, an Waldwegen und in Gebüschsäumen. Er bevorzugt frische, nährstoff- und kalkreiche Lehm- und Tonböden. Die Pflanze ist eine Klassencharakterart der Staudensäume an Gehölzen (Origanetalia vulgaris).
Ökologie
Der Echte Steinsame ist ein Hemikryptophyt mit kurzem, aufrechtem, mehrköpfigem, holzigem Rhizom. Die schwach vorweiblichen Blüten werden durch Insekten bestäubt oder es erfolgt Selbstbestäubung. Die Teilfrüchte werden hauptsächlich durch fließendes Wasser transportiert; es liegt eine Stromtalpflanze vor.
Geschichtliches
Gemäß der Signaturenlehre nahm man die Pflanze früher gegen Steinleiden. Auch gegen Rheuma sollte sie helfen. Besonders im alten China nutzte man die Wurzeln zum Färben von Wolle und Seide. Der darin enthaltene Naphtochinon-Farbstoff Shikonin liefert violette und purpurne Farbtöne.
Literatur
- Schmeil-Fitschen, interaktiv, Quelle & Meyer-Verlag, ISBN 3-494-01368-3
- Haeupler et al.: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. 2. Auflage, Ulmer-Verlag, ISBN 978-3-8001-4990-2
- Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle: Was blüht denn da? Enzyklopädie, Kosmos-Verlag, 2005
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, Ulmer Verlag, Band 5
- E. Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Ulmer-Verlag, 2001, ISBN 3-8001-3131-5
- Römpp: Lexikon Naturstoffe, Georg Thieme Verlag, 1997, ISBN 3-13-749901-1
Weblinks
Wikimedia Foundation.