Liuthild

Liuthild

Lüfthildis (auch Liuthildis von Bonn) ist eine rheinische Lokalheilige, die vor allem in dem nach ihr benannten kleinen Ort Lüftelberg (Stadt Meckenheim) - zuvor Berg - verehrt wird. Dort findet eine Wallfahrt zu ihrem Grab in der romanischen St. Peters-Kirche statt (Zweitpatrozinium Lüfthildis). Ihr Grabstein ist eine schlichte Kalksinterplatte aus der Eifelwasserleitung.

Gesicherte Lebensdaten gibt es nicht. Sie soll in der Zeit Karls des Großen gelebt haben.

1623 wurde ihr Kult durch den Kölner Erzbischof Ferdinand von Wittelsbach wiederbelebt.

Lüfthildis erinnert in Vita und Darstellung an die heilige Elisabeth von Thüringen. Sie wird mit einer Spindel als Attribut dargestellt und soll Ohrenkrankheiten heilen sowie böse Geister vertreiben.

Ihr Gedenktag ist der 23. Januar (Winterlüfthildis). Die Oktav mit Spindelsegen findet vom 1. bis 8. Juni statt.

Seit 1981 nennt sich nach Lüfthildis eine Theatergruppe, die moderne Mysterienspiele aufführt.

Literatur

  • Magdalene Frank: Die Volksheilige Lüfthildis von Lüftelberg und ihre Attribute in Legende, Kult und Brauch. Schwann Düsseldorf 1959 (nicht eingesehen)
  • Wilhelm Hay: St. Lüfthildis. Eine Heilige unserer Heimat. In: Paulinus-Kalender 1960. S. 65-70 (nicht eingesehen)
  • Stephanus Hilpisch: Sankt Lüfthildis. In: Eifel-Kalender. Jg. 1926, S. 30 ff. (nicht eingesehen)

Weblinks


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