- Antoine Domino
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Fats Domino (* 26. Februar 1928 in New Orleans, Louisiana; eigentlich Antoine Domino) ist ein US-amerikanischer Rhythm-and-Blues-Musiker.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Der Sänger, Pianist und Komponist lernte das Klavierspielen von seinem Schwager Harrison Verrett. Bei einem Arbeitsunfall in der Fabrik, in der er bereits mit 14 Jahren arbeitete, verlor er fast seine Finger. 1948 heiratete er seine Jugendfreundin Rosemary Hall, mit der er acht Kinder großzog.
Entdeckt wurde Domino, der sein Klavier im Boogie-Stil bearbeitete, 1949 von dem Produzenten und Bandleader Dave Bartholomew, einem ehemaligen Trompeter bei Duke Ellington, in einem Club in New Orleans, wo er für 3 Dollar in der Woche auftrat. Dieser verschaffte ihm seine erste Plattenaufnahme, The Fat Man (1949), wobei dieser Titel fast als Programm verstanden werden konnte, weil Fats, d. h. „der Dicke“ schon damals erhebliches Übergewicht auf die Waage brachte.
Die erfolgreichste Phase für Fats Domino waren die 1950er-Jahre, als er in Zusammenarbeit mit Dave Bartholomew und Lew Chudd, dem Chef der Plattenfirma Imperial, eine lange Liste von Hits komponierte und interpretierte. Der endgültige Durchbruch gelang ihm 1955 mit Ain’t that a shame und 1956 mit Blueberry Hill, das er in der legendären Ed Sullivan Show im US-TV erstmals aufführte. Weitere Hits waren beispielsweise I’m in Love Again, I'm Walking to New Orleans, My Blue Heaven, Blue Monday und Whole Lotta’ Loving. Das auch sehr bekannte Jambalaya war das Cover eines Country-Songs von Hank Williams. Mit Blue Monday trat er in der Hollywood-Komödie The Girl Can’t Help It auf.
Weil die aus New Orleans ausgestrahlten Radio-Sendungen mit ihren häufig gespielten Domino-Titeln auch auf Jamaika empfangen werden konnten, hatte Fats Domino erheblichen Einfluss auf jamaikanische Musiker, deren Stil sich damals gerade entwickelte.
Da sich seine Ausdrucksweise kaum veränderte und Gruppen wie Beatles und Rolling Stones das Geschäft bestimmten, ließ Dominos Schallplatten-Erfolg ab Mitte der 1960er Jahre nach. Letzter erwähnenswerter Erfolg war die Coverversion des Beatles-Stückes Lady Madonna 1968. Als Live-Performer aber war er bis in die 1990er-Jahre gefragt, auch auf Tourneen in Deutschland. Der 1957 herausgebrachte Song I'm walkin' wurde 1991 in einer Aral-Werbung verwendet und kam dadurch nochmals in die deutsche Hitparade.
Fats Domino steht in einer Reihe mit Rock ’n’ Roll-Legenden wie Little Richard und Chuck Berry. Domino wurde 1986 in die Rock and Roll Hall of Fame und 2003 in die Blues Hall of Fame aufgenommen.
In den letzten Jahren zog sich Domino zunehmend ins Privatleben zurück. Ausnahme ist ein alljährliches Konzert auf dem Musikfestival von New Orleans. Er ließ verlautbaren, seine Heimatstadt nie wieder verlassen zu wollen. Der Hurrikan Katrina vom 29. August 2005 zwang Fats Domino allerdings wieder in den Blick der Öffentlichkeit, als er zuerst als vermisst gemeldet, später aber unter Verlust eines Großteils seines Besitzes aus dem Katastrophengebiet evakuiert werden konnte. Der Erlös aus dem Verkauf der hochkarätig besetzten CD Goin' Home: A Tribute to Fats Domino von 2007 soll dem Künstler und der Musikszene in New Orleans zugute kommen.
Aufnahmen (Auswahl)
- The Fat Man, 1949, Imperial Records
- Goin’ home, 1952
- Goin’ to the river, 1953
- Ain’t that a shame, 1955
- I’m in love again, 1956
- My Blue Heaven, 1956
- Blueberry Hill, 1956
- I can’t go on (Rosalie), 1956
- Blue Monday, 1957
- I’m walkin’, 1957
- Whole Lotta Loving, 1959
- I want to walk you home, 1959
- Be my guest, 1959
- Walking to New Orleans, 1960
- My Girl Josephine, 1960
- It keeps rainin’, 1961
- Jambalaya (on the Bayou), 1962
- There goes (my heart again), 1963, ABC Paramount
- Red Sails in the Sunset, 1963
- Lazy Lady, 1964
- Lady Madonna, 1968, Reprise Records
- Make me belong to you, 1970
- Sleeping on the Job, 1978, Polydor
- Whiskey Heaven, 1981, Warners
- My toot toot (mit Doug Kershaw), 1985, Toot Toot Records
Diskographie
Alben
- 1955: Carry on Rockin’
- 1956: Rock and Rollin’
- 1957: This is Fats Domino!
- 1958: Here stands Fats Domino
- 1958: This is Fats
- 1958: The Fabulous "Mr. D"
- 1959: Let's play Fats Domino
- 1959: Fats Domino Swings
- 1960: A lot of Dominoes
- 1961: I miss you so
- 1961: Let the four winds blow
- 1961: What a party
- 1962: Twistin’ the Stomp
- 1962: Million Sellers by Fats
- 1963: Here comes … Fats Domino
- 1964: Fats on Fire
- 1965: Getaway with Fats Domino
- 1965: Domino ’65 (Live)
- 1968: Fats is back
- 1970: Fats
- 1974: Live at Montreux – Hello Josephine (Live ’73)
- 1979: Sleeping on the Job
- 1997: Christmas is a special day aka Christmas Gumbo
- 2006: Alive and kickin’ (Verkaufserlös zugunsten der Tipitina’s foundation für den Wiederaufbau des kulturellen, insbesondere musikalischen Lebens in New Orleans nach dem Hurrikan Katrina)
Tributes
- 2007: Goin’ Home: A tribute to Fats Domino
Kompilationen
- 1986: His Greatest Hits (Live)
- 1991: They Call Me The Fat Man – The Legendary Imperial Recordings (1949–62, 4 CD-Boxset, EMI, alle Titel digital remastered)
- 1998: Blueberry Hill – Best (1950–64, Label: Phono Music/Zounds, alle Titel digital remastered)
Weblinks
Personendaten NAME Fats Domino ALTERNATIVNAMEN Domino, Antoine (eigentlicher Name) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Bluesmusiker GEBURTSDATUM 26. Februar 1928 GEBURTSORT New Orleans
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