Lober (Bach)

Lober (Bach)

Der Lober ist ein Bachlauf in der Leipziger Tieflandsbucht und ein Zufluss der Mulde.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Zur Aufrechterhaltung des Braunkohlebergbaus wurde der Verlauf des Flusses teilweise stark verändert.


Natürliche Verlauf

Die Quelle des Flusses lag zwischen den Orten Göbschelwitz und Zschölkau und verlief durch Rackwitz nach Lössen. Hier vereinte er sich mit dem Wölkaugraben. Im weiteren Verlauf flossen in Zschortau der Kreumaer Graben und bei Zschepen der Strengbach als weitere Nebenläufe in den Bach. In Delitzsch speißt er den so genannten Wallgraben, den damaligen Schutzgraben vor der Stadtmauer. Weiterhin wurde er zum betreiben einiger Wassermühlen genutzt. Danach durchfloss er die Stadt Bitterfeld. Bis zur Mündung in die Mulde nach ca. 30 km strömten weitere kleine Bäche in den Fluss.

Heutiger Verlauf

Die Quelle ist durch die Grundwasserabsenkung infolge der Braunkohlengewinnung versiegt. Es fließt vorrangig Oberflächenwasser der Felder und Ortschaften hinein. Ab der Ortschaft Rackwitz ist der Bach kanalisiert und mit Folie abgedichtet. Durch den Schladitzer See - der ehemals zu einem Tagebau gehörte - wird der Bach unterbrochen. Er fließt von Rackwitz als neuer Kanal direkt nach Zschortau. Ab Wolteritz, nach der Unterbrechung wird er als Entwässerungsgraben genutzt und vereint sich mit dem Neuen Kanal in Zschortau wieder. Die Folienabdichtung wurde mit Wabengittersteinen abgedeckt und er diente zum Abtransport der Pumpenabwässer der Tagebaue. Der Verlauf bis Delitzsch ist künstlich verbreitert worden oder befindet sich unmittelbar neben dem alten Bachbett. Ab Benndorf ist der so genannte Lober-Leine-Kanal gebaut worden, der den heutigen Flusslauf darstellt, und bei Löbnitz in die Mulde mündet.

Planung

Die Unterbrechung beim Schladitzer See soll durch einen „Bypass“ geschlossen werden und der Lober soll als Überlauf, sowohl des Schladitzer- als auch des Werbeliner Sees dienen. Damit wieder eine natürliche Vernässung der Uferbereiche erfolgen kann, soll die Foliensperrung durchstochen oder beseitigt werden.


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