- Lok KWU Nordhausen
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FSV Wacker Nordhausen Voller Name FSV Wacker 90 Nordhausen e. V. Gegründet 31. März 1990 Stadion Albert-Kuntz-Sportpark Plätze 8.000 Homepage www.wacker90-nordhausen.de Liga Thüringenliga 2007/08 8. Platz Der FSV Wacker 90 Nordhausen ist ein reiner Fußballverein aus der nordthüringischen Stadt Nordhausen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Verein
Der "FSV Wacker 90 Nordhausen" geht zurück auf den F.C. Wacker Nordhausen, der am 1. November 1905 von Mitgliedern des evangelischen Jünglingsvereins Nordhausen gegründet wurde. Auf der Mitgliederversammlung vom 14. Juli 1906 wurde eine Jugendabteilung gegründet und einstimmig beschlossen,...außer dem Fußball noch andere leibeskräftigende Übungen...zu betreiben. Der FC Wacker 05 Nordhausen wurde deshalb in SV Wacker 05 Nordhausen umbenannt. Am 11. Juli 1908 erfolgte im Restaurant "Am Schlachthof" der Zusammenschluss der Vereine SV Wacker 05 Nordhausen und B.S.C. Mars Nordhausen zu SV Wacker-Mars Nordhausen. Im Juli 1918 beschlossen die Mitglieder, den Vereinsnamen zu ändern. Aus der Spielvereinigung SV Wacker-Mars Nordhausen wurde der Sportverein 1. SV Wacker 05 Nordhausen. Nach der Auflösung aller Sportvereine im Jahr 1945 wurde die SG Nordhausen gegründet. Vor der Saison 1948/49 wurde die Sparte Fußball der SG Nordhausen an die bestehende BSG KWU/Lok Nordhausen angeschlossen. Am 1. September 1949 kam es zur Gründung der größten Sportgemeinschaft der Region, der BSG Motor Nordhausen - die aus der BSG IFA-ABUS hervorging. Die Sektion Fußball von KWU/Lok Nordhausen wurde Ende 1950 in die bestehende BSG Motor Nordhausen eingegliedert, um die Leistungsstärke dieser Sektion zu erhöhen. Zur Saison 1951/52 traten die Nordhäuser als BSG Motor Nordhausen-West an und trugen diesen Namen bis nach Abschluss der Saison 1975/76. Ab 1976 wurde dann der Zusatz "West" gestrichen und die Mannschaft spielte als BSG Motor Nordhausen. Nach der politischen Wende in der DDR erfolgte am 31. März 1990 die Umbenennung des Vereins zum heutigen Namen FSV Wacker 90 Nordhausen.
Sportlich
In der Vorkriegszeit spielte Wacker Nordhausen stets unterklassig. Insgesamt nahm der Verein sieben mal an der Endrunde um die Mitteldeutsche Meisterschaft teil, erreichte jedoch nur 2 mal die nächste Runde. Die Qualifikation zur 1933 neu gegründeten Gauliga Mitte gelang dem Verein nie.
Nach dem 2. Weltkrieg spielte die erste Mannschaft des Vereins zunächst in der II. DDR-Liga, später mit wenigen Unterbrechungen stets in der zweitklassigen DDR-Liga und erreichte dort zumeist Platzierungen im Mittelfeld der Tabelle. In der Saison 1981/82 wurden die Nordhäuser das einzige Mal Meister der DDR-Liga Staffel E und nahmen an der Qualifikationsrunde um den Aufstieg in die DDR-Oberliga teil. Nach drei Unentschieden und fünf Niederlagen aus acht Spielen scheiterte der Verein jedoch am Aufstieg. Im FDGB-Pokal waren die größten Erfolge das Erreichen des Viertelfinales in den Jahren 1954 und 1986.
Ab der Saison 1991/92 spielte der Verein in der Oberliga Nordost und wurde dort in der Saison 1994/95 Tabellenerster und stieg damit in die Regionalliga Nordost auf. Dort erreichten die Nordhäuser in den ersten beiden Spielzeiten mit einem elften und einem zwölften Platz den Klassenerhalt, bevor der Verein in seiner dritten Saison als 17. der Tabelle wieder in die Oberliga abstieg. 2001 stieg der Verein aus der Oberliga ab und musste Insolvenz anmelden. Zwischenzeitlich spielte Wacker deshalb sogar nur noch in der sechstklassigen Landesklasse. 2005 stieg der Verein wieder in die Thüringenliga auf und belegte dort in der ersten Saison einen achtbaren vierten Tabellenplatz.
Erfolgreich war der Verein vor allem im TFV-Pokal, den die Nordhäuser dreimal gewinnen konnten. 1992 wurde im Finale Wismut Gera besiegt, 1996 und 1997 gewann Wacker die Endspiele gegen den FC Rot-Weiß Erfurt. Durch die Pokalsiege auf Verbandsebene spielten die Nordhäuser mehrmals in der Hauptrunde um den DFB-Pokal. Dort war jedoch gegen den 1. FC Köln (0:8), den TSV 1860 München (1:5) und den Hamburger SV (1:3) stets in der ersten Runde Schluss.
Logohistorie Stadion und Fans
Der am 26. August 1923 eröffnete Albert-Kuntz-Sportpark verfügt über 8.000 Plätze, wobei es 1.088 überdachte Sitzplätze und 1.500 überdachte Stehplätze gibt. Die meisten Zuschauer kamen mit jeweils 10.000 1953 gegen Dynamo Dresden und 1967 gegen Rot-Weiß Erfurt.
Zu Regionalligazeiten kamen im Durchschnitt zwischen 1300 und 1700 Zuschauer zu den Spielen von Wacker Nordhausen. Heute kommen im Schnitt nur noch weniger als 400 Zuschauer zu den Spielen in der Thüringenliga. Der größte Rivale der Nordhäuser ist der BSV Eintracht Sondershausen, der ebenfalls in der Thüringenliga spielt. Zu Regionalligazeiten bestand auch eine Rivalität zum FC Rot-Weiß Erfurt, wobei diese mittlerweile aufgrund der unterschiedlichen Ligenzugehörigkeit beider Vereine keine Rolle mehr spielt.
Bekannte Persönlichkeiten
- Guido Gorges - bestritt 29 Bundesligaspiele für TSV 1860 München und Hannover 96
- Albert Krebs - war in den 80er Jahren Trainer in Nordhausen
- Lutz Lindemann - bestritt 205 Oberligaspiele für Rot-Weiß Erfurt und FC Carl Zeiss Jena und 21 Länderspiele für die DDR
- Petrik Sander - ehemaliger Trainer des Bundesligisten Energie Cottbus
- Jörg Weißhaupt und Horst Weißhaupt - spielten beide lange Zeit für Rot-Weiß Erfurt in der DDR-Oberliga
- Marco Weißhaupt - bestritt 101 Bundesligaspiele für den Hamburger SV, den SC Freiburg und Hansa Rostock und erzielte dabei 9 Tore
Literatur
Rainer Hellberg / Herbert Beykirch / Harald Dressler / Klaus Verkouter "Hundert Jahre Wacker Nordhausen 1905 - 2005" FSV Wacker 90 Nordhausen e.V. (Hrsg) Nordhausen 2005 ISBN 3-00-017902-X
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